Doka überzeugt mit 3D-Schalmodell und großer Expertise
Doka kann auf eine langjährige Expertise im Kraftwerksbau zurückblicken. Mit ihrem Know-how waren die österreichischen Schalungsprofis daher genau die Richtigen, um ein komplexes 3D-Modell zur Planung des neuen Töginger Wasserkraftwerks zu erstellen. Herausfordernd war unter anderem die Betonage der Druckrohrleitungen mit knapp 30 Grad Gefälle.
Als Ersatz für das historische Bestandskraftwerk entsteht in Töging am Inn ein neues Wasserkraftwerk, das 200.000 Haushalte in der Region mit Elektrizität versorgen soll. Vom Wehr zwischen Jettenbach und Aschau am Inn wird der abgezweigte Alpenfluss zum 20 km entfernten Laufkraftwerk Töging strömen und dort gut 31 m in die Tiefe rauschen.
Das ergibt 410 m3 Wasser pro Sekunde, die im Maschinenhaus von drei Maschinensätzen, bestehend aus je einer Kaplan-Turbine und einem Generator, verstromt werden.
Für das neue, eine Viertel Mrd. Euro teure Kraftwerk mit komplizierter Geometrie in den Bereichen der Turbinen und Einlaufdecken wurde nicht nur umfangreiches Tiefbau-Know-how abgerufen, auch die Schalungsplanung wäre ohne aufwendiges 3D-Modell nicht möglich gewesen.
Dieses erstellte das Expertenteam von Doka in rund hundert zusätzlichen Projektstunden. Das Modell veranschaulicht die Negativformen, die es braucht, um später die einwandfreie Betonage bei einem Gefälle von knapp 30 Grad und Deckenstärken von 4 m sicherzustellen.
Mit dem Ergebnis ist Porr-Bauleiter Ralph Brenner mehr als zufrieden: „Die maßgeschneiderten Module kommen bereits konfiguriert zu uns, sodass wir uns aufs Bewehren und Ausbetonieren konzentrieren können.“ Selbst sechsstöckige Aufbauten wie Treppentürme seien einfach zu handhaben und mit einem der fünf Kräne unkompliziert zu bewegen.
„Wir haben die meiste Erfahrung, was Kraftwerksbauten angeht“, sagt Doka-Fachberater Peter Zehetmayer. Denn historisch ist Doka tief im Kraftwerksbau verwurzelt: Der Name leitet sich von den österreichischen DOnauKrAftwerken ab, für die das Unternehmen in den 1950er-Jahren erste Schalungsplatten geliefert hat. Und da Strom made in Austria zu fast 70 Prozent aus Wasserkraft stammt, folgten viele weitere Projekte.
So überrascht es nicht, dass auch in Töging am Inn alles wie am Schnürchen lief. Einzig die coronabedingten Herausforderungen hatte zu Projektbeginn niemand auf dem Schirm.
Doch Dank digitaler Technologien wie BIM, 3D-Planung, Betonmonitoring in Echtzeit und Videokonferenzen, konnte Zehetmayer die Baustelle auch im Homeoffice im Blick behalten.