Mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen
Fast 20 Jahre blieb das 220.000 m² große Gelände des früheren Magdeburger Armaturenwerks ungenutzt, bis es zum Gewerbegebiet weiterentwickelt wurde. Der Bereich Umwelt von Bauer Resources bereitet dort nun den Boden mittels Austauschbohrungen für einen erfolgreichen Neuanfang vor.
Dabei mussten zunächst rund 5.600 m³ Boden ausgehoben und etwa 870 m³ Gebäudefundamente entfernt werden. Erst dann rückte eine BG 28 an, um den Boden für den Austausch in Angriff zu nehmen. „Der war tonhaltig und dadurch schwer zu bearbeiten“, berichtet Thomas Switalla, Bauleiter bei Bauer Spezialtiefbau.
Meter um Meter arbeitete sich der erfahrene Maschinist bis in 9 m Tiefe unter Gelände vor. Dort galt es, rund 3.350 m³ schadstoffbelasteten Boden mit einem Bohrdurchmesser von 1.500 mm auszubohren und anschließend durch neues Material zu ersetzen – eine größtenteils harte Arbeit für die Mannschaft, so Bauleiter Lutz Hupfer vom Bereich Umwelt, Bauer Resources: „Wegen des Belastungsgrads wurde im Schwarzbereich gearbeitet.
Das erfordert viel Erfahrung und absolute Sicherheit für die Arbeiter und das Umfeld.“ Deshalb waren die Kollegen mit Spezialanzügen, -schuhen und -handschuhen samt Gesichts- und Atemschutzmaske ausgestattet: „Begrenzte Arbeitsphasen und anschließende Maskenpausen mussten präzise eingehalten werden.“ Parallel sorgte während der Bohrungen eine spezielle Abluftreinigungsanlage dafür, dass die schadstoffbelastete Luft permanent abgesaugt wurde.
Am Ende der Austauschbohrungen bleiben ca. 20.000 t Schadstoffe übrig, die in gas- und wasserdichten Containern zu einem Bodenreinigungszentrum transportiert werden. Darüber hinaus werden mit einer Grundwasserreinigungsanlage etwa 110 m³ belastetes Grundwasser gereinigt.