Deckenfertiger mit famosen Fertigkeiten
Deckenfertiger erzielen immer größere Einbaubreiten, bei schnellerem Einbautempo und höherer Präzision. Zugleich schrumpfen die Maschinen auf Miniformate und bieten oft ein hohes Maß an Teilautomatisation.
Deckenfertiger, auch Straßenfertiger genannt, haben sich in jüngster Vergangenheit ganz beträchtlich verändert: von Maschinen, die im normalen täglichen Straßenbau für frische Asphaltbeläge sorgen, zu leistungsstarken High-tech-Systemen, die nun überwiegend unser hart beanspruchtes, marodes Straßennetz sanieren. Bei kürzester Einsatzdauer – oft nur ein einziger Tag – müssen sie Höchstleistungen vollbringen, und minimieren so Sperrungen und Staus. Technisch stehen deshalb nicht mehr nur Einbauleistung und -tempo im Mittelpunkt, sondern auch einfacher Transport ohne Sondergenehmigungen, kurze Rüstzeiten – besonders der breiten Bohle – auf rasch wechselnden Baustellen, hohe Flexibilität für den Einbau unterschiedlicher Materialien sowie einfache Bedienung bei zugleich höchster Einbaupräzision.
Dazu kommen neue Verfahren und Technologien, um Fertiger effizienter zu machen und Straßenbeläge besser einbauen zu können. Verschleißfestere Oberflächen, leiser Flüsterasphalt, höhere Qualitätsansprüche an Oberflächengüte und Nutzungsdauer, innovative Belagstoffe oder das Einmischen anderer Baustoffe wie Recyclingmaterial verlangen von modernen Deckenfertigern ein Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit. Antrieb, Materialzufuhr und -verteilung, Bohlen-Verdichtungsleistung und Bedienfreundlichkeit bestimmen maßgeblich die Einbauleistungen. Zudem müssen Fertiger heute eine große Materialvielfalt verarbeiten können. Dazu gehören längst nicht mehr nur Asphaltmischgut und bituminöse Materialien auf kalter oder heißer Basis, sondern auch Recyclinggut, Splittmastix, Walzbeton, Humussubstrat, Sand und sogar Schlacke oder Unterbauschotter bis hin zu bestimmten Korngrößen.
Der Antrieb muss Schwerstarbeit leisten
Ganz oben im Anforderungskatalog stehen außerdem hohe Vorschubkräfte, nicht nur für den Eigenantrieb, sondern auch zum Schieben der in den Fertigerkübel abkippenden Lkw und der schweren, heute üblichen Sattelzüge. Deshalb muss ein Fertiger beachtliche Vorschubkräfte aufbringen, besonders beim Arbeiten an Steigungen. Der Fertiger und ein fast noch vollständig beladener Sattelzug bringen zusammen durchaus 45 bis 60 t auf die Waage. Dieses Gewicht ist vom Fertigerantrieb langsam und gleichmäßig zu schieben. Die meisten Hersteller bieten Fertiger auf Rädern und Raupen. Beide Fahrwerke haben Vor- und Nachteile: Radfertiger sind auf langgestreckten Baustellen sehr schnell umzusetzen und rangieren auf engstem Raum ohne Radieren oder Schaben der Raupenketten. Dagegen erzielen Raupenfertiger höhere Traktion, besonders auf losem Untergrund, und haben dadurch auch ein breiteres Einsatzspektrum.
Wichtig ist auch das möglichst ruckfreie Andocken der rückwärtsfahrenden Lkw und Sattelzüge an den Fertiger, um Stöße und damit Bodenwellen im neuen Belag zu vermeiden. Bei größeren Projekten wiederholt sich das Andocken zwangsläufig in kurzer Folge. Vögele hat deshalb für seine Strich-3-Fertigergeneration den Pave-Dock-Assistant entwickelt, der die Kommunikation zwischen Fertiger- und Lkw-Fahrer erleichtert und eine sichere und stoßfreie Übergabe des Mischguts ermöglicht. Durch zwei Signalampeln wird dem Lkw-Fahrer rechts und links am Fertigerdach angezeigt, welche Aktion der Lkw ausführen soll – ob Rückwärtsfahrt, Stopp oder Abkippen. Der Pave-Dock von Vögele wiederum, ein federnd gelagerter Abdruckbalken vorne am Fertiger, fängt Stöße beim Andocken des Lkw wirksam ab. Ein Sensor im Abdruckbalken meldet dem Pave-Dock-Assistant, sobald der Lkw den Fertiger berührt. Dann zeigen die beiden Signalampeln für den Lkw-Fahrer automatisch das Stopp-Symbol. So resultiert aus dem Zusammenspiel des Abdruckbalkens mit dem Assistenzsystem ein ruckfreie Beschicken.
