Brückensanierung

Hydraulikstützen erobern neues Einsatzgebiet

Groundforce Hydraulikaussteifung im Brückenbau
(Bild: Vp Groundforce)

Im Tiefbau sind die leuchtend gelben Hydraulikaussteifungen von Groundforce mittlerweile ein gewohntes Bild. Im Brückenbau sind sie dagegen noch eher ungewohnt – und dennoch effektiv. So werden in Hamburg seit Jahresbeginn 2020 die Brücken Bille, Billhorner Deich und Bullerdeich auf der S-Bahnstrecke zwischen Berliner Tor und Rothenburgsort von der Firma Wittfeld modernisiert und teilweise erneuert.

Bei dem Bauwerk am Bullerdeich aus dem Jahr 1903 werden zunächst Großbohrpfähle hinter den Fundamenten eingesetzt, die als neues Fundament für eine vorläufige Hilfsbrücke dienen. Der Verkehr kann so zunächst ungehindert weiterfließen, bis im Frühjahr 2022 der Einbau der neuen Brücke erfolgt. Bei den vorbereitenden Arbeiten am Bullerdeich musste zunächst die Rückverankerung der Fundamente abgetrennt werden. Um die Lasten sicher abzutragen, war eine massive Aussteifung der Brückenköpfe nötig. Laut Kai Büchner, Projektleiter Ingenieurbau bei Wittfeld, hätten bei einer konventionellen Aussteifung mit Stahlrohren aber zusätzlich noch acht Fundamente betoniert werden müssen, um die Rohre von unten zu stützen. „Bei den Arbeiten an der S-Bahnbrücke ist der Faktor Zeit die wichtigste Größe überhaupt. Nach sehr guten Erfahrungen unserer Kollegen in Oberhausen war der Einsatz von hydraulischen Bauteilen aus meiner Sicht eine vielversprechende und unproblematische Lösung“, so Büchner.

Die Montage der vier Groundforce-Steifen vom Typ MP150 HD mit einer Einbaulänge zwischen 15,55 m und 16,70 m war dann auch erwartungsgemäß in nur anderthalb Tagen erledigt. Ein konventioneller Stahlbau hätte im Vergleich dazu gut eine Woche gedauert.“ Jan Borgmann vom Vertrieb bei Groundforce ergänzt: „Gerade beim Brückenbau hat das Thema Sicherheit besonderen Stellenwert. Mit dem Einbau unserer Lastmess-Bolzen konnten wir für das Projekt Bullerdeich eine kontinuierliche Lastüberwachung in Echtzeit anbieten.“