Mobilbagger in ständiger Verfügbarkeit
In Ostfriesland zwischen Emden und Conneforde wird eine 380-kV-Höchstspannungsleitung errichtet und streckenweise als Erdkabel ausgeführt. Der Rohrleitungsspezialist Max Streicher aus dem bayrischen Deggendorf zieht dabei bis zu 14 Stränge parallel im Horizontalspülbohrverfahren durch den Untergrund. Leistungsstarke Bohrgeräte arbeiten sich mit bis zu 550 mm mächtigen Aufweitungsbohrern und gezogenen sogenannten Räumern jeweils bis zu 1 km durch den lehmigen Untergrund. Flankierend bereitet eine umfangreiche Anlagentechnik den Bohrschlamm auf.
Dazu kommt ein kompakter Hitachi-Mobilbagger ZX145W mit umfangreichem Equipment. Neben mehreren Löffeln kommt beispielsweise eine Kette mit Haken zum Einsatz. Aufwendiger sind Schlauch-/Kabelhaspel sowie eine Palettengabel – mit dem angebauten Oilquick-Schnellwechsler im Minutentakt gewechselt. Und dazu ein Oilquick-Tiltrotator-Sandwich, alles aus dem Portfolio des Kiesel-Nord-Mietparks. „Wenn zwischen den exakt ausgerichteten Bohranlagen neue Gestänge zugeführt werden müssen, ist Höchstleistung gefragt“, so Bauleiter Uwe Seeliger. Die gefüllte Gestängebox zum Austausch mit 6,5 m Länge und gut 2,5 t Last muss zum Teil mit gestrecktem Arm aufgelegt werden. „In so einem Moment darf einfach nichts schiefgehen“, weiß Seeliger, „sonst steht der Vortrieb.“ Ähnliches gilt für die Kraftstofftanks der zahlreichen Aggregate, mit der sich die Baustelle weitgehend autark hält. Sie werden am Haken von und zur zentralen Tankanlage gefahren.