Fit für den Winterdienst
Die fünf Straßenmeistereien des Landkreises Nordsachsen in Torgau, Oschatz, Delitzsch, Eilenburg und Dahlen haben sich für einen Schäffer 6680 T entschieden, um ihre bestehenden Radlader mit Hochkippschaufel zu ersetzen.
Die Straßenmeistereien im Landkreis Nordsachsen betreuen rund 1.265 km Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Da es sich dabei um drei verschiedene Baulastträger handelt, wurden die Anschaffungskosten zwischen dem Bund, dem Freistaat Sachsen und dem Landkreis Nordsachsen aufgeteilt. Die Radlader werden vorrangig im Winterdienst zum Salz laden oder Salz aufschieben eingesetzt. In den Sommermonaten unterstützen sie Auf- und Abladen von Paletten, Umstapeln auf dem Meistereigelände und zum Arbeiten mit Baumaterial auf Straßenbaustellen. Bisher wurden diese Arbeiten von fünf Ladern anderer Hersteller ausgeführt – vier allrad-gelenkten Maschinen sowie einem Knicklenker.
„Unsere bisherigen Lader waren in die Jahre gekommen. Besonders bei den Allrad-Lenkern stiegen in letzter Zeit die Instandhaltungskosten deutlich: Hier machten uns unter anderem die Spurstangenköpfe regelmäßig große Probleme, die vom Streusalz angegriffen wurden“, sagt David Hoppe, Werkstattleiter der Amtswerkstätten in Nordsachsen. Man habe sich schließlich für die Ausschreibung von knickgelenkten Teleradladern mit starren Achsen entschieden. „Vorteil hier sind die sehr stabilen, geschlossenen Achsen und die hohe Reichweite auch ohne Hochkippschaufel. Die Hubhöhe beim 6680 T beträgt 4,95 m, womit alle Streuwagen problemlos beladen werden können.“ Zu einer Vorführung wurden neben Schäffer noch drei weitere Hersteller eingeladen. „Beim Schäffer passte das Gesamtpaket. Besonders gut haben uns die serienmäßigen, im Ölbad laufenden Lamellenbremsen gefallen, die beim Wettbewerb als offene Scheibenbremsen ausgelegt sind. Aufgrund des Kontakts mit den aggressiven Auftausalzen müssen alle Komponenten besonderen Qualitätsanforderungen genügen“, so der Werkstattleiter.
Die 6-t-Lader wurden mit weiteren Ausstattungsdetails für ihre Arbeit im Winterdienst vorbereitet. So wurde der Teleskoparm abgedichtet, um das Eindringen des Streuguts zu verhindern. Vor der Lackierung haben alle Stahlbauteile eine spezielle Grundierung erhalten, die für einen noch besseren Korrosionsschutz sorgt. Bis auf die Glaselemente wurde auf den gesamten Ladern eine Wachsschicht aufgebracht – diese Konservierung schützt die Oberfläche zusätzlich vor dem hartnäckigen Streugut. „Zuverlässigkeit und Langlebigkeit spielte bei der Maschinenwahl eine ganz große Rolle. Fällt die Maschine aus und können unsere Streuwagen nicht beladen werden, haben wir ein großes Problem“, erklärt David Hoppe.
Landrat Kai Emanuel betonte bei der Maschinenübergabe, dass bei der Auswahl der Maschinen auch Umwelt- und Ergonomie-Aspekte eine Rolle spielten: „Voraussetzung war, dass die Motoren die Vorgaben der aktuellen Abgasstufe V erfüllen. Ziel war es auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern, indem bei der Fahrzeugausstattung viel Wert auf arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Belange gelegt wurde.“ Der 6680 T ist mit einem effizienten 75-PS-Deutz-Motor der neuesten Generation ausgestattet. Die moderne und geräumige Kabine bietet den Fahrern mit einem Luftfedersitz inklusive Sitzheizung einen komfortablen Arbeitsplatz mit einer sehr guten Rundumsicht. Ausgeliefert wurden die Maschinen jeweils mit einer Schaufel und einer Palettengabel. Laut David Hoppe kann man sich auch vorstellen, „das Aufgabenfeld der Maschinen künftig mit zusätzlichen Anbauwerkzeugen zu erweitern, zum Beispiel als Räumfahrzeug oder zur Gehölzpflege.“