Ladekran

Perfekte Liaison mit dem Truck

Fassi-Ladekran F315RA.2.25
(Bild: Fassi)

Seit gut 18 Jahren unterstützt die Firma Herbert Popp die Spie, einen bundesweit tätigen Dienstleister rund um energietechnische Infrastruktur. Derzeit arbeiten die Unternehmen an einem 61 km langen Abschnitt einer neuen Stromtrasse zwischen Reutlingen und Herbertingen. Damit die schweren Fahrzeuge dort nicht im Matsch versinken und möglicherweise üble Flurschäden verursachen, verlegt Popp zur Zuwegung jeder Baustelle hölzerne Fahrbohlen. Das ist der Job von Norbert Grundmann, der dazu einen nagelneuen Volvo FH 500 seines Arbeitgebers auf der schwäbischen Alb am Ende eines asphaltierten Feldwegs rangiert. Auf dem am Heck montierten Fassi-Ladekran F315RA.2.25 sitzend, packt er einen Stapel Fahrbohlen und beginnt vom Lkw aus nach hinten mit ihrer paarweisen Platzierung auf dem weichen Boden am Waldrand.

Mit seinen insgesamt fünf Ausschüben erreicht der Kran beim Auslegen der rund 5 m langen Massivholzbohlen zwar eine stattliche Reichweite von 14,6 m und kann so drei Bohlen hintereinander auslegen. Dann aber muss der Volvo nach hinten versetzt werden. Bis vor kurzem bedeutete das für Grundmann: vom Baustoff-Kransitz heruntersteigen, die Stützen einfahren, anschließend das Fahrerhaus entern, ohne Einweiser rund 15 m zurücksetzen, das Fahrerhaus wieder verlassen, die Stützen erneut ausfahren und schließlich die Leiter zum Kransitz wieder hinaufsteigen. Zwei mal drei Fahrbohlen oder knapp zehn Minuten später das gleiche Spiel. Mit den neuen Truck hingegen kann Grundmann sich beim Auslegen der Fahrbohlen etappenweise vorarbeiten, ohne den Kransitz zu verlassen. Möglich wird diese Arbeitsweise durch Drive-by-Fassi, ein Feature, dass der Kranspezialist aus Italien gemeinsam mit Volvo entwickelt hat. Es erlaubt bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h moderne Volvo-Trucks auch außerhalb der Fahrerkabine mit einer Fernbedienung zu steuern.

Popp-Geschäftsführer Thorsten Heuser hatte sich für das neue Fahrzeug nach genau einem solchen System erkundigt, um den vergleichsweise zeitintensiven und unfallträchtigen Ablauf bei der Verlegung abzustellen: „Grundvoraussetzung war natürlich, dass auch die Abstützungen ohne manuelles Eingreifen ausgefahren werden können und die Bodenplatten fest montiert sind.“ Einzig die Ladekapazität des Trucks setzt dem neuen Ablauf nun noch Grenzen.