
Zwischen Himmel und Höllental
Die Firma B+H Bau erneuert im Auftrag der Deutschen Bahn eine Brücke über die Höllentalbahn im Schwarzwald. Dabei sorgen die Schalungssysteme Logo.3 und TTK von Paschal für eine präzise und effiziente Umsetzung der komplexen Bohrpfahlstützwände und Widerlagerflügel.

Sechs m hoch, 13 m lang, 5 m breit: Das sind die Maße der neuen Brücke in Breitnau nahe Freiburg, unter der die Höllentalbahn auf der Bahnstrecke 4300 unterwegs ist. Als „zentraler Bestandteil der Infrastruktur im Breisgau-Hochschwarzwald“ investiert die Deutsche Bahn in den Neubau 2,2 Mio. Euro. Dabei galt es zunächst – angesichts schwieriger Bodenbedingungen – die Standfestigkeit der am höchsten Scheitelpunkt 6 m hohen Wände der Widerlager zu erhöhen und erdbebensicher zu bauen. Dazu brachte das Team von B+H Bau zwölf Gründungspfähle unter den Widerlagern im Boden ein. „Um diese 9 m tiefen Gründungspfähle herzustellen, sind wir mit einem 75 t schweren Bohrgerät in den Gleisbereich eingefahren“, erklärt B+H-Projektleiter Nick Meiners. Um die Pfahlkopfplatten zu betonieren, verwendete das Bauunternehmen die Schalungslösung Logo.3 von Paschal.
Eine besondere Herausforderung war es, die beiden Widerlager während des laufenden Zugverkehrs herzustellen, also in unmittelbarer Nähe zum Gleis. Das machte einige Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Beispielsweise haben alle Maschinen, mit denen unmittelbar in Gleisnähe gearbeitet wird, eine Schwenkbegrenzung. Für das 1,25 m hohe Fundament der Widerlager kamen 80 m2 der Rasterschalung von Paschal zum Einsatz. Für die geraden Wände des Widerlagers wurden 110 m2 der Wandschalung Logo.3 verwendet. Und für die gerundeten Wände kamen diese in Kombination mit der Trapezträger-Rundschalung mit Klammerverbindung, kurz TTK, zum Einsatz.
Etwa 150 m2 waren nötig, da die Schalung für den Bau des zweiten Widerlagers umgesetzt wurde. Eugen Schmidt, Schalungsfachberater bei Paschal: „Für die gebogenen Wände haben wir die TTK bereits im Werk in Steinach vorgerundet. Insgesamt gab es fünf verschiedene Radien von 2,05 m bis 18,15 m.“ Ohne großen Aufwand, betont Schmidt, wäre es auch möglich gewesen, die Schalung vor Ort anzupassen.
B+H-Bau-Projektleiter Meiners zeigt sich angesichts der guten Vorarbeit des Schalungsspezialisten sowie der Schalungslösung zufrieden: „Wir konnten auf der Baustelle ohne größere vorherige Aufwendungen die Schalungselemente nach den erstellten Plänen aufbauen. Hier haben wir wichtige Bauzeit eingespart und konnten so an anderen Stellen den Fortschritt beschleunigen.“
Bauma: FN.618/2