Auf dem Weg zum supereffizienten Baumaschinenantrieb
Ein Team von 150 JCB-Ingenieuren arbeitet aktuell an der Entwicklung von Wasserstoffmotoren, mehr als 50 Prototypen wurden bereits im britischen Motorenwerk von JCB hergestellt. Vor Kurzem nun wurde der neue JCB-Wasserstoffverbrennungsmotor vorgestellt, als kohlenstofffreie Lösung für Bau- und Landmaschinen.
Prototypen treiben bereits Baggerlader und Teleskoplader des Herstellers an. Außerdem hat JCB bereits einen supereffizienten Wasserstoffmotor in einen 7,5-t-Lkw von Mercedes eingebaut – die Nachrüstung war in nur wenigen Tagen abgeschlossen. Darüber hinaus hat man eigens einen mobilen Betankungswagen entwickelt und gebaut, der den Kraftstoff zu den Maschinen bringt. Der Tank fasst genug Wasserstoffgas, um 16 Wasserstoff-Baggerlader zu betanken, und kann entweder auf dem Heckaufbaurahmen eines modifizierten JCB-Fastrac oder auf einem Anhänger transportiert werden.
Bei der Analyse künftiger emissionsarmer Kraftstoffe hat das Unternehmen nichts ausgeschlossen. Auf der Suche nach einem mobilen Kraftstoff, der zur Maschine transportiert werden kann, um eine maximale Betriebszeit und schnelle Betankung zu gewährleisten, wurden HVO, Biogas, E-Fuels, Ammoniak und Wasserstoff unter die Lupe genommen. „Die meisten dieser alternativen Kraftstoffe erfordern die Herstellung von Wasserstoff. Daher ist es absolut sinnvoll, direkt auf Wasserstoff zu setzen, einen sauberen, kohlenstofffreien Kraftstoff, der aus erneuerbarer Energie hergestellt werden kann“, betont JCB-Chairman Lord Anthony Bamford.
Wasserstoff biete gleichzeitig eine potenzielle Lösung für das Problem beim Einsatz von Batterien in größeren Maschinen: „Im Gegensatz zu den langen Ladezeiten oder der Notwendigkeit eines kabelgebundenen Betriebs ermöglichen Wasserstoffverbrennungsmotoren eine schnelle Betankung und damit einen effizienten Betrieb für unseren Kunden.“