Bauer Resources erledigt Bodenaustausch im Wabenverfahren
Das Gelände der früheren Polychemie Velten bei Berlin soll zu einem Gewerbegebiet umgestaltet werden. Zuvor muss der verunreinigte Boden ausgetauscht werden. Bauer Resources nutz dafür ein besonderes Verfahren.
Vor den Toren Berlins liegt die charmante Kleinstadt Velten. Bekannt ist sie nicht nur für ihren bemerkenswerten Schatz an historischen Bauwerken mit liebevoll sanierten Töppervillen, sondern auch als bedeutender Industriestandort in der Oberhavel-Region. Ein Teil dieser Geschichte ist auch die frühere Polychemie Velten, die bis 1990 eine Vielzahl chemischer Produkte für die Leder- und Zuckerindustrie auf dem dortigen Areal hergestellt hat. Die Folge: Verunreinigungen im Boden und Grundwasser.
Die Lösung: Bodenaustausch, jedoch nicht auf herkömmliche Weise. Stattdessen arbeitet Bauer Resources, führender Altlastensanierer in Deutschland, dort mit einem besonderen Verfahren, das der Natur einiges abgeschaut hat.
„So ein Projekt gehen wir ganz systematisch an“, berichtet Friedrich Leifheit, Projektleiter des Bereichs Umwelt von Bauer Resources. Alles beginnt mit den vorbereitenden Arbeiten und dem Herstellen der Baustelleninfrastruktur. Nächster Schritt: der Austausch von über 2.000 m³ Boden im Wabenverfahren. Dabei werden sechseckige Stahlelemente mit einem Hochfrequenzrüttler, der an einem Seilbagger hängt, im Wabenverbund eingebracht. Anschließend werden die Waben mit einem Spezialbagger ausgegreifert. Und das hat gleich mehrere Vorteile, so Vertriebler Holm Uhlig: „Zum einen können durch die Waben große Flächen effizient und gleichmäßig ausgehoben werden, was eine gründliche Entfernung des kontaminierten Materials ermöglicht. Zum anderen verhindert der hexagonale Querschnitt der Waben mögliche Zwischenräume und somit das Eindringen von Schadstoffen in den umliegenden Boden.“
Der Schutz von Mensch und Umwelt hat bei einem solchen Projekt höchste Priorität. Angesichts der Kontamination des ausgehobenen Bodens mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen arbeitet das Team äußerst gewissenhaft. So wird der Aushub in flüssigkeits- und gasdichten Deckelcontainern gelagert, um sicherzustellen, dass keine schädlichen Substanzen entweichen können. „Insgesamt heben wir rund 2.200 m³ Boden aus“, erklärt Friedrich Leifheit. „Und das belastete Erdreich wird fachgerecht entsorgt – rund 110 Lkw-Fuhren sind für den Abtransport notwendig.“
Nach dem Aushub werden die Waben mit sauberem Boden verfüllt und die Stahlelemente behutsam entfernt. Abschließend wird der Grundwasser-Abstrom gesichert und die Oberfläche wiederhergestellt. Damit ist das frühere Polychemie-Werk endgültig Geschichte und das weitläufige Areal bereit für ein neues Kapitel als attraktives Gewerbegebiet.
Service
Hier sehen Sie ein Video zum Projekt von Bauer Resources in Velten.