Villenabbruch Berlin-Charlottenburg

Ein Baggertrio macht Platz

Abbruch-Ein Trio aus dem Mietpark von Zeppelin Rental: Die meisten Schritte wurden mit Oilquick-Schnellwechslern und Abbruch-Sortiergreifern ausgeführt, aber auch Tieflöffel, Grabenräumlöffel, Abbruchscheren und ein Hydraulikhammer kamen zum Einsatz. (Bilder: x21de/Reiner Freese)

In Berlin-Charlottenburg soll auf dem Gelände einer leerstehenden alten Villa ein Seniorenpflegeheim entstehen. Mit dem Abbruch wurde die Zweigniederlassung Berlin-Brandenburg der Unternehmensgruppe Ludwig Freytag beauftragt. Unterstützend zur Seite stand der Vermiet- und Baulogistik-Dienstleister Zeppelin Rental.

Seit vielen Jahren wird die Unternehmensgruppe Ludwig Freytag bei Zeppelin Rental gesamtheitlich von Key Account Manager Christian Naujok betreut. Den konkreten Bedarf deckt die Zweigniederlassung Berlin-Brandenburg in Wildau dann direkt bei der Mietstation Schenkendorf von Zeppelin Rental. So auch im Fall des Villenabbruchs in der Pillkaller Allee. „Für die Maßnahme haben wir zunächst nur über einen Cat 340FL UHD mit 13 m Reichweite gesprochen“, erzählt Mietstationsleiter Ralph Fiedler. Für die Verladung des Bauschutts in 30-m3-Abrollcontainer mit knapp 2 m hohen Seitenwänden bot er dann aber noch einen Umschlagbagger mit an. „Vor allem die hydraulisch ausfahrbare Kabine der Maschine hat uns dann auch überzeugt“, so Projektleiter Heiner Heinze von Ludwig Freytag. „Sie ermöglicht dem Maschinisten beim Ablegen der Abfälle in den Container einen optimalen Überblick.“

Zuvor aber stand zunächst die Organisation des Abbruchbagger-Transports an. So holte die von Zeppelin Rental beauftragte Spedition die Genehmigung ein. Nachdem die Transportroute feststand, übernahm die Mietstation Schenkendorf mit einer weiteren Spedition die Transportvorbereitung. Denn um den Abbruchbagger mit über 15 m Transportlänge sicher zur Baustelle bringen zu können, musste für die Einbiegung in die Pillkaller Allee eine Grünfläche überfahren werden – ein direktes Einbiegen war wegen des engen Kurvenradius nicht möglich. Ralph Fiedler: „Um den Untergrund nicht zu beschädigen, haben wir 15 Laufmeter Baggermatten aus Bongossi organisiert, ausgelegt und nach der Überfahrt wieder entfernt.“ Zusätzlich war eine kurzfristige Sperrung der Bundesstraße durch die Transport-Begleitfahrzeuge erforderlich. Nach dreieinhalbstündiger Fahrt kam der Cat 340FL UHD schließlich planmäßig auf der Baustellen an.

Den Umschlagbagger Cat MH3024 ULM ließ Zeppelin Rental schon einige Tage zuvor an Ort und Stelle bringen. Die Entkernung der Villa war zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgt. Mit dem Umschlagbagger mussten nun vorbereitend lose Materialien sortiert und verladen werden. An dieser Stelle wurde jedoch klar, dass Planung und Gegebenheiten auf der Baustelle nicht hundertprozentig übereinstimmten. So sollte der Umschlagbagger eigentlich von einer gepflasterten Fläche auf dem Gelände aus arbeiten, die jedoch schon von den Schutt- und Abrollcontainern in Anspruch genommen war. „Mit seiner Industriebereifung hatte der Umschlagbagger auf dem tiefen Waldboden seine liebe Not“, so der Mietstationsleiter. „Zwar haben wir versucht, durch die Auslage von Fahrplatten für mehr Standfestigkeit und eine bessere Mobilität zu sorgen, doch haben uns Winter-Feuchtigkeit, Schnee sowie die Hanglage des Geländes einen Strich durch die Rechnung gemacht.“

ausfahrbare Kabine des Cat MH3024 ULM
Die hydraulisch ausfahrbare Kabine des Cat MH3024 ULM erleichtert dem Maschinisten die Ablage der Abfälle in den Container.

Zeppelin Rental stellte deshalb zusätzlich einen Kettenbagger Cat 320FL zur Verfügung, für den die Bodenverhältnisse problemlos zu meistern waren. Kurzzeitig übernahm die Maschine gemeinsam mit dem MH3024 ULM die Abfallsortierung und -verladung, bevor der Umschlagbagger wieder in die Mietstation zurückgebracht wurde.

Projektleiter Heiner Heinze und sein fünfköpfiges Team brachen in rund zehn Tagen mit den Maschinen von Zeppelin Rental samt Anbaugeräten wie Abbruch-Sortiergreifer, Abbruchscheren und Hydraulikhammer 6.000 m3 umbauten Raum ab. Dabei fielen unter anderem Bauschutt, Betonfundamente, Holz und Stahl an, die vor Ort direkt sortiert und je Fraktion in eigene Container verladen wurden. Dass Ludwig Freytag keine Baumaschinen aus eigenem Bestand nutzte, lag an der Verfügbarkeit: Alle geeigneten eigenen Maschinen waren bei anderen Bauvorhaben gebunden.

Daneben löste Zeppelin Rental noch ein weiteres Problem. „Zwar hatte die Mannschaft eigene Unterkunftscontainer vor Ort, allerdings musste aufgrund der Corona-Pandemie und den geltenden Abstandsregeln mehr Platz für den Aufenthalt der Mitarbeiter geschaffen werden“, so Ralph Fiedler. „Wir haben deshalb zur Vereinzelung zusätzlich einen Bauwagen aus unserem Mietpark bereitgestellt.“ Die Villa an der Pillkaller Allee ist nun Geschichte. Derzeit laufen die Planungen und Ausschreibungen für den Neubau des Seniorenpflegeheims.