Gussasphalt ist im Vergleich zu Walzasphalt eine Nische, wenn auch eine sehr interessante. Ein Belag aus Gussasphalt ist flexibel und wasserundurchlässig. Gussasphalt ist ein Gemisch aus feinen und groben Gesteinskörnungen und Bitumen, das beim Einbau gieß- und streichbar ist. Nach dem Auftragen ist keine Verdichtungsarbeit nötig. Deshalb wird Gussasphalt gerne als Straßenbelag auf Brücken, Parkdecks und in Parkhäusern sowie eingefärbt auch in Innenbereichen von Gebäuden genutzt. Und weil er sehr verschleißarm ist auch auf stark befahrenen Autobahnen und Straßen als Deckschicht. Standzeiten von über 20 Jahren sind durchaus üblich. Ein Unternehmen, das sich auf Maschinen und Geräte zum Aufbringen von Gussasphalt spezialisiert hat, ist die Altenwerder Gussasphalt Technology (AGT) aus Seevetal bei Hamburg. Ergänzend gibt es Maschinen und Werkzeuge für Fugenverguss sowie Schweißbahn-Verlegemaschinen. (Bild: AGT)
Ein ähnliches System namens Truck-Assist hat jüngst Atlas Copco für die Dynapac-Fertiger SD2500/2550 und SD1800 vorgestellt. Es arbeitet mit zwei robusten, dimmbaren LED-Leisten, die gut sichtbar an den beiden Kübelrändern montiert sind. Ein Sensor am Fertiger meldet, wie weit der Lkw oder Sattelzug noch rückwärts fahren muss, bis er sanft am Fertiger andocken kann. Besonders in Lärmschutzzonen und bei Nachtarbeit kann so auf die lauten Fertiger-Hupen verzichtet werden. Auch Hersteller von Sattelanhängern richten sich an der Schittstelle mit dem Fertiger aus. Ein hochklappbarer Unterfahrschutz am Heck der Sattelkipper von Schmitz Cargobull beispielsweise ermöglicht es, durch mehr Bodenfreiheit einfacher und zügiger rückwärts an den Fertiger zu fahren – das erspart ein Hochfahren oder auch Absenken des Sattelkippers mit der Luftfederung.
Rekordträchtige Einbaubreiten bei höchster Fahrbahnqualität
Von der früheren Teermaschine, die nach wie vor sprachlich herumgeistert, haben sich moderne Fertiger weit entfernt – und ihr Leistungsspektrum wird permanent größer. So wurde unlängst beispielsweise auf einem 4,2 km langen Teilstück der A 10 am Berliner Ring erstmals mit einer Hochverdichtungsbohle auf 15,5 m Breite eingebaut. Diese Rekordarbeit bewerkstelligte eine Bohle Vögele SB 300 TP1 mit Tamper und Pressleiste als Hochverdichtungsaggregat, die ein enorme Einbaubreiten abdeckt – von 3 m in der Grundbreite bis 16 m mit Erweiterungen. Der Fertiger, ein Vögele Super 3000-2, weltgrößter Straßenfertiger mit 1600 t/h Einbauleistung, wurde wie die Bohle von WMH Werwie Maschinen-Handel aus Konz bereitgestellt. Seine kontinuierliche Versorgung mit Mischgut übernahm ein Vögele-Beschicker Power Feeder MT 3000-2i Offset. Mit dem gänzlich nahtlosen Einbau über 15,5 m sollte vorrangig bewiesen werden, dass auch bei solch außergewöhnlichen Breiten höchste Einbauqualität realisiert werden kann. Denn es gilt der Grundsatz: Keine Naht ist besser als eine Naht, auch wenn sie wie beim Heiß-an-Heiß-Verfahren unsichtbar ist. Zudem wollte man belegen, dass in einer hochmodernen Prozesskette eine annähernd konstante Mischguttemperatur sichergestellt werden kann, vom Mischwerk bis zur Bohle. Und tatsächlich wurde eine qualitativ homogene Fahrbahndecke in Laboruntersuchungen und Wärmebildaufnahmen nachgewiesen.
