Anhänger

Neuer Unterfahrschutz von Blomenröhr konzipiert für schwere Baufahrzeuge

Schwere Anhänger und Nutzfahrzeuge benötigen seit Jahresmitte für die Neuzulassung einen verstärkten Unterfahrschutz. Blomenröhr Fahrzeugbau hat einen solchen selbst neu entwickelt, um die gewohnt robuste Fahrzeugkonstruktion beibehalten zu können.

Blomenröhr Unterfahrschutz
Der neue Unterfahrschutz von Blomenröhr mit eingebauter Beleuchtung und seitlich angebrachten Spurhalte-/Positionsleuchten passt für die meisten Tieflader, Kipper und Fahrgestelle. (Bilder: Blomenröhr Fahrzeugbau)

Aufgrund einer Vielzahl von Änderungen bei EU-Regelungen, die seit Juli 2022 auch für TÜV einzeln abgenommene Fahrzeuge greifen, benötigen alle ab diesem Zeitpunkt neu zugelassenen schweren Anhänger und Nutzfahrzeuge einen verstärkten Unterfahrschutz (gemäß ECE R58-03). Die technischen Anforderungen hinsichtlich Krafteinwirkung, Anbindung ans Chassis, Überstand und Höhe über dem Boden wurden stark verschärft. Grundsätzlich soll der Unterfahrschutz ja verhindern, dass bei einem Auffahrunfall das auffahrende Fahrzeug in den kritischen Heckbereich eines vorausfahrenden oder stehenden Fahrzeugs gelangt – die Insassen sollen so besser geschützt werden.

Vor allem Hersteller von schweren Anhängern mit feststehenden Rampen am Heck – zum Beispiel für das Verladen von Baumaschinen – mussten daher konstruktive Änderungen bei ihren Fahrzeugen vornehmen und diese prüfen sowie zertifizieren lassen. Blomenröhr Fahrzeugbau als Hersteller von robusten Tiefladern und Kippern zum Transport von Baumaschinen hatte sich dabei vorgenommen, bei den Tiefladern und Zweiseitenkippern das bewährte Rampenfeder-Hebewerk mit Federn unter der Ladefläche beizubehalten. Dieses hat sich bei dem knapp 60 Jahre alten Familienunternehmen als äußerst robust, wartungsarm, wenig verletzungsgefährdend und leicht zu bedienen erwiesen.Zudem sollte der Schutz der Beleuchtungsanlage bestmöglich gewährleistet sein.

Der überarbeitete Tandem-Dreiseitenkipper Typ 890/18000 hat trotz Breitbereifung nur noch eine Bauhöhe von etwa 1,10 m, ein robustes Parabelfederaggregat ist ideal für den Baustellenbetrieb.

Natürlich hätte der Fahrzeugbauer einen bereits geprüften Unterfahrschutz von einem Komponentenhersteller zukaufen können – aber nur schwerlich unter Beibehaltung der robusten Fahrzeugkonstruktion. Blomenröhr hat deshalb selbst einen neuen Unterfahrschutz für 4,5 bis 25 t Gesamtgewicht mit Anbindung designt und konstruiert, die bei den meisten Tiefladern, Kippern und Fahrgestellen einsetzbar sind – und jetzt erstmals auf der Bauma vorgestellt werden.

Damit die empfindliche und teure Beleuchtung weiterhin gut geschützt ist, wird sie künftig im Unterfahrschutz eingebaut. Gleiches gilt für das Nummernschild mit Beleuchtung, das trotzdem gut sichtbar bleiben wird. Die notwendigen Spurhalte-/Positionsleuchten sind jetzt seitlich angebracht, sodass die Verkabelung gut geschützt im Unterfahrschutz liegt. Sammelt sich Dreck, kann er durch Schlitze im Boden ausgespült werden.

Noch mehr Novitäten im schweren Segment

Im Segment der schweren Tieflader und Kipper stellt Blomenröhr noch weitere Neuerungen vor: So wird ein 21-t-Tandem-Tieflader mit 17 t Nutzlast gezeigt, der neu konstruierte elektro-hydraulische Rampenheber besitzt, die mit kabelloser Fernbedienung leicht bedienbar sind. Das Zugfahrzeug benötigt keinen Hydraulikanschluss, sondern lediglich einen leistungsfähigen Stromanschluss zur Bedienung der schweren Rampen. Der einfach-bereifte Tandem-Dreiseitenkipper Typ 890/18000 wiederum wurde konstruktiv überarbeitet und hat künftig trotz der Breitbereifung 385/65 R 22,5 nur noch eine Bauhöhe von etwa 1,10 m. Und das mit eingeschobenen Alu-Verladeschienen mit bis zu 12 t Nutzlast. Das Fahrzeug mit 5,50 m Ladeflächenlänge, 600 mm hohen Stahlbordwänden, robustem Parabelfederaggregat für den Baustelleneinsatz und Hardox-Boden ist damit bestens geeignet für den Transport von Baumaschinen mit 12 t Nutzlast sowie auch von Schüttgütern, die über die neue Heckklappen-Entriegelung abgekippt werden können.

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