Mobilkran

Freie Fahrt durch abnehmbaren Hauptausleger

Tadano Mobilkran ATF-220-5.1
(Bild: Tadano)

Einen großen Teil des Gewichts und der Größe eines Mobilkrans macht der Hauptausleger aus. Praktischerweise kann dieser beim Tadano ATF-220-5.1 demontiert werden, was bei einem Einsatz des Bauunternehmens Giersbach und Stoll den entscheidenden Unterscheid ausmachte. Zum Kerngeschäft des Betriebs mit Sitz in Eschenburg, zwischen Marburg und Siegen gelegen, gehört die Montage von Betonfertigteilen. Beim Aufbau einer großen Halle in Köln-Kalk musste das Flaggschiff im Fuhrpark schwere Betonteile sehr hoch hinaufheben. Aber nicht nur die Hubhöhe und Traglast sprachen für den ATF-220-5.1 mit starkem und langem Ausleger, auch bei der Anfahrt konnte der Kran punkten. Mit den standardmäßigen 60 t Gewicht der Maschine war es schwierig, eine geeignete Strecke zur Baustelle zu finden. Auf der A45 und A4 zwischen Eschenburg und Köln finden sich gleich mehrere abgelastete Brücken, die Schwertransporte nicht überqueren dürfen.

Ein Schwertransport eine Fahrzeugkombination mit mehr als 41,8 t Gesamtgewicht oder ein Fahrzeug mit mindestens 12 t Achslast – wie der ATF-220-5.1. Da sich aber der Hauptausleger des Krans demontieren lässt, fallen die Achslasten von 12 t pro Achse auf unter 8 t und die Baustelle im rund 120 km entfernten Köln konnte auf direktem Weg angefahren werden. Jens Stoll, Geschäftsführer bei Giersbach und Stoll: „Durch das geringe Gesamtgewicht des 220ers ohne Ausleger unter 40 t haben wir die volle Flexibilität. Wir können von heute auf morgen auf die Straße, ohne auf Genehmigungen zu warten.” Insgesamt kamen vier Fahrzeuge zum Einsatz, um das gesamte Gegengewicht sowie den Kranausleger zum Einsatzort zu transportieren. Dabei benötigt die Hauptausleger-Montage weder große Manpower noch viel Zeit.

Bei Giersbach und Stoll erledigten das zwei Rüstmänner und ein Kranfahrer in unter zwei Stunden. Nachdem der Kran gerüstet war, kam er mit vollem Ballast von 71 t zum Einsatz. Das Heben der teilweise 17 t schweren Betonwände und -decken auf bis zu 13 m Höhe war für die Maschine dann schließlich Routine.