Systemgerüst freistehend angepasst
Komplexe Sanierungsmaßnahmen bei Bestandsbauwerken bedürfen nicht zwangsläufig Sonder-Gerüstlösungen, die oft mit hohem Montageaufwand verbunden sind. Mit dem Peri-up-Gerüstbaukasten lassen sich selbst schwierigste Gerüstaufgaben mit Systembauteilen lösen – wie etwa auf der Burg Hohenzollern.
Komplexe Sanierung am Rand der Schwäbischen Alb: Die Burg Hohenzollern wird sukzessive und nachhaltig gesichert, ist aber für Besucher jederzeit geöffnet.(Bilder: Peri Deutschland)
Die Burg Hohenzollern am Rand der Schwäbischen Alb soll nachhaltig gesichert werden, indem die Bastions- und Stützmauern des Festungskranzes sukzessive ertüchtigt werden. Für die Besucher bleibt die imposante Burganlage auch während der Baumaßnahmen jederzeit zugänglich. Der Koblenzer Gerüstbauer Fleck errichtete für die Sanierung der Burgmauer ein Arbeits- und Schutzgerüst mit dem Peri-up-Baukasten. Zur gefahrlosen und unterbrechungsfreien Durchführung der Arbeiten ist das Gerüst komplett mit Sandstrahlnetzen eingehaust, zudem schützt eine Planen-Abdeckung am oberen Gerüstabschluss vor Witterungseinflüssen.
Die Aufgaben waren höchst anspruchsvoll: Einerseits muss sich Peri-up flexibel an die komplexe Geometrie der Burgmauer anpassen, andererseits war die Einrüstung über die gesamte Höhe komplett freitragend auszuführen. Dazu wurde Peri-up als doppelte Fachwerkscheibe ausgebildet, eine Kombination aus Arbeits- und Traggerüstscheibe. Schwerlastanker an den Fußpunkten sowie eine über Fachwerkträger angeschlossene Ballastierung des Kopfbereichs sorgen für die nötige Gesamtstabilität.
Neue Möglichkeiten durchoptimierte Bauteile
Die Längs- und Queraussteifung der zweischeibigen Gerüstkonstruktion erfolgte im System – ausschließlich mit Riegeldiagonalen, ermöglicht unter anderem durch neue, optimierte Flex-Bauteile. Beispielsweise verfügt der neue Horizontalriegel nun über drei Bohrungen auf jeder Seite, die zusätzliche Anschlussmöglichkeiten für mehrere Riegeldiagonalen schaffen. Dadurch lassen sich höhere Horizontallasten innerhalb der Gerüstfelder abtragen – bei gleichzeitig wirtschaftlicher und zügiger Ausführung. Trotz der damit erzielten Traglasterhöhung erreicht der Hersteller mit dem Upgrade Gewichtseinsparungen bis zu 27 Prozent – bei vollständiger Kompatibilität aller neuen Bauteile zum bestehenden Gerüstbaukasten.
Komfortabler Zugang mitWerkzeug und Material
Ein wichtiger Teil der Gesamtlösung ist immer auch die Einbindung der Zugangstechnik. Fleck Gerüstbau montierte dafür 1,25 m breite Treppenläufe mit entsprechend dimensionierten Podesten. Diese können von den Gerüstnutzern auch mit Werkzeug und Baumaterial sicher und komfortabel begangen werden. Das metrische 25-cm-Systemraster erlaubte dabei die übergangslose Anbindung der Treppenzugänge an die jeweiligen Arbeitsebenen: montagefreundlich ohne aufwendige Rohr-Kupplungsarbeiten sowie sicher bei der Nutzung, da ohne Belagspalt oder Stolperstellen. Ein bedeutender Vorteil des Peri-up-Gerüstbaukastens ist das durchgängig metrische Systemraster aller Bauteile und die damit verbundene Möglichkeit des Richtungswechsels der Beläge. Dadurch lassen sich Tragkonstruktionen und Arbeitsplattformen an die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten in 25-cm-Schritten flexibel anpassen – für die Gerüstmontage und -nutzung gleichermaßen vorteilhaft.
Effizienter Gerüsttransport
In Zusammenarbeit mit Peri hat Alimak das neue Gerüsttransportsystem STS 300 entwickelt. Es verspricht produktivere Auf- und Abbauzeit und eine bessere Ergonomie, unterstützt das horizontale Arbeiten am Boden und passt ideal zum Peri-up-Gerüstbaukasten. Durch eine aufeinander abgestimmte Montagefolge befinden sich die Gerüstbauer beim Auf- und Abbau des Gerüsts sowie bei der Montage und Demontage des Alimak STS 300 in einer gesicherten Position. „Das STS 300 ermöglicht den Gerüstbauern, ihren gesamten Logistikprozess zu verbessern, vom Lager bis zur Baustelle und zurück. Dazu verringern sich die Wartezeiten und der Auf- und Abbau ist mit einem Team von zwei Gerüstbauern einfach zu bewerkstelligen“, so Thomas Imbacher, Peri-Vorstand für Innovation & Marketing.
