Maschinenring saniert Betonsilo mit Mischern von Collomis
Bei der Instandsetzung einer Siloplatte wurde eine neuartige zementbasierte Fließbeschichtung genutzt. Und mithilfe der Collomix-Mischtechnik konnte die schadhafte Betonfläche kostengünstig sowie in kurzer Zeit saniert werden.
Landwirtschaftliche Fahrsiloanlagen sind aus Beton gefertigte Tröge, in denen Futtersilagen gelagert werden. Mechanische Belastungen sowie austretende Silagesäfte setzen der Siloplatte im täglichen Betrieb vielfach zu. Weil die entstehende Feuchtigkeit einen niedrigen, säurehaltigen pH-Wert hat, wirkt sie oft aggressiv auf die Oberfläche. Zudem können Flüssigkeiten durch Risse in der Bodenplatte in den Untergrund einsickern und ihn verunreinigen. Zusätzlich erschwert eine raue und angegriffene Oberfläche die Sauberhaltung eines Silos und wirkt sich negativ auf die Qualität des gelagerten Futtermittels aus.
Ein solches Silo mit knapp 300 m² Grundfläche sollte mit dem neuen Verlaufsmörtel Viscoplan der österreichischen Firma Schretter & Cie. Beschichtet werden. Dieser mineralische Mörtel verfügt über eine hohe Widerstandskraft gegen Säuren. Vorteilhaft ist zudem der hohe Elastizitätswert des Materials, der eine geringere Auftragsstärke in der Verarbeitung erlaubt. Insbesondere bei Übergängen wie etwa bei den Ablaufrinnen ist diese Eigenschaft entscheidend. Die geringe Auftragsstärke führt gleichzeitig zu deutlichen Materialeinsparungen.
Zur Vorbereitung des Auftrags wurde die Silofläche in mehreren Arbeitsgängen mit einem Hochdruckreiniger gereinigt; lose Teile wurden entfernt und Ausbrüche mit Saniermörtel verschlossen. Das ausführende Unternehmen, der Maschinenring Ostallgäu, entschied sich beim Anmischen und Transportieren des Fließmörtels für den Einsatz der Collomix-Mischtechnik mit zwei Lev-Mix-Spachtelmassenmischern, womit man bei anderen Projekten bereits gute Erfahrungen gesammelt hat – das gilt insbesondere für die hohe Qualität der Mischungen und die kurze Verarbeitungszeit.
Obwohl sich die Baustelle im Freien befindet, gruppierte man zu den Mischern auch eine Staubabsaugung, damit die Arbeiter das Material möglichst staubfrei in den Mischer einfüllen konnten. Für das Projekt waren nur vier Verarbeiter vorgesehen, zwei am Mischer und zwei weitere für das Ausbringen und Nivellieren des Verlaufsmörtels mittels Rakel. Bis zu drei Sack a 25 kg des feinkörnigen Materials wurden bei laufendem Mischwerk zum Wasser dazugegeben. Für das Fahren auf dem groben Untergrund waren die Lev-Mix-Maschinen von Collomix mit einer Luftbereifung ausgerüstet, was das Bewegen im beladenen Zustand deutlich erleichterte.
Das spezielle VLX-Mischwerkzeug des Lev Mix sorgt für ein schnelles Benetzen und Aufschließen des Mörtelmaterials und verhindert so die Bildung von Materialklumpen von Beginn an. Es entsteht ein gut verlaufender geschmeidiger Fließmörtel, der mit einer Stärke von rund 5 mm aufgebracht wurde. Für das zügige Beschichten der großen Fläche war ein konstanter Materialfluss zu gewährleisten. Deshalb kamen zwei Mischstationen zum Einsatz, die wechselseitig arbeiten konnten. Eine Person war für das Vorbereiten des Materials und den Mischvorgang zuständig, die zweite Person kümmerte sich um den Transport und das Ausgießen des Mörtels. So schaffte die ausführende Firma eine Flächenleistung von 100 m² in rund 70 Minuten. Insgesamt wurden 150 Sack Viscoplan verarbeitet. Die komplette Silobeschichtung konnte in rund 3,5 Stunden realisiert werden, deutlich schneller als ursprünglich veranschlagt. Mit dem Ergebnis waren der beauftragende Landwirt und der Maschinenring Ostallgäu mehr als zufrieden. Das Silo verfügt wieder über eine glatte, versiegelte Oberfläche und kann künftig einfach gereinigt und sauber gehalten werden.