AC 5.250-2 von Tadano mit überzeugenden Fähigkeiten

Seine prägenden Eigenschaften verdanke der AC 5.250-2 nicht zuletzt der engen Zusammenarbeit der beiden Standorte Lauf und Zweibrücken, so der verantwortliche Projektmanager Peter Kleinhans. Dies zeige sich beispielsweise bei den Traglasten, die in vielen Bereichen 10 bis 15 Prozent und bei einigen Konfigurationen sogar bis zu 30 Prozent über den bisherigen Bestwerten in dieser Klasse lägen. So etwa mit 14,5 t Traglast bei 70 m Auslegerlänge und 12 bis 24 m Ausladung oder mit 11 t Traglast 42 m Ausladung und 47 m Auslegerlänge. Der 70-m-Hauptausleger lässt sich mit einer HAV um 42 m verlängern, sodass eine maximale Systemlänge von 112 m möglich ist. Alle verfügbaren Hauptausleger-Verlängerungen von 5,8 bis 36 m sind selbstrüstend.

Das gesamte Gegengewicht von 80 t kann in drei Hüben aufgenommen werden: 49,6 t davon mit bis zu 6,2 m Ausladung bei einem vollen Radius von 360° sowie zweimal 15,2 t jeweils aufgeteilt auf 10 und 5,2 t zum Einhängen rechts und links ins Grundpaket. Bei Bedarf kann das Gegengewicht auch in kleinere Stücke geteilt werden. So kann die 5,5-t-Grundplatte beispielsweise aus bis zu 20,1 m Entfernung in vollem Radius aufgenommen werden. „Dabei kann sich die mögliche Ausladung dank der serienmäßigen Kransteuerung IC1-Plus in gewissen Bereichen des Drehwinkels noch einmal beträchtlich erhöhen“, betont Peter Kleinhans. Für eine maximal flexible Transportlogistik sorgt zudem die großzügige Stückelung des Gegengewichts, bei dem kein Element mehr als 10 t auf die Waage bringt. So können auch kleinere Lkw für den Transport eingeplant werden, wenn es die Platzverhältnisse auf der Baustelle erfordern.

Besonders herauszuheben sind dem Hersteller zufolge die Transport-Konfigurationen. So hat der AC 5.250-2 bei 12-t-Achslast-Konfiguration bei Bedarf eine 3-rollige Hakenflasche für Hublasten bis 67,3 t oder eine 5,8-m-Schwerlastspitze an Bord – und die Transport-Konsolen für die HAV sind bei 12 t Achslast ohnehin immer mit dabei. Außerdem ist eine Zuladung von mehreren 100 kg am Heck möglich. Und das Ganze sogar mit 16-Zoll-Stahlfelgen. Damit kann der Kran innerhalb der gesetzlichen Achslast von 12 t als Taxi-Kran ohne Rüstfahrzeug eingesetzt werden. Und bei einer Achslast von 16,5 t kann er bis zu 20 t seines maximalen Gegengewichts von 80 t mitführen.

Zur Serienausstattung ab Werk gehört das Kransteuerungssystem IC-1 Plus – es bestimmt in Echtzeit die maximale Tragfähigkeit für jede Auslegerstellung in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Oberwagens. Damit kann der Kran stets die maximal verfügbare Tragfähigkeit nutzen – insbesondere bei Hüben über die Abstützungen. Bei reduziertem Gegengewicht und nicht ganz ausgefahrenen Abstützungen kommt dieser Vorteil am stärksten zum Tragen. Davon profitiert der AC 5.250-2 insoweit, als seine Stützen asymmetrisch in fünf Positionen (0, 25, 50, 75 und 100 Prozent) ausfahrbar sind.

Lästiges Ausprobieren vor Ort entfällt

Optional gibt es das Kamerasystem Surround View, das die sechs Kran-Kameras nutzt, um in einer computergestützten Darstellung die maximal möglichen Ausfahrweiten der Abstützungen am aktuellen Standplatz anzuzeigen. Kleinhans: „Mit Tadano Surround View kann der Kranfahrer auf einem Display in der Kabine exakt sehen, wie er den Kran auf der Baustelle positionieren muss, um alle Stützen ausreichend weit ausfahren und den erforderlichen Durchschwenkradius sicherstellen zu können. Lästiges und zeitaufwendiges Ausmessen und Ausprobieren bei der Standplatzsuche entfällt damit.“ Zudem hilft das System auf dem Weg zur Baustelle, beim Abbiegen Fußgänger und Radfahrer besser zu erkennen.

Für mehr Sicherheit im Fahrbetrieb sorgt der aktive Rückfahrassistent Tail Guard: Er überwacht beim Rückwärtsfahren mit zwei Ultraschallsensoren den Raum hinter dem Kran und funktioniert sowohl bei Helligkeit als auch im Dunklen. Das System zeigt den Abstand zu feststehenden und beweglichen Objekten im Überwachungsbereich am Bediengerät im Fahrerhaus an, warnt akustisch vor Hindernissen und stoppt den Kran selbstständig bei Kollisionsgefahr. Der Rückfahrassistent aktiviert sich automatisch beim Einlegen des Rückwärtsgangs. Darüber hinaus wird heuer auch für diesen Kran der sogenannte Lift Adjuster verfügbar sein. Diese auf Knopfdruck aktivierbare technische Steuerung erfasst die Durchbiegung des Auslegers und verstellt selbsttätig den Hubzylinder, um die aufgrund der Durchbiegung verursachte Radiusänderung auszugleichen und eine mögliche Pendelgefahr zu eliminieren.

Alle geräusch-emittierenden Hydraulik-Komponenten sind abseits der Oberwagen-Kabine platziert, in der es dadurch angenehm ruhig ist. Ohnehin ermöglicht das großzügige Platzangebot in beiden Kabinen einen hohen Bedienkomfort und angenehmes Arbeiten. Für Sicherheit sorgen gut platzierte Aufstiege, Anhängepunkte für die persönliche Sicherheitsausrüstung und ein vom Unterwagen ausfahrbarer Tritt zum sicheren und komfortablen Ein- sowie Ausstieg in die Oberwagenkabine. Und die ebenfalls serienmäßige Berganfahrhilfe sorgt für einen stressfreien Fahrbetrieb beim Anfahren und Rangieren an Anstiegen.

Ein Mercedes-Benz-Motor wiederum mit 530 PS Leistung und einem Drehmoment von maximal 2.600 Nm sorgt für ordentlichen Vortrieb und starke Hubleistungen. Selbstverständlich erfüllt die HVO-geeignete Diesel-Maschine die aktuellen Anforderungen EU-Stage V. Zudem ist sie im Eco-Mode besonders wirtschaftlich: Der Motor gibt immer nur so viel Leistung ab, wie der Kran aktuell gerade benötigt. Die entsprechenden Berechnungen erfolgen über die Kransteuerung IC-1. Ebenfalls an Bord ist eine spritsparende Start-Stopp-Funktion, die den Kranmotor auf Knopfdruck ausschaltet, ohne die Steuerungssoftware zu deaktivieren.