Ammann-Rüttelplatten leisten Feinstarbeit beim Parcoursbau
Enno Klier ist leidenschaftlicher Mountainbiker und besitzt die Fähigkeit, sich Dinge selbst beizubringen. Für das Unternehmen Schneestern ist er mit dieser Kombination ein wichtiger Mitarbeiter geworden, denn der Allgäuer Betrieb baut Pumptracks für Biker, Snow- und Skateboarder. Die handliche Rüttelplatte APF 10/33 von Ammann wurde vom Schneestern-Team in einigen Details verändert und eignet sich nun perfekt für diese Formarbeit.
Man spürt bei den Schneestern-Anlagen die Leidenschaft für den Actionsport. Die Pumptracks schmiegen sich mit Steilkurven, Wellen und Schanzen organisch in die Landschaft. Das Unternehmen plant und baut weltweit solche Anlagen, unter anderem auch den Slopestyle der Snowboarder in Pyeongchang bei den olympischen Winterspielen 2018. Nicht ganz olympisch, aber genauso durchdacht, ist der neue Sportpark mit Minirampe und Flyout-Loop für BMX-Biker und Skater in Schriesheim.
Enno Klier hat mit seinem Team und vier Rüttelplatten der APF-Serie von Ammann den Schriesheimer Pumptrack umgesetzt. Pumptracks sind aufgebaut wie Straßen. Einer Basisschicht aus Schotter folgt eine Asphaltschicht. „Wir gehen erst einmal grob mit dem Bagger ran und schütten die Bahn nach Plan auf“, erklärt Klier. Geformt wird der Track per Hand und mit der Rüttelplatte. Auf gerader Strecke oder den Wellen kommt die rund 100 kg schwere APF 20/50 zum Einsatz. Es ist die leistungsstärkste Maschine der neuen APF-Serie mit einer Arbeitsbreite von 500 mm. Dank des starken Vortriebs lässt sich der Untergrund auch an steilen Abschnitten bestens verdichten.
Für die Kurven greift Klier auf die kleinere und wendigere Rüttelplatte APF 10/33 zurück. „Man muss die Platte in den Steilkurven hochschieben, die im steilsten Winkel 60 Grad hat.“ Theoretisch ginge das auch mit der APF 20/50. Aber das müsse man wollen, so Klier lakonisch. Die notwendige Verdichtung erreicht er auch mit der leichteren Maschine. Für die Steilkurven hat das Schneestern-Team die Rüttelplatte an seine Bedürfnisse angepasst. „Die Anpassungen haben sich so nach und nach von selbst aufgedrängt“, erzählt Klier. „Die Deichsel haben wir im Winkel verändert. Zusätzlich wurde noch ein zweiter Griff angebaut.“ So hat man eine bessere Kraftübertragung und kann das Gerät zielsicherer steuern. Die Platte wurde zudem rund geflext, sodass sie nun eine leicht konvexe Form hat. Damit lassen sich Steilkurven in jedem Neigungswinkel fließend modellieren.
Mit höchster Präzision zur perfekten Bahn
Klier prüft die Bahn immer wieder mit der Hand. Die Ammann APF 10/33, mit 54 kg die leichteste Platte der APF-Serie, ist perfekt für diese Formarbeit. „Dieselbe Stelle überfahre ich bestimmt zehnmal, bis es stimmt.“ Klier ist eigentlich Einzelhandelskaufmann und hat in einem Fahrradladen gearbeitet. Auf den Pumptrackbau ist er durch sein Hobby Mountainbiken gestoßen. Als ein Bikepark in seiner Nachbarschaft gebaut wurde, fragte er kurzerhand, ob sie noch jemanden brauchen können. Nun ist er seit vier Jahren bei Schneestern und hat nach 40 gebauten Pumptracks viel Erfahrung gesammelt.
Bei den APF-Rüttelplatten überzeugt Klier vor allem deren Handling, Leistungsfähigkeit und die Verdichtungsqualität. Auch der technische Support von Ammann stimme: Die Kundenbetreuung und das Werk in Hennef unterstützen den Bautrupp jederzeit. So liegt inzwischen auch der Pumptrack in Schriesheim optimal eingebettet in der Landschaft. Klier, sein Bautrupp und die Rüttelplatten sind bereits weitergezogen – nach Osnabrück zum nächsten Projekt.