Straßenreparatur mit Bagger und Kemroc-Flächenfräse
Durch Ausfräsen und anschließendes Verfüllen mit Heißmischgut können Straßenschäden dauerhaft repariert werden. Zum Ausbessern kleinerer Flächen sind Bagger-Anbaufräsen besonders geeignet. Die Straßenmeisterei Gernsbach macht es vor, wie öffentliche Betriebe solche Reparaturen in Eigenregie wirtschaftlich und nachhaltig ausführen können.
Wie in vielen Regionen des Schwarzwalds hat auch die Straßenmeisterei Gernsbach in den Höhenlagen immer wieder mit winterlichen Frostaufbrüchen oder Schlaglöchern zu kämpfen. In der klimatisch gemäßigten Rheinebene dagegen treten Netzrisse, Spurrillen und Hebungen auf. Früher wurden die betroffenen Stellen vielfach notdürftig mit Kaltasphalt verfüllt oder mühsam mit Kompressor und Drucklufthammer aufgestemmt, um dann mit Heißmischgut eine neue Decke einzuziehen. Heute geht das deutlich schneller, wirtschaftlicher und schonender für die Arbeiter: Das Straßenbauamt des Landkreises Rastatt hat dafür in Abstimmung mit den Dienststellenleitern der Straßenmeistereien in Gernsbach und Bühl einen 6-t-Kompaktbagger und eine Kemroc-Flächenfräse EX 30 HD beschafft. Mit dieser Maschinen- und Gerätekombination können die Einsatzkräfte der beiden Straßenmeistereien jetzt wirksam und flächenhaft gegen Straßenschäden vorgehen.
Alle Flächenfräsen der Baureihe EX von Kemroc können an geeigneten Trägergeräten zum Abfräsen von Straßenoberflächen aus Asphalt oder Beton verwendet werden. Dank einer exakt einstellbaren Frästiefe können gezielt bestimmte Schichten herausgefräst werden, ohne darunter liegende Strukturen zu beschädigen, wie das etwa mit Kompressor und Drucklufthammer der Fall ist. So wird die Grundlage für hochwertig und dauerhaft reparierte Straßen gelegt. Das vom Baumaschinenhändler Reichert Servicecenter in Sinzheim zusammen mit dem 6-t-Kompaktbagger an die Straßenmeisterei Gernsbach gelieferte Modell EX 30 HD hat eine Fräsbreite von 300 mm sowie eine von 0 bis 120 mm stufenlos einstellbare Frästiefe. Schon bei der Vorführung zeigte sich Hauptstraßenmeister Weller beeindruckt von ihrem starken Motor: „Ich hätte nicht gedacht, dass eine solch kompakte Fräse eine derartige Leistung entwickelt.“
Die Instandhaltung und Instandsetzung von Straßenoberflächen ist in den ZTV-BEA StB geregelt, worin das Fräsen als eine vorbereitende Maßnahme beschrieben ist. Allerdings werden darin überwiegend selbstfahrende Fräsen thematisiert. Diese sind jedoch für die meisten Straßenmeistereien zu kostspielig und für kleinflächige Reparaturen – etwa durch Dienstleister – nicht immer praktikabel. Trägergeräte oder Fahrzeuge mit Anbaufräsen sind häufig flexibler verwendbar.
Standpunkt
Manuel Weller Hauptstraßenmeister, Straßenmeisterei Gernsbach
„Mit unserer Fräskombination können wir jetzt kleinere Flächen nachhaltig und wirtschaftlich in Eigenregie reparieren. Wo meine Fachleute früher allein mit Kompressor und Hammer viele Stunden brauchten, führen sie heute die vollständige Reparatur teilweise in nur einem Vormittag aus.“