Einbau und Verdichtung

Ammann präsentiert E-Fertiger eABG 4820 und neue Rüttelplatten

Klimaneutralität, alternative Antriebskonzepte, vernetztes und nachhaltiges Bauen – das sind die Kernthemen mit denen sich die Ammann-Gruppe auf der Bauma 2025 präsentiert. Zu den Neuheiten gehören unter anderem der eABG 4820 als derzeit größter Elektrofertiger sowie neue vorwärtsfahrende Rüttelplatten mit E-Antrieb.

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Die ABG-Straßenfertiger der City Class, wie dieser ABG 2820 mit Kettenantrieb, eignen sich für den städtischen Straßenbau und andere kleine bis mittelgroße Projekte. Neu vorgestellt wird auf der Bauma die Elektrovariante des ABG 4820. (Bild: Ammann Gruppe)

Nicht weniger als 1.200 t Asphalteinbau an einem Tag bei gleichzeitig 70 Prozent weniger CO2-Emissionen: Diese Bilanz hat der neue elektrische Straßenfertiger dem Unternehmen zufolge kürzlich vorgelegt. Die Maschine ist mit einer Variomatic-Bohle ausgestattet und arbeitet mit einer Breite bis zu 6,5 m. Die Einbaukapazität beträgt 500 t/h, die maximale Einbaugeschwindigkeit liegt bei 20 m pro Minute. Der Kübel hat ein Fassungsvermögen von 12,7 t. Der Kettenfertiger eignet sich für Baustellen mit Lärm- und Emissionsbeschränkungen. Laut Ammann hat er sich beim Einbau von Verschleiß-, Binder- und Tragschichten auf Straßen und Parkplätzen bewährt. „Der Straßenfertiger verfügt über ausreichend Batterieleistung für eine ganze Schicht, unabhängig von den geografischen Gegebenheiten oder der Art des Einbaus“, heißt es.

Neuigkeiten gibt es auch bei den Rüttelplatten. Die neuen vorwärtsfahrenden Geräte mit e-Antrieb tragen die Namen eAPF 15/40 und eAPF 15/50 und ergänzen die bereits vorgestellten eAPF 12/40 und eAPF 12/50. Die Maschinen erzeugen keine Emissionen, Kraftstoff- oder Ölfilter entfallen also. Im Segment der reversierbaren Rüttelplatten mit Elektroantrieb feiert das Unternehmen mit der eAPR 20/40 eine Premiere. Sie ist mit einem geringen Gewicht und einer geringen Breite konzipiert und soll sich für kleine oder enge Baustellen eignen. Außerdem ist sie in der Lage, unebenes Gelände zu erklimmen und zu überwinden. Das moderne Griffkonzept senkt laut Hersteller die Hand-Arm-Vibrationswerte (HAV) auf weniger als 2,5 m/sec² und sorgt für mehr Kontrolle und sicheres Arbeiten. Der elektrisch angetriebene Stampfer sowie die vorwärtslaufenden und reversierbaren Rüttelplatten teilen sich ein gemeinsames Akkupaket, Ladegerät und Transportbox. So können Batterien zwischen den Maschinen getauscht werden.

Elektroantrieb braucht viel weniger Wartung

Zu den hydrostatischen Rüttelplatten mit Elektroantrieb gehört die eAPH 70/95. Sie hat ein Gewicht von 750 kg. Als emissionsfreie Maschine kann die hydrostatische Platte in Innenräumen und auf streng regulierten Baustellen eingesetzt werden. Der elektrische Antrieb erfordert weniger Wartung als ein Verbrennungsmotor. Es gibt keine Luftfilter und ein geringes Flüssigkeitsvolumen. Für die tägliche Wartung werden keine Werkzeuge benötigt. Die eAPH 70/95 wird von einem Lithium-Ionen-Akku angetrieben, dem LiFePo4 9,2 kWh.

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Zu der bereits vorgestellten Rüttelplatte eAPF 12/40 kommen als Messeneuheit die neuen vorwärtsfahrenden Geräte mit E-Antrieb namens eAPF 15/40 und eAPF 15/50. (Bild: Ammann Gruppe)

Nicht zuletzt hat Ammann eine neue Grabenwalze im Messe-Gepäck. Die schmale ARR 1575-2 passt in enge Räume und kann sich auf der Baustelle frei bewegen. Mit einer Breite von 600 mm ist sie um 40 mm schmäler als das Vorgängermodell. Zur Manövrierfähigkeit soll auch das zentrale Knickpendelgelenk mit zwei Hydraulikzylindern beitragen, die die Kraft gleichmäßig auf die Maschine verteilen. So soll die Lenkung in beide Richtungen präzise und leichtgängig funktionieren. Die zweistufige Vibrationseinheit ist mit einstellbaren Exzentergewichten ausgestattet und ermöglicht es dem Bediener, die Einstellungen je nach Material und Verdichtungstiefe zu wählen. Neu außerdem: Einige schwere Verdichtungsmaschinen können jetzt aus der Vogelperspektive (Birds-Eye View/(BEV) betrachtet werden, dank eines voll integrierten Kamerasystems mit Rundumsichtfunktion. Das System soll Fahrern helfen, potenzielle Kollisionen mit Objekten auf der Baustelle zu erkennen und zu vermeiden. Eine weitere Funktion ist das aktive Sicherheitsassistenzsystem (Safe Brake Assist SBA), das ebenfalls Kollisionen auf der Baustelle verhindern soll.

Bauma: FS.909/910