Gutes Licht nützt und schützt
In der dunklen Jahreszeit sind gute Sichtverhältnisse elementar – für ermüdungs- und stressfreies wie auch für unfallfreies und sicheres Arbeiten auf der Baustelle. Reicht das Tageslicht nicht aus, sollte man unbedingt auf Lichtmasten und -ballone zurückgreifen. Sie ermöglichen das gezielte Ausleuchten von dunklen Stellen, Ecken und Winkeln genauso wie das gleichmäßige Ausleuchten großer Flächen.
Gute Sicht nützt, gute Sicht schützt – das gilt nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch auf der Baustelle, vor allem bei häufig wechselnden Einsatzorten. Immerhin bieten zahlreiche Hersteller das dazu notwendige Equipment an. Lichtmasten und -ballone mit oder ohne eigene Stromversorgung lassen sich schnell überall hin transportieren und in wenigen Minuten aufstellen und einsetzen, beispielsweise für Reparaturen an Maschinen vor Ort. Zugleich kann man sich solche Lichtakzent setzenden Leuchtsysteme auch für Veranstaltungen jeglicher Art nützen.
Die neuesten LED-Produkte im Scheinwerferbereich übertreffen inzwischen sogar die ausgezeichnete Lichtperformance von Xenon-Scheinwerfern um etwa das Doppelte, die Halogenlichtausbeute sogar um mehr als das Vierfache. Vor allem bieten LEDs hohe Farbtemperaturen von 5.000 bis 6.000 Kelvin, was für eine tageslichtähnliche Ausleuchtung (5.500 Kelvin) sorgt. Wer bei solchen Lichtbedingungen arbeitet, schont seine Augen und bleibt länger einsatzbereit, ohne große Ermüdungserscheinungen. Die Vorteile von LED-Scheinwerfern liegen zudem im niedrigen Stromverbrauch und ihrer Wartungsfreiheit, kombiniert mit einer extrem langen Lebensdauer: Weit über 20.000 Betriebsstunden und damit über sechsmal mehr als mit anderen Leuchtmitteln sind erreichbar. Zudem sind sie recht günstig im Preis.
Die Angabe des Lichtstroms in Lumen respektive der Basisgröße Lichtstärke (in Candela) sagt jedoch nichts über die Qualität von LED-Leuchten aus – auch wenn gerade Billiganbieter oft damit werben. Abgesehen davon, dass es den theoretischen Lumen, den Bruttowert und den tatsächlich effektiv gemessenen Lumen, den Nettowert gibt, sollte man noch andere wichtige Parameter unterscheiden. Denn nur so lassen sich Billigprodukte und Markenware gut unterscheiden. So liefert der effektive, gemessene Lumenwert zwar eine Aussage darüber, welche Lichtleistung tatsächlich aus dem Arbeitsscheinwerfer austritt, er sagt aber nichts darüber aus, wieviel Licht am Boden überhaupt ankommt. Dafür benötigt man wiederum die Beleuchtungsstärke (in Lux), also die Anzahl der Lumen pro Quadratmeter.
Schließlich gilt es, so viele Lichtstrahlen wie möglich auf den Boden zu bekommen und sie nicht auf dem Weg dorthin gegen den Himmel zu senden. Deshalb arbeiten die Lichttechniker aller Markenhersteller intensiv an den Optiken der LED-Scheinwerfer. Je mehr Lichtstrahlen auf dem Boden ankommen, desto höher ist die Beleuchtungsstärke beziehungsweise der Luxwert. Gibt man nur die Lumenanzahl an, suggeriert man, dass bei allen LED-Arbeitsscheinwerfern mit gleicher Lumenanzahl gleich viel Licht am Boden ankommt. Das ist definitiv nicht der Fall. Zu hell darf es wiederum auch nicht sein, deshalb ist eine Vorabberatung oft sinnvoll.
Ein sehr umfangreiches Programm an Beleuchtungssystemen bietet Atlas Copco aus Essen. Deren Lichtmasten sind völlig autark vom Stromnetz an stationären oder mobilen Arbeitsstellen einsetzbar und können dort die Flächen taghell erleuchten. Neben Lichtmasten mit Stromgenerator gibt es auch kompakte Ausführungen, die sich an vorhandene Stromanschlüsse oder auch an separate Stromgeneratoren anschließen lassen. Zudem gibt es Modelle mit Solarzellen, mit denen man komplett unabhängig von Stromerzeugungslösungen ist. Die Lichtmasten gibt es mit (Halogen-)Metalldampflampen sowie mit lichtstarken LEDs. Je nach Version leuchten die konventionellen Lichtmasten bis zu 5.000 m² mit einer Lichtstärke von durchschnittlich 20 Lux aus.
