VDMA

Baumaschinenindustrie steht auf solidem Fundament

Der Auftragseingang lässt die deutschen Baumaschinen-Hersteller beruhigt auf das Jahr 2022 blicken. Wann der Umsatz erzielt werden kann, hängt laut VDMA weiterhin ab von knappem Material und Lieferkettenproblemen – die Statistik zeige deutlich eine Schere zwischen Auftragseingang und Umsatz.

2021 erzielte die Baumaschinen- und Baustoffanlagen-Branche mit 16,7 Mrd. Euro ein Umsatzplus von 22 Prozent. Der Baumaschinensektor schaffte dabei mit 12,4 Mrd. Euro ein Plus von nominal 18 Prozent. Der Auftragseingang lag bei plus 53 Prozent, der Exportumsatz bei 8,1 und der Inlandsumsatz bei 4,3 Mrd. Euro – homogen verteilt auf Hochbau-, Erdbewegungs- und Straßenbaumaschinen, wobei letztere mit 22 Prozent Umsatzplus die höchste Steigerung erzielen. Damit hat sich die Branche zurück auf das Rekordniveau von 2018/19 katapultiert.

Das größte Risiko liegt in den fortdauernden Störungen bei Zulieferungen. „Wir schieben eine Welle an Aufträgen vor uns her, die wir vermutlich bis ins Jahr 2023 mitnehmen müssen, wenn die Situation so bleibt“, befürchtet Joachim Strobel, Vorsitzender der Fachgruppe Baumaschinen im VDMA. Trotz voller Auftragsbücher könne die Branche im laufenden Jahr daher nur von einem Umsatzplus von maximal 7 Prozent ausgehen.

Die USA, Europa und China bleiben die wichtigsten Marktregionen und stellen zusammen 75 Prozent des Weltmarkts. Der Baumaschinenabsatz 2021 stieg in den USA um 30 und in Europa um 28 Prozent, China bleibt trotz eines Rückgangs von 7 Prozent weiterhin größter Einzelmarkt. In Deutschland stiegt der Absatz von Baumaschinen im vergangenen Jahr um knapp 10 Prozent, und dieser Boom werde nach Einschätzung des Verbands auch heuer dem Fachkräftemangel und Materialengpässen trotzen können.