Arbeitsschutz

Masken-Engpass: Staubschutz trotzdem wichtig

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Atemschutzmasken sind knapp. Die BG Bau hat Tipps für staubarmes Arbeiten zusammengestellt und erklärt, welche Alternativen zu FFP-Masken in Frage kommen. (Bild: Adobe Stock)

Für viele Arbeiten am Bau sind Atemschutzmasken unentbehrlich. Wegen Corona und dem dadurch explosionsartig gestiegenen Bedarf kommt es zu Lieferengpässen – insbesondere beim Standard FFP2 und FFP3. Wie die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) mitteilt, darf das jedoch nicht bedeuten, auf den notwendigen Schutz der Beschäftigten zu verzichten. Im ersten Schritt müsse daher grundsätzlich auf Staubreduzierung bei der Arbeit geachtet werden.

Sofern das Tragen von Atemschutz erforderlich wird, empfiehlt die Berufsgenossenschaft mindestens Mehrweg-Halbmasken mit auswechselbaren P2- oder P3-Filtern. Diese Halbmasken sind derzeit noch uneingeschränkt verfügbar und bieten gegenüber FFP-Masken den Vorteil, dass sie gegen das Gesicht einfacher und besser abdichten, insbesondere im Bereich der Nasenflügel. Für bestimmte Tätigkeiten werden Halbmasken mit P2- oder P3-Filtern sogar explizit vorgeschrieben: So dürfen bei asbesthaltigen Materialien partikelfiltrierende FFP-Masken nur kurzzeitig verwendet werden. Für länger andauernde Tätigkeiten sind Halbmasken mit P2- oder P3-Filtern oder höherwertiger Atemschutz einzusetzen. Weil Staubschutzmasken der Klassen FFP2 und FFP3 weiterhin schwer zu bekommen sein werden, akzeptiert die BG Bau auch nach amerikanischen Standards zertifizierten Atemschutz (N95/N99-Masken).

Zudem informiert die Berufsgenossenschaft auf www.staub-war-gestern.de über praxistaugliche Wege, Arbeiten möglichst staubarm durchzuführen. „Gerade jetzt sollten Unternehmer alle verfügbaren technischen Möglichkeiten zum staubarmen Arbeiten ausschöpfen. Durch abgesaugte Maschinen, Bau-Entstauber und Luftreiniger gelingt es, die Belastungen für die Mitarbeiter zu reduzieren und weitgehend auf Atemschutz zu verzichten“, sagt Norbert Kluger, Leiter der Abteilung Stoffliche Gefährdungen. Bei der Anschaffung geeigneter Maschinen und weiterer Maßnahmen zur Staubminderung unterstützt die BG Bau Betriebe mit einer finanziellen Förderung.

Dazu gehören neben Bauentstaubern und Luftreinigern auch Handmaschinen zum Absaugen von Staub sowie Schnellspannvorrichtungen für Staubschutzwände. Informationen und Antragsformulare finden Interessenten unter www.bgbau.de. Ebenso wie Tipps zur Anschaffung von gebläseunterstützten Filtergeräten mit Helm. Auch bei dieser Variante des Atemschutzes werden Mitgliedsbetriebe finanziell unterstützt.