Hitachi-Bagger Zaxis 890LCH-6 und Radlader ZW370-6
Steile Hänge und tiefe Gruben prägen den Tagebau der Gebrüder Dorfner in Hirschau in der Oberpfalz. Das zerklüftete Areal macht 80 Prozent des 82 ha großen Betriebsgeländes aus. Als Teil der Dorfner-Gruppe produziert Gebrüder Dorfner dort Kaolin, Quarz und Feldspat aus Roherde. Die baut ein neuer Hitachi-Kettenbagger Zaxis 890LCH-6 ab – beschafft bei Kiesel und flankiert von einem Hitachi-Radlader ZW370-6.
Dumper pendeln permanent zu dem Duo. In nur drei Minuten hat der Zaxis eine Mulde beladen. „Wir transportieren die Überdeckung zur Rekultivierung in einen ausgebeuteten Grubenbereich, die brauchbare Roherde führen wir der Produktion zu, wo sie aufbereitet und zu Füllstoffen veredelt wird“, erläutert Johann Schärtl, der den Tagebau leitet. Die Füllstoffe werden später für Produkte zum Beispiel für die Farbenindustrie verwendet.
Dorfner hat bereits einen älteren 890 LCH-6 (Baujahr 2017), der wie das neue Modell jeweils drei Dumper belädt. Der Radlader ZW370-6 absolvierte bisher 1.400 Betriebsstunden, der neue Zaxis hat schon 500 Stunden erreicht. Bei der Konfiguration beider Hitachis wurden Tobias Friedl, Einkäufer der Firmengruppe Dorfner und Bergbauleiter Johann Schärtl beraten von Albert Sachsenhauser, Gebietsverkaufsleiter bei Kiesel Süd in Wackersdorf. „Wir leasen alle unsere Bagger“, so Schärtl. „Das hat den Vorteil, dass in dieser Zeit die volle Garantie besteht und Fullservice geleistet wird.“ Zudem kann Dorfner so exakt kalkulieren, was die Maschine im Monat kostet.
Generell setzt Gebrüder Dorfner bei der Mobilität seiner Radlader und Dumper auf Felsreifen. Bei den Schaufeln schätzt man die Qualität von Rädlinger – das Unternehmen zählt bei Kiesel zu den Erstausrüstern für Grabgefäße. Schärtl: „Für den Hitachi-Bagger ließen wir von Rädlinger eine 4,8-m3-Schaufel konfigurieren – vom Volumen her gut abgestimmt auf die Dumper und von der Reißkraft her sehr robust und abrassiv.“ Weil von Hitachi in Serie nicht vorgesehen, riet Sachsenhauser zu einer Zentralschmieranlage: „So wird die Maschine immer optimal mit Schmiermitteln versorgt.“ Zusätzlich hat der Bagger LED-Zusatzscheinwerfer und eine Freisprechanlage. „Ansonsten hat der alles, was wir brauchen – etwa eine Klimaanlage.“
Den Radlader hatte Dorfner nach einem Praxis-Test im Frühjahr 2019 bestellt. „Der ZW370-6 muss den Bagger als Ladegerät ersetzen können“, sagt der Bergbauleiter. „Dazu braucht es Reißkraft, wenn man am gewachsenen Stoß arbeitet und das nötige Einsatzgewicht. Diese Kombination hat gepasst.“ Auch hier hat man sich von Rädlinger eine Schaufel konstruieren lassen, die mit 4,8 m3 Volumen auf die Anforderungen zugeschnitten ist.
Die Fahrer wiederum loben die Leistung der neuen Hitachis und vor allem, dass sie problemfrei laufen. „Der Zaxis 890-6 ist ausgesprochen robust, wirtschaftlich im Betrieb und hat genau die Menge an Elekronik, die beim Abbau sinnvoll ist – mehr braucht man nicht“, sagt Schärtl. Zugleich schätzt er die hohe Zuverlässigkeit der Maschinen: „Jeder Bagger-Ausfall würde bei uns sofort bis zu drei Fahrzeuge lahmlegen. Mit den Hitachi-Maschinen haben wir so gut wie keine Ausfälle – und wenn, ist der Kiesel- Service-Monteur rasch zur Stelle.“