AK 42 von Böcker mit Turmdrehkranfunktion
Für die Bauwerksabdichtung transportierte ein Böcker-Autokran AK 42 Bitumen-Schweißbahnen auf eine fünfgeschossige Seniorenwohnanlage in Duisburg-Rheinhausen. Dabei hob er pro Palette rund 900 kg Material aufs Dach und die umlaufende Terrasse im vierten Stock des Neubaus. Die Entladestellen in 15 m Entfernung und einer Höhe von 20 m erreichte er spielend.
Mit seiner maximalen Tragkraft von 6 t und Ausfahrlängen bis 42 m hatte der AK 42 noch deutliche Leistungsreserven, um die angeschlagene Last erheblich höher und weiter hinaus zu heben. Ein Gewicht von 1,5 t bringt er beispielsweise auf eine Höhe von 24 m und bis zu 18 m weit. Durch sein kraftvolles Hydrauliksystem führt er alle Kranfunktionen mit einer sehr hohen Geschwindigkeit aus. Mehrere Funktionen lassen sich dabei gleichzeitig mit konstant hohem Tempo steuern. Dank dieser Arbeitsgeschwindigkeit erreichten alle Bitumenbahnen zügig ihren Verarbeitungsort.
Die einzelnen Hubvorgänge liefen in Duisburg-Rheinhausen nicht nur sehr schnell, sondern auch hochpräzise ab. Die umfassende Ausstattung mit Steuerungstechnik der neusten Generation erleichterte den Arbeitseinsatz. Sie bietet beispielsweise eine Reichweitenvorschau während der Stützenpositionierung beim Kranaufbau, Übergabesteuerung, selbstständige Seilnachführung, Umschaltung zwischen Eil- und Schleichgang, Dreh- und Aufrichtwinkelbegrenzung und Go-Home-Funktion.
Bei dem Bauvorhaben in Duisburg vereinfachte die Palettengabel PGA 1800 A die sichere Aufnahme und den Transport der Schweißbahnen. Der geringe Durchschwenkradius des Krans und die komplett aufrechte Maststellung im 90-Grad-Winkel zum Fahrzeug ermöglichten zudem den platzsparenden Aufbau und ein Schwenken nahe der Fassade. Auch die enge Zufahrt zur Baustelle meisterte der Autokran mit seiner Fahrzeugbreite von nur 2,55 m.
Beim Austeleskopieren der Last aufs Dach und die Terrasse kam auch die neue Turmdrehkranfunktion des AK 42 zum Einsatz. Dabei lässt sich der Aluminium-Ausleger in horizontaler Stellung über 14 m weit hydraulisch ausfahren, während der Kranmast komplett senkrecht steht. Möglich wird diese Mastgeometrie durch das neu entwickelte Teleskop-Mastsystem und ein starkes Auslegergelenk. Eine weitere Neuerung ist auch die 180-Grad-Stellung des Auslegers. Mit komplett gestrecktem Auslegergelenk können Lasten nah am Kran angeschlagen bzw. direkt von der Ladefläche des Krans aufgenommen werden.
Für einen emissions- und geräuscharmen Betrieb in dicht besiedelten Gebieten ist der AK 42 wahlweise als Hybridkran mit zusätzlichem Elektromotor erhältlich. Mit einer Leistung von 30 kW arbeitet der 400-V-Antrieb gewohnt kraftvoll. Durch die einstellbare Absicherung nutzt der Kran vor Ort stets die maximal verfügbare Stromstärke.