Bei anderen Einsätzen spricht man wohl besser von einem Platzfertiger: Nach dem verheerenden Hochwasser 2013 wurde kürzlich ein Sportplatz im sächsischen
Waldenburg saniert. Das übernahm ein Ammann-Fertiger AFT 350 E, der sich sowohl für den Einbau von Asphalt als auch ungebundenen Materialien bis 3,5 m Breite eignet. Um problemlos mit Schotter bis zur Körnung 0/45 und mit Splitt-Sand-Gemischen arbeiten zu können, modifizierten Ammann-Techniker den Fertiger, indem die Bohle für größeren Materialdurchlass etwas verschoben wurde. Die Sanierung verlief in mehreren Schritten: Zunächst wurden die überschwemmten Schichten des Tennenbelags abgetragen. Dann wurde mit dem Fertiger eine 15 cm dicke, kapillarbrechende Frostschutzschicht aus Schotter mit 0/32er- und 0/45er-Korngröße eingebaut, die eine Tandemwalze AV 33 von Ammann verdichtete. Nun erfolgte mit dem Fertiger der Einbau der Deckschicht, ein Stein-Sand-Splitt-Gemisch mit 0/8er-Korngröße in durchschnittlicher Dicke von 4 cm, die ebenfalls mit der Ammann-Tandemwalze verdichtet wurde.
Mit der automatischen lasergestützten Nivellierung des Fertigers entstand eine gleichmäßige Oberfläche. Die fortlaufende Befüllung des Fertiger-Bunkers übernahm, wegen der eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten, ein Radlader. Besonderes Lob erntete die fein dosierte Steuerung des AFT 350 E, ermöglichte das elektronische Leitsystem doch gleichmäßiges Lenken bei exakt gleichbleibender Geschwindigkeit. Zudem fährt die Maschine mit dieser Technik besonders weich an und lässt sich ebenso weich stoppen. Übrigens gehört der Fertiger zum Maschinenpark des Betreibers Grünland, wo er vorwiegend dem Wegebau dient.
Maßarbeit am Seil in extremer Schräglage
Zeppelin Rental wiederum berichtet von einem angemieteten Fertiger, der zur Abdichtung eines Speicherteichs ständig bei Böschungsneigungen von 1:1,7 bis 1:2,7 arbeitete. Die eigens dafür umgebaute und mit Seilen gesicherte Maschine hat auf diese Weise 10.000 t Asphalt eingebaut. Ganz ähnlich, in extremer Schräglage von 34° bis 41°, brachte ein Dynapac DF145CS von Atlas Copco für die Sanierung eines Pumpspeicherwerks am Edersee einen neuen Dichtbelag auf. Dazu wurden nur der Fahrersitz, Steg für das Personal und Kübel modifiziert; Motor und Hydraulik bewältigten die Neigung problemlos.
Wansor aus Gevelsberg rüstete einen Fertiger auf Raupenlaufwerk mit einem leitdrahtlosen 3D-Steuerungsssystem von Topcon aus, damit Schotter für ein neues Bahngleis hochpräzise aufgebracht werden konnte. Das 3D-System übernahm neben der Nivellierung auch die Steuerung der Einbaulage und -richtung automatisch und präzise. Wie beim Einbau von Asphalt, wurde der Schotter einfach von rückwärtsfahrenden Lkw in den Kübel geschüttet.
Selbst in Hallen und Parkhäusern halten Fertiger Einzug. So hat ein Vögele Super 800-3i mit nur 1,98 m Maschinenhöhe und einer Ausziehbohle AB 220 TV in einem Parkhaus bei Würzburg Asphalt eingebaut. Der Fahrer stand hoch genug für gute Rundumsicht, aber auch so niedrig, dass er den Einbau trotz geringer Deckenhöhe aufrecht stehend steuern konnte. Die geschickte Bauweise erlaubt das maschinelle Fertigen bis 5 cm an seitliche Begrenzungen, und für das rückwärtige Ansetzen an Mauern wird einfach der hintere Tritt an der Bohle hochgeklappt. Deshalb entfallen manuelle Nacharbeiten nahezu völlig.
