Dieselmotoren

Neue 13-l-Plattform für Baumaschinen

13-l-Motoren-Generation von Perkins
(Bild: Perkins)

Eine neue 13-l-Motoren-Generation von Perkins mit acht Motorisierungen zwischen 340 und 515 kW (456 und 690 PS) und einer Drehzahl von maximal 3.200 Nm verspricht beste Leistungsdichte, Drehzahlwerte und Kraftstoffeffizienz für anspruchsvolle Gelände-Anwendungen in Ländern mit strengeren Umweltschutzbestimmungen. Die sogenannte Serie 2600 soll ab 2026 erhältlich sein. Industrial Open Power Units mit in den Motor integrierten Nachbehandlungs- und Kühlaggregaten sind ebenfalls ab Werk verfügbar – das spart Erstausrüstern Installations- und Validierungskosten.

Die Motoren können auch mit Flüssigkraftstoffen aus erneuerbaren Energien betrieben werden, etwa mit zu 100 Prozent aufbereitetem Pflanzenöl (HVO), destilliertem B100-Biodiesel sowie mit Standard-B100-Biodiesel aus Fettsäuremethylester (FAME). Darüber hinaus ist der Kern so konstruiert, dass auch Weiterentwicklungen von Erdgasmotoren und Wasserstoffbrennzellen zur Anwendung gelangen können. Das Technik-Team kann mittlerweile auf 20.000 Stunden Design-Validierung zurückblicken.

Die Plattform wird 2025 für erste OEM-Pilotprojekte zur Verfügung stehen und eignet sich beispielsweise bestens für Rad- und Kettenlader, Bagger, Dozer und andere Baumaschinen, Schwerlaststapler und andere Materialumschlagsmaschinen sowie für große Industriepumpen und Kompressoren. Die Motoren sind auch für den Betrieb in über 3.600 m Höhe sowie für extreme Umgebungstemperaturen (mit Hilfsstoffen bis zu +60 °C bzw. –40 °C) geeignet. Für Wartungsfreundlichkeit sorgen Design-Verbesserungen wie etwa die Integration von Komponenten und bis zu 45 Prozent weniger undichte Verbindungsstellen.

Gemeinsam senken diese Upgrades den Verbrauch an Betriebsflüssigkeiten und verlängern die Wartungsintervalle von Öl- und Kraftstofffiltern auf bis zu 1.000 Betriebsstunden. Außerdem ist die 2600-Serie mit Telematik-Lösungen ausgestattet, durch die OEMs zentrale Leistungsdaten in einer intelligenten Plattform sammeln, analysieren und integrieren können. Durch Modularisierung und Streichung von Komponenten spart man in der Architektur Raum ein, der für Konfigurations-Anpassungen zukünftiger Emissionsvorgaben in Europa und USA genutzt werden kann. Und die Kombination aus völlig neu konzipiertem hinterem Getriebe, steiferer Kernarchitektur und Common-Rail-Kraftstoffsystem senkt die Geräuschentwicklung im Vergleich zu den aktuellen 18-l-Motoren von Perkins um bis zu 3 dB.