Baufeldsanierung

Münchner Diamalt-Gelände fertig zur Bebauung

Bohrpunkt BMU Altlastensanierung München Diamalt
(Bild: Bauer)

Im Diamaltpark im Münchner Stadtteil Allach-Untermenzing wurde schon im Jahr 1903 diastatisches Malzextrakt produziert – zur Herstellung von Brot- und Backwaren in großen Mengen. Heute erinnern drei denkmalgeschützte Bauten in der Mitte des ehemaligen Fabrikgeländes an die glanzvolle Gründerzeit der Diamalt AG: eine Suppenwürzfabrik, ein Werkstattgebäude sowie ein Maschinen- und Kesselhaus. Sie sollen künftig als Wahrzeichen eines neuen Stadtviertels dienen, das nun rund um das leerstehende Areal entsteht. Der Bereich Bauer Umwelt von Bauner Resources wurde mit der Sanierung und Baufeldfreimachung des Geländes beauftragt, inklusive Herstellung der fertigen Baugruben sowie Nachweis der Kampfmittelfreiheit auf der Brachfläche. Dazu wurden insgesamt rund 320.000 t Material ausgehoben und entsorgt. Ein Großteil der schadstoffbeaufschlagten Auffüllungen und nutzungsbedingten Verunreinigungen war zwar erkundet, in Teilbereichen stieß man aber immer wieder auf Überraschungen. So wurden sehr wechselhafte Untergrundverhältnisse festgestellt, in denen sich die fast 100-jährige gewerblich-industrielle Nutzung des 7 ha großen Geländes widerspiegelte. Es zeigte sich, dass die Untergrundverhältnisse allein durch Voruntersuchungen nicht komplett abzubilden waren. Eine weitere Herausforderung stellte laut Projektleiter Burç Akker auch die Massenbewegung und Logistik im innerstädtischen Bereich dar – das belastete Bodenmaterial wurde mit mehr als 12.000 Lkw-Fuhren zu Entsorgungsstellen gebracht. Dennoch wurden die Sanierungsarbeiten planmäßig durchgeführt und dem Auftraggeber, der Isaria Objekt am Münchfeld, ein beinahe schadstofffreies Gelände übergeben.