An den Bezeichnungen wiederum scheiden sich die Geister. So werden Deckenfertiger oft auch Straßenfertiger genannt, was aber ihrer Vielseitigkeit nicht annähernd gerecht wird. Das trifft ebenso auf Asphaltfertiger zu, jedoch soll dieser Name zum
Gleitschalungsfertiger für den Einbau von Betondecken abgrenzen. Bomag unterscheidet international zwischen Highway-, Universal-, City- und Mini-Pavers, wobei Paver mit Fertiger zu übersetzen ist. In Abgrenzung zu den großen Straßenfertigern mit Bohlen- bzw. Einbaubreiten von 10 m und mehr werden die Begriffe City- und Mini-Fertiger nun häufiger auch im Deutschen verwendet – vereinzelt begegnet man auch dem denglischen Highway-Fertiger. Vögele differenziert auch in Deutschland zwischen Mini-, Compact-, Universal- und Highway-Class – also internationale Bezeichnungen ohne deutsche Entsprechung. Dazu kommt bei Vögele eine Special-Class mit Sprayjet-Fertigern für den Dünnschichteinbau oder auch modifizierten Maschine wie der Super 2100-3i mit speziellem Übergabemodul. Er dient als sogenannter Binderschichtfertiger in Inline-Pave-Zügen, bei denen der Einbau von Binder- und Deckschicht im Heiß-auf-Heiß-Verfahren in nur einem Durchgang erfolgt.
Eigentlich besteht ein Deckenfertiger aus der rad- oder raupengetriebenen Basismaschine und der Bohle am Heck. Die Basismaschine kann auch ein Radlader oder Bagger sein, der einen kompakten Anbaufertiger trägt – auch samt Bohle. Besonders beliebt sind Radlader als Trägergeräte für Bankettfertiger. Ein solcher Fertiger ist der 3,8 t schwere BF 400 von Astec, damit können alle Erd-, Sand-, Kies- und Asphalt-Materialien sowie Magerbeton eingebaut werden. Interessant ist das Anbaugerät auch für das Verfüllen von Gräben und Schächten. Von Hydrog stammt der Bankett- und Seitenfertiger DG 1500, seine Einbaubreiten von unter 50 cm bis 3 m decken die im Straßenbau nötigen Varianten komplett ab. Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist das Beschicken und Verfüllen mit dem serienmäßigen Seitenaustragsband für Kalt- und Heißmischgüter. Dann arbeitet der DG 1500 im Team mit einem Kompaktfertiger, der parallel neben der Fahrbahn oder hinter Leitplanken einen Radweg einbaut. (Bild: Hydrog)
Auf Anbieterseite findet sich ein eher kleiner, exklusiver Kreis von Herstellern, ergänzt von den Global Playern Caterpillar und Volvo CE. Terex hat sein Produktprogramm an die französische Fayat-Gruppe verkauft, zu der auch Bomag gehört. Und so0 hat Bomag 2015 seine Straßenfertiger-Sparte auch hinsichtlich der weltweiten Vertriebsstrategie neu aufgestellt. Auch bei anderen Herstellern kamen Deckenfertiger erst durch Übernahmen ins Portfolio: Die im deutschen Wardenburg produzierten Dynapac-Fertiger von Atlas Copco stammen ursprünglich von Demag, die von Caterpillar aus italienischer Bitelli- und amerikanischer Barber Greene-Produktion und die von Volvo CE aus dem früheren ABG-Werk (Allgemeine Baumaschinen-Gesellschaft) in Hameln.
Asiatische Hersteller spielen am deutschen Markt so gut wie keine Rolle. Zwar haben Sumitomo aus Japan (in Deutschland Yuasa Trading, Groß-Gerau) sowie XCMG und Sany aus China Fertiger im Programm, die auf hiesigen Baustellen jedoch kaum anzutreffen sind. Sumitomo hat in Europa bislang etwa 70 Fertiger verkauft, in Japan aber nach eigenen Angaben einen Marktanteil bis zu 75 Prozent.
Eine gute Zeit für kompakte Minis
Im Alltag geht es bei zahlreichen Einsätzen eng und nicht selten noch enger zu. Überall dort sind kompakte Fertiger, oft sogar wendige Minifertiger, gefragt. Ihr dicker Vorteil: Meist kann auf demselben Tieflader auch eine Walze zum Einsatzort mitgenommen werden. Einen Minifertiger mit gerade mal 1,15 t Gewicht und einer Arbeitsbreite zwischen 0,25 und 1,65 m präsentierte Ammann kürzlich mit dem AFW 150-2. Der im Materialfluss deutlich verbesserte Fertiger verwendet eine Bohle, die großen Maschinen gleichkommt, wird doch das schnelle und problemlose hydraulische Ausfahren der Bohle während des Einbaus ermöglicht. Vorteilhaft zudem das einfache Befüllen, auch mit einem Kompaktlader von der Seite oder mit einer optionalen Einfüllhilfe, die den Kübel vergrößert.