Die drei Lichtmastmodelle mit Solarzellen sind mit 4 bis 8 LED-Lampen bestückt, die einen Lichtstrom von 18.400 bis 36.800 Lumen erzeugen. Dafür benötigen sie Leistungen von nur 208 bis 416 Watt. Allein die integrierten Batterien (herkömmliche Blei-Säure-Akkus) liefern bei voller Leistung Strom für bis zu 30 Stunden; mit Solarzellenaufladung reicht es sehr viel länger. Die Masthöhe beträgt bei allen Modellen 6,1 m, die 703 oder 862 kg schwer sind. Modell QLTS 4 (mit 4 LED-Lampen) leuchtet eine Fläche von 8 x 17 m, also 139 m² mit einer Lichtstärke von mindestens 50 Lux aus. Das mittlere Modell QLTS 6 schafft diese 50 Lux für 264 m² (12 x 22 m), das größte Modell QLTS 8 für 272 m² (8 x 34 m). Neben der integrierten Solarzellenaufladung gibt es auch eine Möglichkeit zur externen Aufladung. So lassen sich die Lichtmasten auch dann sofort einsetzen, wenn sie länger in der Halle gestanden haben. Immerhin benötigen sie keine Betriebs- oder Kraftstoffe und erzeugen keinerlei Geräusch. Ideal also für Einsätze in Wohngebieten, Altenheimen oder Krankenhäusern. Mit einer Lebensdauer von über 35.000 Stunden sind die LEDs zudem sehr lange haltbar.
Meterhohe Lichtmasten trotzen starkem Wind
Doosan Portable Power bietet neben Stromgeneratoren mit Leistungen von 20 bis 500 kVA ebenfalls verschiedene Beleuchtungssysteme an. Die mobilen Lichtmasten lassen sich bis maximal 9 m ausfahren und sollen selbst Windgeschwindigkeiten von rund 100 km/h gut überstehen. Die Leistungen der zugehörigen Stromgeneratoren reichen von 4,8 bis 20 kW, bei einem maximalen Schallleistungspegel von 60 bis 88 dB(A). Alle Modell verfügen über mehrere 240-V-Steckdosen für den Anschluss von weiteren Elektrogeräten oder Lichtballonen. Die Laufzeiten reichen analog zur Tankgröße von 52 bis 130 Stunden. Als Scheinwerfer kommen in der Regel vier Metalldampflampen (HMI) mit je 1.000 Watt zum Einsatz. Der Lichtstrom dieser vier Lampen beträgt immerhin 360.000 Lumen. Bei einer Beleuchtungsstärke von mindestens 20 Lux pro m² – eine Straßenbeleuchtung hat etwa 10 Lux – lassen sich damit 4.800 m² ausleuchten, wobei die Fläche etwa elliptisch ist.
Während solche Lichtmasten eher für einen Flutlichtcharakter sorgen, leuchten die Lichtballone Flächen diffus, also gleichmäßiger und ohne große Schattenbildung aus. Doosan hat zwei Leuchtballone mit Namen BL2000 und BL1200HMI. Das etwas lichtschwächere Modell BL2000 soll Flächen bis 1.400 m² mit einer Lichtstärke von 300 Lux (direkt unterm Ballon) und einem Lichtstrom von 54.000 Lumen beleuchten. Der Stromverbrauch liegt bei 3 kW. Das leuchtstarke Modell BL1200HMI kann Flächen bis 2.500 m² ausleuchten, bei 560 Lux und 110.000 Lumen. Der Stromverbrauch liegt bei nur 2 kW. Mit lediglich 10 kg Gewicht sind beide Leuchtballone leicht zu tragen. Optionale Teleskopstative sind für bis zu 5 m Höhe gut und sollen ebenso Windgeschwindigkeiten bis 100 km/h überstehen können.
Im breiten Sortiment von Wacker Neuson aus München finden sich Lichtmasten bis 9 m Höhe zum Ausleuchten bis zu 5.300 m². Dank sparsamem Motor und großem Tank beträgt ihre Einsatzzeit mit entsprechendem Stromgenerator bis zu 72 Stunden.
