An der Spitze der Hochgotik
Manche Kirchen wirken wie für die Ewigkeit gebaut. Aber selbst solche Bauten müssen von Zeit zu Zeit saniert werden. So auch der Kirchturm der Liebfrauenkirche in Oberwesel am Rhein. Unabdingbar: der passende Kran – in diesem Fall ein Tadano ATF 220G-5 – und geschultes Bedienpersonal. Vorgaben, die Scherer Kran- und Bergungsdienst aus Neuerkirch rundum erfüllt. So stand einer vorschriftsmäßigen und abgesicherten Sanierung in großer Höhe nichts im Weg.
Die Liebfrauenkirche ist Teil des Unesco-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Am Westturm aus dem Jahr 1351 waren der Blitzableiter inklusive Blitzleitung zu erneuern und Schieferziegel auszutauschen. Eine Arbeit in beträchtlicher Höhe: Der Turm kommt auf 76,30 m, das Kreuz nicht eingerechnet. Eine Herausforderung für die Elektro- und Dachdeckerfirma – und eine ideale Aufgabe für den zur Scherer-Kranflotte gehörenden Tadano ATF 220G-5. Für Kranfahrer Peter Blatt kam dafür nur der 220er mit seiner optimalen Mastlänge infrage. Zudem ist der kompakte All-Terrain für Arbeiten bei engen Platzverhältnissen besonders geeignet und ermöglicht hohe Traglasten sowie optimalen Bedienkomfort.
Gut für den Fahrer. Vertraut mit dem Kran, konnte er so auch bei diesem Einsatz seiner Verantwortung gegenüber allen beteiligten Personen und dem Umfeld nachkommen. Frank Lenz, Inhaber der verantwortlichen Dachdeckerei Lenz aus Niederburg: „In so einer Höhe im Mannkorb arbeiten macht man nicht jeden Tag. Aber der Kramfahrer Peter Blatt hat uns sehr feinfühlig und sicher rund um den Turm geführt.“ Der Einsatz eines Mannkorbs resultierte aus der zuvor erfolgten Risikoanalyse, empfahl sich aufgrund des Platzmangels und der Arbeitshöhe und beinhaltete das geringste Risiko. Zudem waren die Arbeiter mit Klettergurten gesichert.
Das Projekt Liebfrauenkirche wurde von langer Hand geplant und nach Beauftragung von der Firma Scherer sorgfältig vorbereitet. Nach Anfahrt und Kranaufbau vor Ort inklusive zügigem Rüsten starteten – trotz zusätzlich nötiger Montage einer 36 m langen Gitterspitze – am nächsten Tag die Sanierungsarbeiten. Der Mannkorb mit 280 kg Eigengewicht plus 2 bis 3 Personen wurde in die erforderliche Höhe gebracht und für die Arbeiten rund um den Turm geführt. Um von einem Kranstandort aus alle Turmseiten bedienen zu können, war eine Systemlänge von 104 m inklusive Gitterspitze notwendig. Die weiteren Werte bei diesem anspruchsvollen Einsatz: 50 m maximaler Radius, 85 m maximale Hubhöhe, 71 t Gegengewicht. Fahrer Peter Blatt ist mit der Abwicklung dieses Auftrags sehr zufrieden: Der Einsatz des 220ers verlief reibungslos, die Kommunikation und Abstimmung zwischen dem Kranfahrer und den Kollegen im Mannkorb funktionierte einwandfrei und bei den sechs Arbeitstagen vor Ort war dank des 2-Motoren-Konzepts nur der Betrieb des leistungsoptimierten Oberwagenmotors nötig.