Erdkabelverlegung

Bodenschonendes Pflugverfahren im Test

Mehrfachplfugverfahren für die Lehrrohrverlegung im Baustelleneinsatz
(Bild: Föckersperger)

Im Rahmen des Projekts Wahle-Mecklar haben der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und der Kabelpflugspezialist Frank Föckersperger das sogenannte Mehrfachpflugverfahren für die Leerrohrverlegung von Drehstrom-Erdkabeln entwickelt und auf einer 200 m langen Teststrecke in Wartjenstedt (Landkreis Wolfenbüttel) unlängst erstmals vorgestellt. Wie bei der offenen Bauweise wird dabei zuerst der nährstoffreiche Mutterboden abgetragen und gesondert gelagert. Der große Vorteil ergibt sich im nächsten Schritt, bei dem ein nur noch rund 40 cm breiter Frässchlitz für jeweils drei der zwölf Leerrohre erstellt werden muss – was den Bodenaushub entsprechend minimiert. Anschließend können durch den Mehrfachpflug bis zu 1000 m lange Leerrohrstränge ins Erdreich gebracht werden. Bei dem gesamten Test in Wartjenstedt wird unter anderem geprüft, inwieweit die technischen Anforderungen an die Genauigkeit bei der Verlegung erfüllt werden. Im realen Bauablauf wird später nach der Leerrohrverlegung der Kabeleinzug durchgeführt. Dabei ist aus transportlogistischen Gründen die Größe der Kabeltrommeln auf 4,7 m Höhe und etwa 50 t Gewicht begrenzt. Daraus resultiert eine maximale Länge der einzelnen Kabelstränge von rund 1200 Metern. Die Kabel werden jeweils in die Leerrohre der entsprechend langen Kabelsektionen eingezogen, die jeweiligen Kabelsektionen werden durch Muffen verbunden.