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5G-Campusnetze stehen vor Praxistest

Topcon Positioning, Projekt CampusOS
Marc Landwehr von AP Deutschland erklärt das Testfeld und den Maschineneinsatz für den Feldversuch. (Bild: Topcon)

Die Projektteilnehmer des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Leitprojekts CampusOS kamen Ende März am Standort der Testbaustelle in Herne zum ersten Konsortialtreffen zusammen. Gastgeber war Praxispartner Topcon Deutschland Positioning.

Bei den vierteljährlichen Zusammenkünften steht der Erfahrungsaustausch rund um das Thema 5G-Campusnetze im Fokus. Das Leitprojekt verfolgt das Ziel, Ökosysteme für 5G-Campusnetzwerke aufzubauen auf der Basis von offener und modularer Funktechnologie. Das macht sie für wirtschaftliche und industrielle Bereiche, den öffentlichen Sektor und für das Gesundheitswesen attraktiv.

Die Campusnetze werden in verschiedenen Feldversuchen von den Industriepartnern unter realen Arbeitsbedingungen erprobt. So testet Bosch in Hildesheim vernetzte Mobilität oder Still in Hamburg latenzarme und resiliente Steuerung von Fahrzeugen. Im Bauwesen prüft Topcon die Überwachung von Baustellen in Echtzeit sowie die Vernetzung aller im Einsatz befindlicher Sensoren und Baumaschinen.

Beim Treffen in Herne ging es um den Aufbau des Baustellen-Referenztestfelds, das im Juli in Betrieb gehen wird. „Es werden vier verschiedene Antennen aufgebaut“, erzählt Raimo Vollstädt, Projektverantwortlicher bei Topcon. „Die Antennen müssen in jede Richtung abstrahlen können.“ Der Baumaschinen-Händler AP Deutschland stellt die Maschinen. Topcon stattet sie mit einer Maschinensteuerung aus. Andere Projektpartner kümmern sich um die Schnittstellen-Technologien, Referenztestfelder oder technische Einbindung von Betreibermodellen.

„Im Bereich der Baustellenlogistik koordiniert man die diversen und teilweise mobilen Arbeitsabläufe anhand digitaler Baustellenzwillinge“, erklärt Vollstädt. Die Positions- und Sensordaten, die Video- und Laser-3D-Aufzeichnungen müssen analysiert und zusammengeführt werden für ein stets aktuelles Bild der Baustelle. Die Baumaschine beziehungsweise ihre Maschinensteuerung erhält ständig Korrekturdaten. Vollstädt: „Die Frage dabei ist, wie das mit der 5G-Netzarchitektur zusammenläuft und wie die Übergabe der Daten funktioniert. Außerdem wollen wir sehen, wie die eingesetzte Technik den rauen und wechselnden Umgebungsbedingungen standhält.“