Baugrube mit Kemroc-Anbaufräsen bestens vorbereitet
In Königstein im Taunus entsteht ein neues Wohn- und Gewerbequartier. Beim Einrichten der Baugrube für die Königsteiner nutzte Höfling Erdbau zwei Bagger mit Anbaufräsen von Kemroc, um Bohrpfahlwände und Drainagen rationell und mit der geforderten Präzision zu erstellen.
Der ehemalige Abstellplatz eines Autohauses bietet auf 9.000 m² genug Platz für acht Baukörper mit rund 75 Wohnungen mit 7.000 m² Wohnfläche sowie für Praxen, Büros, ein Bistro und einen Biomarkt. Den Auftakt dieses exklusiven Projekts setzten das Generalunternehmen Köster und der Subunternehmer Höfling Erdbau mit der Erstellung der Baugrube und des Rohbaus.
Zunächst wurde die 65.000 m³ große Baugrube hangseitig bis 15 m tief sowie talseitig bis 7 m tief ausgehoben, der Verbau wurde als aufgelöste Bohrpfahlwand errichtet. Dann wurden parallel alle 186 die Baugrube umschließenden Bohrpfähle fertiggestellt. Darauf folgte deren Verankerung und die Auskleidung der Flächen zwischen den einzelnen Bohrpfählen mit Stahlmatten und Spritzbeton.
Um dabei Material zu sparen, sollte vorher die Verbauwand geglättet werden. Allerdings wäre das schwierige Gefüge aus Quarzit beim Stemmen oder Reißen mit dem Bagger und entsprechenden Anbauwerkzeugen massiv geschädigt worden. Daher wählte Daniel Korn, Bauleiter bei Höfling, ein anderes Bagger-Anbauwerkzeug – eine Querschneidkopffräse.
Nachdem erste Versuche mit einem anderen Fabrikat nicht die gewünschten Resultate brachten, empfahl Kemroc-Verkaufsleiter Enrico Trender eine Kombination aus einem 25-t-Bagger und einer Kemroc-Fräse KR 120 (120 kW).
Die Modellreihe KR umfasst 19 Querschneidkopffräsen mit Stirnradgetriebe. Sie sind besonders robust und verschleißfest gebaut und gelten als ideale Anbauwerkzeuge für Trägergeräte mit kurzem Ausleger an beengten Einsatzorten – insbesondere im Abbruch und Tunnelbau sowie in Kanal- und Rohrleitungsbau, Betonsanierung, beim Abbau von Weichgesteinen, bei Unterwasserarbeiten und bei Profilierungsarbeiten.
Für genau diesen Einsatzzweck mietete Daniel Korn das Modell KR 120 für den betriebseigenen 25-t-Bagger. Mit dieser Kombination gelang es, das Gefüge aus Quarzit der früheren Bodenklassen 6 bis 7 zwischen den Bohrpfählen glatt zu fräsen, um es danach mit Spritzbeton auszukleiden.
Anschließend hatte Höfling noch die Aufgabe, innerhalb der Baugrube am Fuß der gesamten Verbauwand entlang einen 50 bis 60 cm tiefen und 50 cm breiten Drainagegraben anzulegen. Einmal mit Frästechnik im anliegenden Gestein vertraut geworden, beschloss Daniel Korn, dies mit einer Kombination aus einem 9-t-Kurzheckbagger und einer Kemroc-Kettenfräse EK 40 (44 kW) zu lösen. Kettenfräsen dieser Baureihe sind mit einer besonderen Fräskette zwischen den seitlichen Schneidköpfen bestückt.
Sie lösen das Material auf der gesamten Fräsenbreite ohne Unterschnitt oder einen Mittelsteg und öffnen so Gräben von exakt definierter Breite. Das spart Zeit und bis zu 40 Prozent Energie, wirkt baggerschonend und erzeugt ein feinkörniges Fräsgut, das oftmals an Ort und Stelle beim Verfüllen des Grabens wiederverwendet werden kann.
Auf der Baustelle für die Königsteiner Höfe wurde allerdings das Fräsgut ausgebaggert und entsorgt. Denn es war planungsseitig vorgesehen, den mit Gefällen angelegten Drainagegraben mit Vlies auszukleiden und dann mit speziellem Drainagekies zu verfüllen, damit bei Regen eindringendes Wasser in Richtung der Pumpenschächte abfließen kann. Fazit des Bauleiters Daniel Korn: „Bei der auf unserer Baustelle herrschenden, schwierigen Bodenbeschaffenheit mit empfindlichem Fels war die technische Ausrüstung geradezu perfekt für diese Aufgabe.“