Liebherr-Update für Kompaktlader und mittelgroße Modelle
Mit Kompaktladern und mittelgroßen Modellen stellt Liebherr zwei komplett erneuerte Radlader-Baureihen vor. Erstere haben mit dem L 504 Compact eine ganz neue, zusätzliche Maschine erhalten. Den Mittelgroßen wurde ein deutlicher Leistungsschub gegenüber ihren Vorgängern verpasst.
Der neue Kompaktlader L 504 ist das kleinste Modell im Liebherr-Sortiment, soll aber mit den Qualitäten der größeren Modelle aus-gestattet sein. (Bilder: Liebherr)
Laut Liebherr hat man die Baureihe der mittelgroßen Radlader grundlegend überarbeitet. Das neu konzipierte Hubgerüst, das über eine optimierte Z-Kinematik und eine verbesserte Arbeitshydraulik verfügt, sorgt für höchste Ausbrech-, Halte- und Rückholkräfte. Konstruktive Verstärkungen am Hubgerüst, zum Beispiel bei den Schaufelarmen oder dem Querrohr, erhöhen die Robustheit. Die modifizierte Z-Kinematik mit ihrer elektro-hydraulischen Vorsteuerung erhält teils größere Hydraulikzylinder und stärkere Arbeitspumpen. Die Kombination dieser Neuerungen führt zu schnelleren Taktzeiten und dynamischen Arbeitsbewegungen – auch mit schweren Anbauwerkzeugen wie Hochkippschaufeln oder Holzgreifern.
Neben dem neuen Hubgerüst tragen vor allem die Optimierungen beim hydrostatischen Fahrantrieb zu höherer Produktivität bei. Die stärkeren Motoren haben ein höheres maximales Drehmoment bei einer niedrigeren Nenndrehzahl. Daraus resultieren dem Hersteller zufolge Leistungs- und Effizienzsteigerungen bei gleichbleibend geringem Kraftstoffverbrauch. Leistungsstärkere Hydraulikkomponenten, etwa vergrößerte Fahrmotoren und Fahrpumpen, sorgen bei allen drei Modellen für eine höhere Zugkraft und somit kraftvolle Ladevorgänge. Für mehr Zuverlässigkeit wurden neben den Komponenten des Fahrantriebs auch die Achsen verstärkt: Alle drei Radlader erhalten modellabhängig größere Vorder- oder Hinterachsen als ihre Vorgänger.
Auch intelligente Assistenzsysteme gehören zum Gesamtpaket. Ein Bespiel ist die aktive Personenerkennung mit Bremsassistent. Am Heck verbaut warnt dieses optionale Assistenzsystem den Maschinenführer optisch am Display sowie mit akustischen Signalen vor Gefahren im Heckbereich der Maschine. Für eine gezielte Warnung vor einem drohenden Personenschaden unterscheidet das Assistenzsystem mithilfe von intelligenter Sensorik selbstständig zwischen Personen und Objekten. Sobald die aktive Personenerkennung ein Warnsignal ausgibt, reduziert der Bremsassistent automatisch die Geschwindigkeit des Radladers bis zum Stillstand.
Noch größere Glasflächenerweitern das Blickfeld
Zu den wichtigsten Neuheiten bei den Kompaktladern gehört die Fahrerkabine mit vergrößerten Glasflächen. Einen freien Blick auf die Arbeitsausrüstung gewährleistet zudem das sichtoptimierte Hubgerüst. Der neue L 504 Compact verkörpert als kleinstes Modell die Qualitäten größerer Baureihen bei einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis. Die Modelle L 506 und L 508 wiederum gibt es erstmals auch als Speeder mit 30 km/h Spitzengeschwindigkeit. Die Kompaktlader verfügen über ein robustes Hubgerüst mit Z-Kinematik, das den Einsatz verschiedenster Anbauwerkzeuge ermöglicht. Für sicheren und präzisen Betrieb mit einer Ladegabel wurde die Parallelführung optimiert – wichtig etwa beim Transport von Paletten mit Pflastersteinen oder Terrassenfliesen. Vielseitigkeit signalisiert bei den Typen L 506 und L 508 die verlängerte Hubgerüst-Variante High Lift mit mehr Reichweite.
Im Kommunaldienst werden die Kompaktlader beispielsweise genutzt zum Materialtransport mit verschiedenen Schaufeln oder einer Ladegabel, für Erdarbeiten mit einer 4-in-1-Schaufel, für Reinigungsarbeiten mit einer Kehrmaschine oder im Winterdienst mit einem Schneeschild. Deshalb gibt es drei Modelle mit dem vollautomatischen Schnellwechselsystem Likufix. Damit kann der Maschinenführer binnen Sekunden und per Knopfdruck von der Kabine aus zwischen mechanischen und hydraulischen Anbauwerkzeugen wechseln.
Bauma: Freigelände Mitte 809 – 813
