Doka beschleunigt Bau von Lawinen- und Steinschlaggalerie
Die Galerie Mingèr schützt seit kurzem die Hauptverkehrsachse im Schweizer Engadiner Hochtal vor Steinschlag und Lawinen. Wichtig beim Bau war ein uneingeschränktes Lichtraumprofil und eine schnelle Bauzeit – dafür nutzte Bezzola Denoth Lösungen von Doka.
Wer abseits der Autobahn auf Schweizer Verkehrswegen unterwegs ist, erlebt ein grandioses Panorama aus Bergen, Flüssen, Tälern und Seen. Die malerische Natur birgt für Verkehrsteilnehmer aber auch ihre Risiken: Immer wieder kommt es zu Schlamm-, Schutt- oder Schneeabgängen. Um die Straßen besser gegen solche Naturgewalten zu schützen, werden vermehrt Galerien auf den Verkehrswegen errichtet. Eine davon entstand im vergangenen Jahr zwischen April und Oktober im Engadiner Hochtal: die Galerie Mingèr bei Martina.
Aufgrund der geografischen Gegebenheiten – auf der einen Seite Berghang, auf der anderen Gewässer – war es wichtig, ein uneingeschränktes Lichtraumprofil sicherzustellen, damit der Verkehr während der Bauarbeiten wie gewohnt weiterrollen konnte. Die Lösung kam in Form von Doka Uni-Kit, dem Ingenieurbaukasten für schweres Traggerüst. Um die benötigten Stützweiten zu realisieren, wurden zwei elektrisch betriebene, auf Schienen verfahrbare Tunnelschalwagen – ebenfalls von Doka – eingesetzt, bei denen die leistungsstarken Jochträger des neuen Ingenieurbaukastens inklusive Verlängerungen mit SL-1-Trägern kombiniert wurden.
Die bauausführende Firma Bezzola Denoth stand dabei vor der Herausforderung, die vordefinierte Betonierabfolge mit unterschiedlichen Blocklängen (10.0 / 12.5 / 15.0 m) zu realisieren. Dank einer kranunabhängigen, abklappbaren Seitenabschalung war es möglich, beim Verfahren der Schalwägen die aufgelösten Pfeiler zu passieren.
Eine weitere Anforderung an Bezzola Denoth war, die Bauarbeiten noch vor dem Winter abzuschließen. Um die Bauzeit signifikant zu beschleunigen, kam neben Traggerüst und Schalung auch Software von Doka zum Einsatz, nämlich Concremote. Der Betonreifecomputer misst über Sensoren die Temperatur und berechnet die Druckfestigkeit der Betonstruktur beziehungsweise überwacht die Frühdruckfestigkeit. Mit Concremote-Kabelsensoren konnte die Ausschalfrist von den geforderten zwei Wochen auf eine Woche, also um die Hälfte reduziert werden, sodass die Bauarbeiten insgesamt fünf Wochen früher als erwartet abschlossen waren. Und: Durch die frühzeitige Fertigstellung wurden Kosten von 40.000 Euro eingespart.