City-Spezialist

Ein City-Spezialist

Ein ideales Team für Schlitzwandarbeiten: das neue Trägergerät LBX 600 und der hydraulische Schlitzwandgreifer HSG 5-18. (Bilder: Liebherr)

Das neue Trägergerät für Schlitzwandarbeiten LBX 600 von Liebherr eignet sich durch seine kompakte Baugröße vor allem für urbane Baustellen. Die elektrisch betriebene Unplugged-Version verspricht zusätzlich Zero-Emission-Vorteile. Das Gerät kann mit mechanischen oder hydraulischen Greifern ausgerüstet werden, das modulare Auslegersystem ermöglicht drei verschiedene Ausführungen der Maschine.

Durch die kompakte Größe des LBX 600 und die Ausführung als Unplugged-Version sind Arbeiten selbst bei beengten Platzverhältnissen und in lärmempfindlichen Regionen möglich. Das Trägergerät kann durch ein modulares System mit drei unterschiedlichen Auslegern flexibel ausgerüstet und an die Baustellenanforderungen angepasst werden. Die Standardversion hat eine Gesamthöhe von 17,8 m. Bei Einsätzen mit eingeschränkter Höhe, etwa unter Brücken, kann als Low Head mit 11 m oder als Ultra Low Head mit 5,8 m gearbeitet werden. Das kompakte Grundgerät kann als Ganzes transportiert werden. Durch den teleskopierbaren Unterwagen lässt sich die Spurbreite dafür auf 3 m reduzieren.

Das neue Modell ist nicht nur für Arbeiten mit hydraulischem Greifer konzipiert, sondern auch – durch die zwei Freifallwinden mit einer Ziehkraft von je 300 kN – mit mechanischem Greifer sowie Meißel. In Kombination mit dem hydraulischen Schlitzwandgreifer HSG 5-18 bietet das LBX 600 eine sehr intuitive Bedienung, die auch hydraulische Korrekturen der Greiferausrichtung und dadurch eine höhere Vertikalität des Schlitzes ermöglicht.

Der hydraulische Schlitzwandgreifer ist modular aufgebaut und besteht aus einem extrem robusten Grundkörper. Aus der Typenbezeichnung des Greifers HSG 5-18 C bzw. L ist ersichtlich, dass damit – je nach Aufbau – Schlitzwanddicken von 500 bis 1.800 mm möglich sind. Die Bezeichnung C (compact) steht für die Standardausführung in Low-Head-Version, während bei L (large) der Grundkörper um 2,5 m verlängert ist. Die dadurch erreichte Gesamthöhe des Greifers von 9,5 m und das hohe Gewicht mit niedrigem Schwerpunkt ermöglichen eine noch bessere Vertikalität und sind besonders bei größeren Dimensionen der Schlitzwand von Vorteil.

Bei sehr schwierigen Bodenverhältnissen kann das Eigengewicht durch ein Zusatzgewicht von 4,4 t oder 6,5 t noch einmal erhöht und die Umsetzung der Arbeiten verbessert werden. Mit dem Greifer können Stiche mit einer Länge von 2.500 bis 3.400 mm und einer maximalen Tiefe von 80 m ausgeführt werden. Eine hydraulische Drehvorrichtung gestattet das Ausrichten des Greifers in alle Richtungen und eine schnelle und bedienerfreundliche 180°-Drehung nach jedem Grabzyklus. Die Zylinderkraft von 1.527 kN verhilft zu einer hohen Performance auch bei härtesten Bedingungen. Der Greifer besitzt eine Füllstandsanzeige, das maximal zulässige Greifergewicht – also Greifer inklusive Füllmenge – beträgt 30 t.

Das LBX 600 ist als konventionelle und batteriebetriebene Version erhältlich, beide mit identischen Leistungsdaten. Das Laden der Batterien beim Unplugged-Modell erfolgt über herkömmlichen Baustellenstrom. Während des Ladevorgangs kann der Betrieb wie gewohnt fortgesetzt werden. Um in den Akkubetrieb zu gelangen, muss nur der Stecker gezogen werden – daher unplugged. Liebherr bietet beide Geräte als Komplettpaket mit hydraulischem Schlitzwandgreifer HSG 5-18 an.

Das schlanke Design des LBX 600 erfüllt insbesondere die Anforderungen von urbanen Baustellen.

Mit dem Prozessdaten-Erfassungssystem PDE lassen sich sämtliche Arbeitsabläufe der Schlitzwandarbeiten elektronisch erfassen, visualisieren und aufzeichnen. Bedienung und Darstellung erfolgen über den PDE-Touchscreen in der Kabine. PDE zeichnet Betriebsdaten aus der Litronic-Steuerung sowie auch Daten von externen Sensoren auf. Mit der MyJobsite-Software können alle relevanten Prozess-, Maschinen-, und Baustellendaten an einem zentralen Ort erfasst, dargestellt, analysiert, verwaltet und ausgewertet werden. Die gesammelten Daten sind bei einer aktiven Internetverbindung über einen Webbrowser abrufbar. Mit den aufgezeichneten PDE-Daten wird direkt nach Abschluss eines Arbeitsprozesses automatisch ein Protokoll als Qualitätsnachweis erstellt. Die Parameter können im Vorhinein festgelegt und zugewiesen werden, eine enorme Zeitersparnis. Das Datenübertragungs- und Ortungssystem LiDAT schließlich ermöglicht das Flottenmanagement von Liebherr-Maschinen. Das System liefert Informationen zur Lokalisierung sowie zum Betrieb der Maschinen, unter anderem die Maschinenposition, die Betriebs- und Nutzungszeiten, der Kraftstoffverbrauch sowie Serviceintervall-Informationen.