Die Leuchtballone mit Lichtströmen von 50.000 und 80.000 Lumen (HMI) kann man optional mit Teleskopstativen bis 5 m Höhe ergänzen. Damit lassen sich Flächen selbst in 10 m Entfernung noch gut ausleuchten. Mit 20 Lux, wenn das Modell mit Halogen-Metalldampflampe (HMI) ausgewählt wurde. Mit Beschwerungselementen sollen die Leuchtballone Windgeschwindigkeiten bis 100 km/h gut überstehen. Und mit lediglich 8,6 kg lassen sich die Leuchtballone ebenfalls leicht transportieren – das 3 m hohe Kompaktstativ wiegt knapp 15 kg, das größere 17 kg. Der Lichtmast LTN6LV mit Stromgenerator wiegt nur 979 kg inklusive Betriebsstoffen. Die HMI-Lampen mit ihren 1.000 Watt Leistung sind einzeln aufgehängt und jeweils frei beweglich. Drei Ausleger erleichtern das Ausrichten und sorgen für einen stabilen Stand selbst auf unebenen Böden sowie bei starkem Wind.
Peli Products aus Düsseldorf setzt überwiegend auf Batterie/Akku-gespeiste Leuchten, die sich mit ihren sehr kompakten Abmessungen sowie ihrer lautlosen Arbeitsweise nahezu überall aufstellen und einsetzen lassen. Es gibt Modelle mit zwei und vier schwenkbaren Multipositionsmasten, die 360°-schwenkbar sind und sich auf über 1,8 m herausziehen lassen. Die Helligkeitseinstellungen können variabel vorgenommen werden. Die versiegelten, wiederaufladbaren 12-Volt-Batterien sollen wartungsfrei und extrem langlebig sein. Einige Modelle besitzen zusätzliche Features wie Fernbedienung, Gelände-Handwagen und einen 12 V-Versorgungsanschluss. Es gibt auch Varianten, die in explosionsgefährdeten Bereichen gemäß ATEX-Zertifizierungen genutzt werden dürfen.
Mit 4 x 1.000 Watt (HMI), einem Lichtstrom von 360.000 Lumen, 9-m-Teleskopmast sowie 360°-Schwenkbereich ist der JCB-Lichtmast LT9 genau richtig, wenn man eine stabile, haltbare Lichtquelle benötigt und nicht lange suchen möchte. Zur Standardausstattung gehören Ausgangs- und Eingangssteckdosen, sodass sich zusätzliche Geräte mit Strom versorgen oder auch andere externe Stromquellen nutzen lassen. Damit ist der LT9 sowohl für Mietfuhrparks als auch für Einzelnutzer eine perfekte Lösung. Über eine Sicherheitsverriegelung ist gewährleistet, dass der Mast nur bei angezogener Handbremse aufgerichtet werden kann; wird die Handbremse gelöst, senkt sich der Mast automatisch in die Transportstellung ab. Vier Abstützungen sorgen für eine hohe Standfestigkeit auf jedem Untergrund und bei jedem Wetter. JCB bietet darüber hinaus ein breitgefächertes Stromgenerator-Produktprogramm von 8 bis 600 kVA an, aufgeteilt in fünf Modellklassen mit insgesamt 114 Geräten.
Stationäre Beleuchtungen wiederum beheben die oft schlechte Hallen- und Platzbeleuchtung auf Bau- oder Betriebshöfen. Viele Lösungen sorgen zudem für ein stilvolles, schön designtes Beleuchtungsambiente – etwa von Osram aus München. Das Unternehmen hat nur die Entwicklung der LED-Leuchtkörper maßgeblich vorangetrieben, sondern rüstet auch Kunden mit Lampen und diversen Leuchtkörpern aus. Osram-Produkte ermöglichen jederzeit und überall ein ermüdungs- und stressfreies Arbeiten. Schließlich sollte immer der Mensch im Mittelpunkt einer moderne Beleuchtungsarchitektur stehen.
Ob Halogen, Bi-Halogen, Xenon, Bi-Xenon, LED, Lichtleiter, Ellipsoid oder Freiform FF: Hella aus Lippstadt bietet individuelle Einbau- und Designlösungen selbst für Kleinserien an. Für die Anforderungen der Bau- und rohstoffverarbeitenden Industrie entwickeln und konstruieren die Westfalen auch maßgeschneiderte Scheinwerfer und Leuchten. Ein breites Programm an Standardleuchten sowie Elektrik- und Elektronik-Produkte runden das Portfolio ab.
Robert Ruthenberg