Kemroc-Bullhead KRC 140 fräst fast jede Felsart
In Rosenthal am Rennsteig haben die Tiefbauprofis von Schwall + Mayer die Baugruben für zwei Hochbehälter samt Rohrleitungen ausgefräst. Im Einsatz dort: eine Bullhead-Fräse KRC 140 von Kemroc. Sie arbeitet präzise und erschütterungsarm, erzeugt ein homogenes Fräsgut und lässt dabei keinen unerwünschten Mittelsteg aus Gestein zwischen den beiden Schneidköpfen stehen.
Zwei neue Hochbehälter sichern die Wasserversorgung im Ortsteil Neundorf der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig. Die Vorarbeiten für dieses Bauvorhaben – Fundamente anlegen und Leitungen setzen – führte das Hoch- und Tiefbauunternehmen Schwall + Mayer aus und musste dafür zunächst den Baugrund vorbereiten. Kein leichtes Unterfangen, wie das Baugrundgutachten deutlich machte: Von der 3.400 m³ großen Baugrube bestand unter dem Oberboden ein beachtliches Volumen von 2.300 m³ aus festem Sedimentgestein, dem sogenannten Lederschiefer.
Um dieses harte und zähe Material zu lösen, entschied sich Bauleiter Frank Brendel für den Einsatz einer Kemroc-Bullhead-Fräse KRC 140 aus eigenem Bestand am betriebseigenen 26-t-Bagger mit vollhydraulischem Schnellwechsler. Mit dieser Kombination gelang es nach dem Abtragen des Oberbodens, im Wechseleinsatz von Fräse und Tieflöffel die Baugrubensohle bis 5,5 m unterhalb der Geländeoberkante anzulegen und das Fräsgut auszubaggern. In diese Sohle wurden anschließend auch noch Vertiefungen für Fundamente und Pumpensümpfe sowie Leitungsgräben eingefräst – und das, wie Brendel betont, dank der charakteristischen Bauart der Bullhead-Fräse mit hoher Präzision und dem erwarteten Tempo.
Die Kemroc-Maschinen der Baureihe KRC sind in fünf Größen für Trägergeräte von 12 bis 50 t Einsatzgewicht verfügbar. Sie haben ein spezielles Getriebekonzept und zwei winkelig zueinander angeordnete Schneidköpfe, mit denen ihre gesamte Formgebung an einen Stierkopf erinnert. Die Rundschaftmeißel der beiden Schneidköpfe stehen so dicht nebeneinander, dass sich beim Arbeiten ein nahezu durchgängiges Fräsbild ergibt. Während laut Kemroc beim Einsatz üblicher Querschneidkopffräsen ein Mittelsteg aus Gestein zwischen den beiden Schneidköpfen stehen bleibt, wird mit den Bullheads das Material in den meisten Fällen vollständig abgetragen. So entstehe ein Graben in der gewünschten Breite ohne zeitraubendes Nacharbeiten.
In nahezu allen Felsarten könne ein seitliches Bewegen des Baggerarms mit Schneidkopf zum Entfernen des Mittelstegs vermieden werden. Der Bauleiter betont zudem einen praktischen Nebeneffekt: „Beim Ausfräsen des Gesteins erzeugt die Maschine ein homogenes, feinstückiges Material. Wir haben es bei diesem Projekt in der Nähe zwischengelagert und können es später ohne weiteres Aufarbeiten beim Verfüllen verwenden.“ Bei Schwall + Mayer hat die Fräse seit Herbst 2022 bereits bei zahlreichen Tief- und Kanalbauarbeiten mitgewirkt – vor dem Einsatz in Neundorf meist im städtischen Bereich. Hier habe die Frästechnik noch einen weiteren Vorteil: Die Bullhead arbeitet in unmittelbarer Nähe von Gebäuden äußerst erschütterungsarm
Service
Die Bullhead-Fräse KRC 140 trotzt festem Sedimentgestein.