Generalüberholung

Zeppelin Service feiert mit zweitem Raupen-Rebuild Premiere

Die professionelle Instandsetzung von Baumaschinen schont Ressourcen und Finanzen. Der Zeppelin Service hat sein Reparaturangebot über die Jahre stetig ausgebaut. Das hauseigene Rebuild-Programm hat bereits über 200 Maschinen zu einem zweiten Leben verholfen – und einer Raupe D6N sogar zu ihrem dritten.

Freude über die erneute Raupen-Generalüberholung (von links): Jens Mewes (leitender Zeppelin-Verkaufsrepräsentant), Lars Käselau (Zeppelin-Niederlassungsleiter), Lukas Krischer, Oliver Novy (beide Zeppelin-Servicemitarbeiter), Sebastian Fälchle (Zeppelin-Serviceberater), Timm Fründt (Zeppelin-Serviceleiter), Olaf Gievers und Olaf Rauscher (Koops-Mitarbeiter), Tino Gäbert (Koops-Geschäftsführer des Kieswerks Zarrentin) und Bernd Meyer (Koops-Betriebsleiter).

Das Hamburger Unternehmen RTH J. Koops nutzt seit Langem das Instandsetzungsangebot des Zeppelin Service und ging nun einen Schritt weiter. Denn die Koops-Gruppe gab das Rebuild vom Rebuild ihrer Cat-Raupe D6N aus dem Baujahr 2006 bei der Niederlassung Hamburg in Auftrag. Das dritte Maschinenleben eines Kettendozers bedeutet auch bei Zeppelin eine Premiere, wobei die Beweggründe der Auftraggeber nachvollziehbar sind.

„Für Kunden werden solche Instandsetzungen immer attraktiver, nicht nur aufgrund der gestörten Lieferketten. Sie sind häufig eine echte Alternative. Bei einem Rebuild wird die Baumaschine, die sich über Jahre beim Kunden bewährt hat, wieder in einen neuwertigen Zustand versetzt“, berichtet Zeppelin-Serviceleiter Timm Fründt.

Wer Baumaschinen professionell instandsetzen lässt, verbraucht weniger Rohstoffe und Energie, erzeugt weniger Emissionen und – angenehmer Begleiteffekt – schont meist auch den Geldbeutel. „Kunden wie die Koops-Gruppe kennen inzwischen die Vorteile, wenn sie das Maschinenleben auf diese Weise verlängern lassen“, so Fründt. Es ist allerdings das erste Mal für den Zeppelin Service, dass ein Kunde eine Baumaschine nach einem erfolgten Rebuild erneut überholen lässt. Zeigt aber auch, dass sich die 2016 durchgeführte Aufarbeitung bewährt hat.

Nach dem zweiten Rebuild beim Zeppelin Service startet der 2006 gebaute Cat-Dozer D6N jetzt in sein drittes Arbeitsleben. (Bilder: Caterpillar/Zeppelin)

„Wir haben uns eng mit den Experten unserer Fachabteilungen abgestimmt, um zu klären, welche Bauteile einem dritten Maschinenleben standhalten können, weil sich nun mal nicht alles ersetzen lässt“, meint der Serviceleiter. Entscheidend sei beispielsweise der Rahmen. Mit der Zeit könne das Gefüge des Metalls durch die Belastung weich und brüchig werden. Doch bei der Raupe war der Zustand in Ordnung und damit die Grundvoraussetzung für ein weiteres Rebuild gegeben. Bauteile wie die Endantriebe, das Getriebe und der Motor ließen sich hingegen sehr gut überholen.

Dabei stand den Servicemitarbeitern in Hamburg auch die Expertise von Kollegen anderer Niederlassungen zur Verfügung. So wurde etwa die Motor- und Getriebespe- zialisierung von Zeppelin in Frankenthal bei diesem Projekt hinzugezogen. Auch die Fahrerkabine bereiteten die Profis auf, lackierten sie teilweise und erneuerten alle Schalter nebst Verkleidungen. Zudem wurden alle Scheinwerfer auf LED umgerüstet und weitere Produktverbesserungen übernommen. Die Feuerschutzkomponenten zwischen Motor und Kabine entsprachen nicht mehr den Anforderungen, sodass diese ebenfalls ersetzt wurden. Auch die Klimaanlage erhielt ein Update.

Drei Cat-Raupen auf einen Streich (von links): die Modelle D5H, D6N und D5.

Schon beim ersten Rebuild stellte sich heraus, dass die Laufwerksschiffe ein neuralgischer Punkt sind, die höchster Belastung standhalten müssen. Darum wurden diese schon bei der ersten Instandsetzung vor sechs Jahren grundüberholt. In diesem Bereich zeigte die Vorprüfung Verschleißerscheinungen in Form von Rissen, die fachmännisch verschlossen wurden. Eine vollumfängliche Garantie auf Kraftstrang und Hydraulik sowie ein Wartungsvertrag schaffen nun die Grundlage für eine langjährige weitere Nutzung.