5G-Campusnetze für die Baustelle 4.0
Im Rahmen eines Technologieprogramms sollen innovative Lösungen für offene 5G-Netze entwickelt und erprobt werden. Topcon Deutschland Positioning ist als Vertreter der Bauwirtschaft einer von 22 Partnern des Leitprojekts CampusOS, das bis 2025 läuft. Das angestrebte Ziel: ein modulares Ökosystem für 5G-Campusnetze auf Basis offener Funktechnologien und interoperabler Netzkomponenten.
Rund 18,1 Mio. Euro stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an Fördermitteln für das rund 33 Mio. Euro teure Technologieprogramm bereit. Die Fraunhofer-Institute Fokus und HHI koordinieren das Projekt. Neben Topcon wirken unter anderem auch die Deutsche Telekom, Siemens und Robert Bosch mit.
„Damit Unternehmen eigene Campusnetze betreiben können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, vom genormten Technologiebaukasten bis hin zu Netzstrukturen. Als alleiniger Vertreter der Bauwirtschaft wird Topcon die Technologien auf Referenztestfeldern erproben und so die Lösungen für die Zukunft mitgestalten“, erläutert Marketing-Chef Ulrich Hermanski.
Mithile des Forschungsprojekts sollen Bauunternehmen in Zukunft fähig sein, autark und in Echtzeit Anlagen und Maschinen in offenen Campusnetzen zu betreiben – mit unterbrechungsfreier Überwachung der Baustellen sowie der Vernetzung aller eingesetzten Sensoren und Baumaschinen. Autonom von öffentlichen Netzen garantiert die 5G-Technologie die nahtlose Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und überträgt Daten dabei zehnmal schneller als 4G.
Die dazu benötigten Campusnetze auf Basis der 5G-Frequenzen sind quasi digitale Ökosysteme. Sie funktionieren mit offenen Funktechnologien und dialogfähigen Komponenten. Die Campusnetze sind geografisch begrenzt und können in einer Fabrikhalle oder auf einer Baustelle arbeiten. „Wir werden viel Zeit und Energie in dieses Projekt stecken“, so Hermanski, „denn die 5G-Campusnetze sind eine wichtige Schlüsseltechnologie für die Baustelle der Zukunft.“