Fallkopfsystem mit Mesh-Paneel im Einsatz
Eng getaktete Projektpläne erfordern einen effizienten Materialeinsatz. Das Fallkopfsystem Titan HV von Ischebeck lässt sich nicht nur schnell und ergonomisch montieren, sondern ermöglicht in Kombination mit den systemergänzenden Mesh-Paneelen zudem ein frei bewegliches Arbeiten ohne persönliche Schutzausrüstung.
Im südlich von Heilbronn gelegenen Ilsfeld errichtet die Firma Züblin bis Herbst 2020 ein zweistöckiges Wohn- und Geschäftshaus, in dem auch die öffentliche Gemeinde-Bibliothek untergebracht werden soll. Pro Geschoss sind etwa 765 m2 einzuschalen. Für die Decken verwenden die Schalungsprofis das HV-System von Ischebeck, das man bei Züblin schon mehrfach genutzt hat. Die Grundbauteile des Systems sind Haupt- und Nebenträger aus Aluminium. Diese werden in einen Fallkopf eingehängt, der sich auf alle handelsüblichen Stützen montieren lässt. Der Fallkopf ermöglicht nach dem Betonieren ein früheres Ausschalen ohne Entlastung der Stützen. Einige Hammerschläge genügen, um ihn um 10 cm abzusenken. So stehen die Träger schnell wieder zur Verfügung und die Materialvorhaltung auf der Baustelle lässt sich verringern.
Um beim Bau der Bibliothek die Arbeitssicherheit zu erhöhen, entschieden die Planer, die Träger mit wenig Abstand einzuhängen und – bei dieser engen Belegung – zudem das systemergänzende Mesh-Paneel zu verwenden. Es besteht aus einem leichten Aluminiumrahmen mit integriertem Gitterrost. Das Mesh-Paneel wiegt nur 15,7 kg und lässt sich dank Schwenklager und ergonomischer Griffe einfach und sicher anstelle der Nebenträger von unten in die Hauptträger einsetzen. Das Paneel gibt dem Startfeld Stabilität, ist sofort begehbar und durch den Gitterrost auch bei Nässe rutschfest und trittsicher.
Die Paneele liegen dabei in einer Ebene flächenbündig mit den Trägern, sind im Hauptträger verschiebbar und lassen sich – da sie bis zu 10 cm über die Fallkopfachse hinausgeschoben werden könne – sauber an die Wände anschließen. Zudem kann man die Paneele durch einen Richtungswechsel der Hauptträger (Hauptträger in Hauptträger einhängen) auch um 90 Grad gedreht einsetzen, sodass sich fast alle Grundrisse im System lösen lassen. Der Abstand zwischen den einzelnen Mesh-Paneelen ist abhängig von der jeweiligen Deckenstärke und den arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben. Die frei wählbare Schalhaut lässt sich anschließend ohne persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz von oben auslegen.
Ausgearbeitet hat die Schalungspläne Mathias Prudlo, Niederlassungsleiter des Ischebeck-Handelspartners Elvermann in Markgröningen. Er sieht im Mesh-Paneel eine ideale Kombination von Zweckmäßigkeit und Arbeitssicherheit: „Wir können kurze Schalzeiten erreichen, die Vorhaltung verringern und die Arbeitsschutzvorschriften einhalten.“ Denn laut Betriebssicherheitsverordnung ist das Mesh-Paneel eine technische Lösung nach dem TOP-Prinzip: Technische und organisatorische Lösungen haben demnach Vorrang vor persönlicher Schutzausrüstung. Bei eng verlegten Mesh-Paneelen kann also frei beweglich und zügig gearbeitet werden.