Eine Antiquität kehrt zurück
Seit seiner Entdeckung im Jahr 2008 hat der Kranliebhaber Stephan Keim vier Jahre in die Renovierung eines Form 30A/35 mit Baujahr 7/1969 gesteckt. Jetzt hat der Key-Account-Mananger aus Aschaffenburg den Kran als Leihgabe auf dem Gelände des Tower-Crane-Centers mit Liebherr-Monteuren als Industriedenkmal aufgebaut. Neben einigen verrosteten und ersetzten Komponenten wurden möglichst viele Originalteile verbaut. Allein der Austausch der schwer zugänglichen Drehkranzschrauben hat einen ganzen Tag gedauert. Die verrosteten Bolzen wurden geschliffen, neu verzinkt und wiederverwendet. Die gesamte Konstruktion wurde sandgestrahlt und mit 120 l originalem Gelb von Liebherr lackiert. Die Seilrollen laufen auf neuen Kugellagern.
Heute trägt der Kran eine UVV-Prüfplakette und ist wieder uneingeschränkt einsatzfähig. Der Untendreher mit Nadelausleger war damals die gängige Bauform. Liebherr stellte von 1962 bis Mitte der 1970er-Jahre etwa 3.000 Exemplare her. Anschließend kamen transportfreudigere und damit wirtschaftlichere Modelle auf den Markt. Der Form 30A/35 war der erste Kran aus Rohr- und Hohlprofilen statt der damals üblichen L-Profile, ein Vorbild für alle Liebherr-Turmdrehkrane bis heute.