Mit Ulma-Schalungssystemen ganz schön schnell
Mithilfe verschiedener, aufeinander abgestimmter Schalungssysteme von Ulma entsteht in Berlin ein neues Schulgebäude. Dank der Rahmenschalung Batek, mit deutlich weniger Ankerstellen, ließ sich die Schal- und Ausschalzeit enorm verkürzen und außerdem ein optisch ansprechendes Betonbild erzielen. Auch die Deckenschalung Onadek hat zum schnellen Baufortschritt beigetragen.
Im Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf entsteht ein neues Gymnasium mit integrierter Sporthalle und 830 Schulplätzen. Um den Rohbau für das langgestreckte, kammartige Gebäude mit zwei Obergeschossen auf einer Gesamtfläche von rund 6.650 m2 fristgerecht zu realisieren, arbeiteten das Bauunternehmen Gustav Epple und Ulma Construction Hand in Hand. Zum Einsatz kamen unter anderem die schwere Rahmenschalung Batek, das modulare Deckenschalungssystem Onadek, die Stützenschalung F4-Max, T-60-Traggerüsttürme und die Klapparbeitsbühne KAB.
Sämtliche Betonwände – insgesamt 6.700 m2 – wurden als Ortbetonwände mit Batek erstellt. Eine besondere Herausforderung bildeten dabei die teilweise 8,62 m hohen und 25 cm starken Wände im Erdgeschoss, die mithilfe der schweren Rahmenschalung in einem Guss betoniert wurden. Dabei stand die Vorstellschalung auf der Innenseite und die Schließschalung auf der Außenseite. Da Batek einseitig mit konischen Ankern bedienbar ist, verkürzten sich die Schal- und Ausschalzeiten auf der Baustelle um fast 50 Prozent. Die einseitige Ankerung der Elemente habe auch optische Vorteile: „Mit Batek sind deutlich weniger Ankerstellen im Vergleich zu herkömmlichen Rahmenschalungssystemen möglich. Eine zentrische Anordnung der Spannstellen und ein symmetrisch angeordnetes Fugenraster sorgen für optisch ansprechende Betonoberflächen“, so Ulma-Projektleiter Raúl Garcia.
Last verteilt sich auf tragfähigen Türmen
Eine weitere Besonderheit war Garcia zufolge der Einsatz von 500 steigenden Metern der Traggerüste T-60. Die schnell zu montierenden und aus versetzt angeordneten Elementrahmen (mit 60 mm Stielen) bestehenden Türme haben eine hohe Tragfähigkeit (bis 67 kN) pro Stiel. Sie wurden im Erdgeschoss aufgestellt, um die Last der Fertigteilträger und wandartigen Träger in der Halle aufzunehmen. Für eine gleichmäßige Lastverteilung legten die Mitarbeiter von Gustav Epple dabei drei Ebenen Stahlriegel auf jedem Turm auf.
Zur Herstellung der rund 13.200 m2 umfassenden Ortbetondecken entschied sich das Bauunternehmen für die modulare Deckenschalung Onadek. Die High-Speed-Schalgeschwindigkeit liege bei weniger als zwölf Minuten pro Quadratmeter. So ließen sich die Kosten der Deckenbetonage um fast 50 Prozent reduzieren. Durch das frühe Ausschalen können Träger und Schaltafeln außerdem schon nach kurzer Zeit für den nächsten Einsatz entnommen werden. Nur Stützen und Schnellabsenkköpfe verbleiben als Notunterstützung. Im Erdgeschoss wurden in Berlin-Marzahn 5 m lange Deckenstützen verwendet, während im restlichen Teil des Neubaus 4 m ausreichten.