Blaupause für Telematiklösung von Caterpillar
Verschiedene Länder, ähnliche Anforderungen: Wenn Bauherren hoch hinaus wollen, bringen die Schalungsplaner bei Paschal ihr Klettergerüst 240 ins Spiel. Es erhöht die Arbeitssicherheit und vereinfacht gleichzeitig die Bedienung der Schalung. Ziel ist es, mit wenig Materialeinsatz möglichst viele der gewünschten Schalhöhen und Schaldurchmesser zu realisieren – dabei aber die Zahl der Betoniertakte gering zu halten.
Um zügig zu betonieren und wirtschaftlich zu arbeiten, kamen bei verschiedenen europäischen Bauprojekten – von Dänemark über Frankreich bis in die Schweiz – Schalungslösungen von Paschal in Kombination mit dem Klettersystem 240 zum Einsatz. Im Falle des Wood-Hub etwa, dem künftigen Regierungsgebäude in Odense auf der dänischen Insel Fünen, wuchs die Schalung für die Aufzugsschächte gemeinsam mit der Kletterkonsole Stockwerk für Stockwerk in die Höhe. Die insgesamt sechs Treppen- und Aufzugsschächte aus Beton geben dem Holzbau mit sieben Etagen seinen Halt.
Schnell nach oben sollte es auch weiter südlich im Wildpark Lüneburger Heide gehen. Die 44 m hohe Aussichtsplattform des quadratischen Aufzugs- und Aussichtsturms ermöglicht bei gutem Wetter einen Fernblick bis nach Hamburg. Für die Schalung des Schachts wurde die Wandschalung Logo.3 mit dem Klettersystem 240 zur Kletterschalung, bestehend aus der senkrechten Schaleinheit, drei Bühnen und Schutzgerüsten. Einmal vormontiert, ließ sich diese per Kranhub zum nächsten Betoniertakt anheben. Pro Woche führte das Team zwei von insgesamt 14 Betoniertakten aus und verbaute dabei rund 1.000 m3 Beton, 130 t Bewehrungsstahl, 600 t Stahl, 350 m³ Holz und 70.000 Schrauben.
Bei einem weiteren Bauprojekt im Nationalpark Eifel ging es darum, den Grundablassturm an der Urfftalsperre, eine der ältesten Talsperren Europas, erdbebensicher zu machen. Dazu wurde der Turm vergangenen Herbst saniert und mit einem Betonmantel versehen. Zum Einsatz kam die Trapezträgerrundschalung (TTR) von Paschal. Bei der Schalung des Turms in sieben Takten diente die Kletterbühne den Mitarbeitern der Bauunternehmung Bruno Klein als Arbeits- und Schutzgerüst.
Die Besonderheit bei diesem Projekt: Der Durchmesser der auf Maß gefertigten Schalung betrug nur 3,8 m, und die Arbeiten auf beengtem Raum sowie das unwegsame Gelände – der Wasserturm steht neben der Staumauer auf einer steilen Böschung – machten es unmöglich, die Klettereinheit in Gänze per Kran zu versetzen. Schalung und Kletterbühnen wanderten daher separat nach oben. Zwischen den Takten wurde die Schalung am Boden abgesetzt und gereinigt.
Die Zahl 240 steht übrigens für die Tiefe der Bühne, die damit genügend Platz für die Schrägstützen der Schalung bietet. Zudem kann die Schalung bis zu 70 cm zurückgefahren werden. So lässt sie sich vor dem nächsten Takt auch an Ort und Stelle reinigen. Die Kletterbühne hält eine Verkehrslast von 3 kN/m2 aus, auf einem Quadratmeter können somit bis zu vier Personen stehen. Auf der Bühne ist außerdem Platz, um Werkzeuge und Kleingeräte zu lagern.
Auch in der französischen Region Grad Est setzte eine Bauunternehmung auf die flexible Kletterbühne. So wurde in der Doppelstadt Cernay-Wittelsheim der 25 m hohe Sichtbetonturm des Notfallzentrums in acht Betoniertakten geschalt – ohne dabei die Schaleinheit umbauen zu müssen. Diese bestand aus der Wandschalung Logo.3, der Arbeitsplattform, der Betonierplattform und dem Nachlaufgerüst. Alle drei Tage sollte ein Betonierabschnitt fertiggestellt werden.
Das Klettersystem 240 wurde in Frankreich ebenso wie beim Turm des Baumwipfelpfads mit dem Kletterkonus M30/DW15 verankert. Dieser bauaufsichtlich zugelassene Kletterkonus vereinfacht und beschleunigt Paschal zufolge die Verankerung des Klettersystems. Für den Bau des Stahlbetonturms am Rettungszentrums waren außenseitig je Betoniertakt lediglich zwei Verankerungsstellen in der Horizontalen notwendig, um je Turmseite eine komplette Schaleinheit zu befestigen. Der Kletterkonus ist für Verankerungstiefen von 250 bis 400 mm als normale Wandverankerung zugelassen.
Ein nachhaltiges Detail: Der Anker besteht aus drei Komponenten, von denen nur zwei im Beton verbleiben, der Konus ist wiederverwendbar.
Für den Turm eines 4-Sterne-Hotels in Lörrach erstellte Paschal ein ganz besonderes Kletterkonzept. Bis auf eine Höhe von 63 m und über 20 Etagen wurde die Schalung mit dem Klettersystem 240 mit Logo.3 realisiert. Durch Kombination von zwei Größen wanderten die Kletterbühnen mit möglichst wenigen Kranhüben von Geschoss zu Geschoss nach oben. Durch diese Maßnahme reichten je Turmseite vier Kletterbühnen mit circa 6 m Länge. Ein spezieller Riegel wurde konstruiert, um die Horizontalkräfte aus den Kletterbühnen sicher in die verbleibenden Stahlbetonwand- und Pfeiler abzutragen.
Auch wenn die Gegebenheiten auf Baustellen noch so unterschiedlich sind, gewährleistet das Klettersystem 240, dass die Mitarbeiter genügend Platz haben und ihre Arbeit sicher ausführen können. Selbst geneigte Wände sind laut Hersteller kein Problem, denn das System passt sich um +/- 15 Grad an die Bauwerksgeometrie an. Dass die Arbeitsbühne immer eine waagerechte Position hat, ermöglicht die gelenkige Befestigung des Vertikalriegels, an dem die Schalung befestigt ist.