Wismut-Sanierung Johanngeorgenstadt

Case-Planierraupe und Leica-Steuerung mit höchster Präzision

Bei der Sanierung der ehemaligen Wismut-Betriebsfläche in Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirgskreis hat der Familienbetrieb Wolfgang Günther und Söhne mit einer Planierraupe 1650M aus dem Case-Mietpark beste Erfahrungen gemacht. Extra für diesen Einsatz war die Maschine mit iCon-3-D-Steuerung und doppelten GPS-Sensoren von Leica ausgestattet.

Case-Planierraupe 1650M XLT mit 6-Wegeschild und iCon-3-D Steuerung
Zuverlässig, leistungsstark und sehr sparsam: So hat das Günther-Team die Case-Planierraupe 1650M XLT mit 6-Wegeschild und iCon-3-D Steuerung auf schwierigem Terrain erlebt. (Bild: Case)

Die weitläufige Fläche in der Nähe von Johanngeorgenstadt, in die René Sperlich mit seiner Case-Planierraupe Füllboden einbaut, gehört zu einem der ältesten Bergbaureviere in Europa. Der Reichtum an Bodenschätzen dieser Region des Erzgebirges, direkt an der Grenze zu Tschechien, war in der wechselvollen Geschichte sowohl Fluch als auch Segen. Schon seit dem 12. Jahrhundert wurden an verschiedenen Standorten in Thüringen und Sachsen Silber und Zinn gewonnen, ab dem 19. Jahrhundert dann auch Uran, zunächst nur als Nebenprodukt der Farbherstellung. Zwischen 1946 und 1990 entwickelte sich unter dem Dach der Wismut AG und später der SDAG Wismut die nach der damaligen UdSSR, den USA und Kanada weltweit viertgrößte Uranproduktion, die praktisch die Basis der sowjetischen Atomindustrie bildete.

Nach dem Fall der Mauer stand die neugegründete Wismut GmbH vor einer gigantischen Sanierungsaufgabe. Seit 1991 hat das bundeseigene Unternehmen bereits 6,4 Mrd. Euro in die Renaturierung der durch den Uranbergbau geschädigten Regionen investiert; ein Großteil der Kernsanierungen ist mittlerweile abgeschlossen oder steht kurz davor. Ein Teilbereich der noch wiederherzustellenden Flächen ist eine ehemalige Betriebsfläche mit der Bezeichnung Objekt 98 in Johanngeorgenstadt, die früher für die Aufbereitung von Uranerz genutzt wurde. Die radioaktiv belasteten Flächen werden durch Rückbau und Abdeckung mit unbelastetem Füllboden saniert und rekultiviert. Bereits 10.000 m3 des kontaminierten Bodens wurden abgetragen. Der gesamte Bereich mit rund 18.000 m2 Fläche wurde anschließend mit einer 50 cm dicken Mineralbodenschicht und Oberboden abgedeckt. Nach Abschluss der Arbeiten soll dann eine Bepflanzung bzw. Aufforstung erfolgen.

Die Beräumung und den Füllbodeneinbau hat der Familienbetrieb Wolfgang Günther und Söhne mit Sitz in Langenweißbach ausgeführt. Die Firma ist bereits seit über 115 Jahren in Sachsen tätig, beschäftigt aktuell 50 Mitarbeiter und hat sich neben Tief- und Straßenbau vor allem auf Kanalbau und Halden-Sanierungen spezialisiert. Für die Arbeiten suchte Geschäftsführer Holm Günther eine leistungsstarke, zuverlässige Raupe mit GPS-Steuerung – und fand sie beim Case-Händler Bastei Baumaschinen in Plauen, der ihm kurzfristig eine Planierraupe vom Typ 1650M aus dem Mietpark anbieten konnte. meint dazu: „Unsere 1650M in der XLT-Version mit 3,3-m3-6-Wege-PAT-Schild ist mit ihrer Leistung von 173 PS und rund 18,5 t Gewicht ideal für anspruchsvolle Planiereinsätze“, so Case-Rental-Manager Achim Bisplinghoff: „Enorm leistungsstark, äußerst robust und standsicher. Dabei aber unkompliziert in der Bedienung.“ Als Besonderheit bei diesem Einsatz wurde die Maschine mit kompletter iCon-3-D-Steuerung und doppelten GPS-Sensoren von Leica ausgestattet. „Mit diesem Komplettpaket lässt sich die Maschine extrem präzise mit minimalem Aufwand manövrieren.“

Nach rund vier Wochen im Einsatz mit der 1650M unterstreicht dies auch der Maschinenführer René Sperlich. Und Dirk Mädler, als geprüfter Polier verantwortlich für die Digitalisierung auf den Baustellen der Firma Günther, ergänzt: „Da wir für den Füll- und Oberboden hier im Gebirge sehr lange Transportwege haben, war für uns wichtig, auf keinen Fall zu viel Material über die geforderte Schichtdicke hinaus einzubringen. Wir haben deshalb das Geländeprofil der gesamten Halde komplett digitalisiert. Das hat sehr gut funktioniert, auch weil die Case-Raupe mit der Leica-Steuerung sehr gut zusammenarbeitet. Die Hydraulik der Raupe reagiert sehr schnell. Die Maschine folgt dem vorgegebenen Profil perfekt, auch in schwierigen Hanglagen und an Bruchkanten. Damit hat sie uns als Gesamtlösung für komplexe Bauprojekte wirklich überzeugt.“

Standpunkt

René Sperlich, Maschinenführer, Wolfgang Günther und Söhne, Langenweißbach

„Die Maschine lässt sich sehr leicht bedienen und man ist daher sehr schnell produktiv, ohne lange herum zu probieren. Noch besser wird es mit der GPS-Steuerung von Leica, die sehr gut mit der Maschine zusammenarbeitet. Eigentlich muss man da als Fahrer kaum noch eingreifen. Das erleichtert die Arbeit erheblich. Was sofort auffällt, ist die enorme Schubkraft. Wir bauen täglich etwa 1.000 t Material ein. In schwerem Gelände und meistens wird bergan geschoben, doch das schafft die Maschine mühelos. Sehr gut ist auch der Dieselverbrauch. Trotz schwerem Einsatz und neun Stunden täglich muss ich nur jeden dritten Tag tanken – das ist sehr sparsam.“

René Sperlich, Maschinenführer, Wolfgang Günther und Söhne