Mit luftreinigendem und lärmdämpfendem Asphalt
Im Hamburger Hafen realisiert Strabag für die Hamburg Port Authority (HPA) auf rund 18.000 m2 das bislang größte Clean-Air-Asphalt-Projekt seit dem Start der schadstoff- und lärmmindernden Deckschicht am deutschen Markt vor rund drei Jahren. Bei der grundlegenden Asphalterneuerung auf dem Einsiedeldeich, der Hovestraße sowie dem Oberwerder, Georgswerder und Neuhäuser Damm hatten für die HPA der Umwelt- und Gesundheitsschutz hohe Priorität.
Neben der Clean-Air-Asphalt-Deckschicht baute Stragab CO2-sparende Tragschichten aus Niedrigtemperaturasphalt mit Schaumbitumen ein, wodurch auch die Aerosolbelastung für die Einbau-Kolonne deutlich reduziert wird. Binder- und Deckschichten wurden ressourcenschonend mit einem auf 60 bis 80 Prozent erhöhten Recycling-Anteil im Asphaltmischgut realisiert. Außerdem ließ die HPA Temperatur- und Beschleunigungssensoren in den Asphalt integrieren, um künftig das Erhaltungsmanagement optimieren zu können. Strabag hat den luftreinigenden und lärmmindernden Asphalt bundesweit bereits auf zahlreichen Pilotstrecken eingebaut.
Das für Clean-Air-Asphalt eingesetzte Abstreumaterial aus mit Titandioxid versetztem, ultrahochfestem Beton baut unter Einwirkung von UV-Strahlung (Sonnenlicht) in der Luft gebundene Stickoxide ab. Es wird über ein vom Strabag-Kompetenzzentrum TPA entwickeltes Einbauverfahren direkt und dauerhaft in die heiße Asphaltoberfläche eingebunden.
Die Asphalt-Deckschicht kann die Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft unter Idealbedingungen um bis zu ein Viertel reduzieren und wirkt stark lärmdämpfend: Messungen der TPA belegen, dass der Verkehrslärmpegel je nach Asphaltsorte um 2 bis 4 dB(A) gesenkt werden kann. Dies entspricht akustisch einer Verringerung des Verkehrsaufkommens um bis zu 50 Prozent.