Komplettpaket meistert höchste Anforderungen
Die Deutsche Bahn erweitert das S-Bahn-Netz in München. Am Marienhof in der Altstadt entsteht eines der zentralen Zugangsbauwerke zur zweiten Stammstrecke. Dort setzt die Arge VE 41 aus Implenia und Hochtief Schlitzwandarbeiten mit Liebherr-Equipment um. Herausforderungen sind die großen Dimensionen der Schlitzwände und die sehr beengten Platzverhältnisse. Aufgrund der teilweise historischen Gebäude in der näheren Umgebung ist ein vibrationsarmes Verfahren gefordert, das zusätzlich hohe Anforderungen an Dichtheit und Vertikalität erfüllt. Das richtige Equipment: die neue Liebherr-Fräse LSC 8-18 L. Das hohe Gewicht, der hohe Fräsenrahmen und der niedrige Schwerpunkt der Fräse bilden die optimale Grundlage, die geforderte Vertikalität zu erreichen. Durch die volle Integration der Vertikalitätsmessung in die Liebherr-Steuerung des Seilbaggers wird höchste Prozesssicherheit ermöglicht. Zusätzlich können zwölf voneinander unabhängig ansteuerbare Steuerklappen die Fräsrichtung bei Abweichungen korrigieren. Die aktuelle Position der Klappen wird am Monitor in der Fahrerkabine in Echtzeit angezeigt. Und durch eine hydraulische Verdreheinrichtung kann die Fräse stufenlos auf den Schlitz ausgerichtet werden. Die Maschine fräst sich pro Stunde durch rund 33 m3 Boden und benötigt für einen primären Schlitz acht Stunden. Insgesamt müssen dort 108 Schlitze mit 1500 x 3200 mm und 30 cm Überschneidung erstellt werden. Neben der Fräse ist der hydraulische Schlitzwandgreifer HSG 5-18 im Einsatz, ebenfalls mit Vertikalitätsmessung und Verdreheinrichtung des Rahmens ausgestattet. Er wird hauptsächlich für den Voraushub der Schlitze verwendet. Sowohl für Greifer als auch Fräse ist ein Seilbagger HS 8130 das Trägergerät. Als Entsandungsanlage verwendet die Arge eine SPC 600 C, die Liebherr zusammen mit Greifer, Fräse und Seilbagger als komplettes Paket für Schlitzwandarbeiten anbietet. Damit können bis zu 600 m3 Stützflüssigkeit inklusive Abraummaterial pro Stunde aufbereitet werden.