Material-Verteilschaufel vereinfacht Einsanden
Mit der Material-Verteilschaufel Finliner von Optimas soll sich das Einsanden von Kabelkanälen deutlich schneller bewerkstelligen lassen. Sie verspricht zudem ein kontinuierliches und gleichmäßiges Verfüllen.
Zügig fährt der Radlader am Kabelkanal entlang, gleichmäßig fällt der Sand auf die Leerrohre. Die Material-Verteilschaufel Finliner befördert gleichmäßig die richtige Menge Streusand in den Graben. Im Landkreis Diepholz verlegt Krafteam aus Nordhorn 53 km mit Leerrohren für Glasfaserkabel. „Wir haben die Material-Verteilschaufel jetzt vier Wochen im Einsatz und können schon nach dieser kurzen Zeit sagen, dass wir erstens schneller arbeiten können und zweitens für die Verteilarbeiten einen Mann weniger brauchen“, sagt Projektleiter Karol Stoltmann. Der Radlader nimmt den Sand mit der Finliner selbst auf, fährt zur passenden Startposition und füllt den Sand auf die Leerrohre. Das geht zügig hin und her und eine Strecke von einigen 100 m ist in ein paar Minuten mit dem Schutzsand verfüllt. „Im offenen Grabenbau schaffen wir etwa 3 km in der Woche“, so Stoltmann.
Die 2 m breite Material-Verteilschaufel wird hydraulisch betrieben. Das Förderband, das Material aus der Schaufel transportiert, ist 2,50 m lang. Trägergerät ist ein Radlader jedlichen Fabrikats. Der Anbau per Schnellwechsler dauert nur eine Minute. Ist die Finliner montiert, kann sie um 90° nach vorn geschwenkt werden, um Material aufzunehmen. Bis zu 1 m³ fasst das Gerät. Es kann aber auch von einem anderen Radlader oder Lkw direkt beschickt werden. Die Öffnung ist so geformt, dass kein Material danebenfallen kann. Gestreut wird seitlich, während der Radlader geradeaus fährt. Die Dosierung des Füllguts wird durch die Geschwindigkeit des Förderbands und die Fahrgeschwindigkeit des Radladers gesteuert. Zudem gibt es auch eine größere Ausführung mit 1,4 m³ Fassungsvermögen. Diese Variante steht dann auf Rollen und ist hauptsächlich im Bankettbau im Einsatz.
Der Sand im Schaufelbehälter wird durch das Förderband gleichmäßig in den Graben gefördert. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Sand sehr trocken oder aber auch nass ist. Das hat sich im Vergleich zu einer Seitenkippschaufel als deutlicher Vorteil erwiesen. „Wir haben vor einiger Zeit auf einer anderen Baustelle eine Finliner im Einsatz gesehen, sie dann bei uns getestet und dann ganz schnell gekauft. Jetzt folgt eine zweite, weil wir dadurch wirkliche Vorteile für unsere Arbeit haben“, berichtet Stoltmann. Die Firma Kraftteam arbeitet in Deutschland mit 130 und in den Niederlanden mit 50 Mitarbeitern. Zurzeit ist Norddeutschland ein Schwerpunkt, grundsätzlich baut man aber in ganz Deutschland. Das geschieht in der herkömmlichen Art mit offenen Leitungsgräben, es sind aber auch zehn Spülbohranlagen für die unterirdische Rohrverlegung im Einsatz.