Beste Piste für die Karts
Profikarts sind bis zu 150 km/h schnell, leicht und einfach gebaut, ungefedert und mit einer direkten Lenkung ausgestattet. Mit engen, schnellen Kurven und langen Geraden für Überholmanöver ist die Bahn des Ralf-Schumacher-Kartcenters in Bispingen bestens geeignet für großen Fahrspaß und packende Rennen. Voraussetzung für die Sicherheit und ein gutes Fahrerlebnis ist eine perfekte Fahrbahn.
Die Asphaltoberfläche des Kartcenters war nach mehreren Jahren Rennbetrieb nicht mehr ideal und bot den Karts keinen Grip mehr; durch Umwelteinflüsse hatten sich Unebenheiten und Risse gebildet. Mit der Deckensanierung der 1000 m langen Rennstrecke wurde das ortsansässige Familienunternehmen i-Bau Behringen beauftragt, das sich neben anderen Bau- und Ingenieurleistungen auf den Straßenbau spezialisiert hat. Da die Fahrbahn wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen war, sollten die alte Decke möglichst eben und ohne Wellen abgefräst und anschließend eine neue Decke ohne Fertigersteuerung in einer Schichtstärke eingebaut werden.
Im ersten Schritt haben die Vermesser von i-Bau das Urgelände aufgenommen, um ein 3D-Geländemodell für die Fräsarbeiten zu erstellen. Mit 1.200 Messpunkten wurde für die 9.500 m2 große Fläche ein sehr engmaschiges Aufmaß erstellt, um die vielen Gefälle- und Querneigungswechsel der Fahrbahn zu erfassen. Das anschließend in iTwo Civil erstellte digitale Geländemodell wurde für die Steuerung der Fräse an die Firma SAT Straßensanierung übergeben.
SAT führte die Fräsarbeiten mit einer Wirtgen-W210 aus, die von Sitech mit einer 3D-Steuerung PCS900 von Trimble ausgestattet wurde. Die millimetergenaue Positionierung erfolgte mit einer Trimble-Universaltotalstation SPS930. Gefräst wurde nach dem DGM in konventioneller Fräsarbeit mit bis zu 5 cm Tiefe. Für eine möglich glatte Oberfläche wurde ein feiner Linienabstand von 15 mm gewählt. Ziel war die Erstellung einer ebenen Oberfläche ohne Wellen präzise nach der Sollhöhe aus dem DGM, so dass der anschließende Einbau der neuen Decke mit möglichst geringem Materialeinsatz erfolgen konnte.
Die Präzision der Fräse mit der 3D-Steuerung von Trimble hat die Ingenieure von i-Bau bei Qualitätskontrollen überzeugt, die Abweichungen lagen im Millimeterbereich zum Deckenbuch. Korrekturen waren nur selten notwendig, obwohl die Strecke mit der engmaschigen Geometrie und den kleinen Kurvenradien die Mannschaft und die Maschine häufig vor Herausforderungen stellte. Die Führung der Fräse war aufgrund ihrer Bauweise in den engen Kurven nicht einfach, dazu kam die Koordination mit dem vorausfahrenden Lkw zur Aufnahme des abgefrästen Materials.
Der Aufbau der neuen Decke erfolgte wieder durch die Firma i-Bau, klassisch mit einer Binde- und einer Asphaltdeckschicht. Das Ergebnis überzeugte nicht nur die Ingenieure von i-Bau und SAT, sondern auch den Kunden und natürlich die Kartfahrer, die auf der Strecke jetzt wieder sicher und mit vollem Fahrspaß Gas geben können.