Atlas Copco hat im Frühjahr den City-Paver Dynapac SD1800 für Arbeitsbreiten von 0,7 bis 4,7 m und 350 t/h Einbauleistung vorgestellt, der sich besonders für Landstraßen, innerstädtischen Straßenbau und Reparaturarbeiten eignet. Mit 5 m Länge und 1,8 m Breite ist er ideal für schmale Einbauzonen. Das Kontrollsystem Pave-Manager 2.0 überwacht detailliert den gesamten Einbauprozess und sorgt für einen optimierten Arbeitsablauf. Viele Einstellungen, die an der Bohlenaußenbedienung vorgenommen
werden, sind auch an der Instrumententafel der Fahrerkonsole möglich und umgekehrt. Die Außenbedienung erkennt zudem automatisch das Nivellierungszubehör von Moba.
Zu Jahresbeginn überarbeitete Bomag den City-Fertiger BF 300-2 aus der 7- bis 9-t-Klasse. Mit 300 t/h Einbauleistung und einer maximalen Einbaubreite von 5 m (Raupe) oder 4,4 m (Rad) ist er vielseitig einsetzbar, besonders bei innerstädtischen Straßensanierungen, ländlichem Wegebau und der Standstreifensanierung im Autobahnbau. Der BF 300-2 besitzt wahlweise einen Rad- oder Raupenantrieb, sein Motor erfüllt die EU-Abgasstufe IIIB. Optional gibt es eine hydraulische Frontklappe, die das restlose Entleeren des Kübels erleichtert, und ein Ventilationssystem, das Asphaltdämpfe über den Schnecken absaugt und übers Maschinendach leitet. Die Magmalife-Bohlenheizung hat direkt in einen Aluminiumblock gegossene Heizstäbe, die durch die hohe Leitfähigkeit des Metalls nur 20 Minuten zum Aufheizen benötigen und laut Bomag damit rund 60 Prozent schneller sind als Bohlenheizungen vergleichbarer Maschinen.
Vögele erweiterte sein Portfolio im Frühjahr um den Super 800-3i für 0,5 bis 3,5 m Einbaubreite. Der kompakte Minifertiger bewältigt unterschiedlichste Aufgaben, ob beim Einbau schmaler Wirtschaftswege oder kleiner Straßen, nah an Mauern und Kanten, zwischen Straßenbahngleisen oder auch in Gebäuden. Er arbeitet bis 5 cm an seitliche Begrenzungen, bei weniger als 2 m Deckenhöhe und benötigt nur 1,4 m Durchfahrtbreite. Und die äußere Spurbreite von nur 1,14 m erlaubt den problemlosen Einbau in der Frässpur einer Kleinfräse. Das neue Bedienkonzept Ergo Basic sorgt für schnelle, präzise und intuitive Bedienbarkeit, dazu verspricht die Nivellierautomatik Niveltronic Basic eine besonders einfache Handhabung. Die speziell für den Super 800-3i konzipierte Einbaubohle AB 220 TV lässt sich bei 1,2 m Grundbreite hydraulisch auf 2,2 m ausfahren. Sogar Kanalgräben können problemlos in hoher Qualität verfüllt werden: Dafür sorgt ein Verschmälerungssystem, das – einmal montiert – die Einbaubreite stufenlos und ohne Umbau bis auf 0,5 m reduziert.
Aus der traditionsreichen ABG-Produktion in Hameln stellte Volvo CE in diesem Jahr den kompakten P4820D ABG für Einbaubreiten von 2 bis 6,5 m und bis zu 500 t/h Einbauleistung vor. Die Maschine ist sowohl für kleinere innerstädtische Aufgaben als auch für größere Projekte außerhalb von Ortschaften geeignet. Bohlen-Verlängerungen lassen sich mit dem Volvo-Schnellwechselsystem ohne Werkzeug in kürzester Zeit ansetzen oder entfernen. Die Bohlenstampfer sind elektrisch beheizbar. Durch zwei dreh- und höhenverstellbare Außensteuerstände an der Bohle können deren Funktionen und der Materialfluss einfach geregelt werden. Das Electronic-Paver-Management optimiert die Maschinensteuerung, ein Settings-Manager speichert spezifische Einstellungen für individuelle Projekte.