Neue Geschäftsführung stärkt heimische Produktion
Klaus Kiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Lissmac, trat vor Kurzem in den Ruhestand. Während seiner 21 Dienstjahre stellte er das Unternehmen auf eine solide und finanzstarke Basis. Die neue Doppelspitze baut auf dieser Grundlage auf und investiert in den Ausbau des Stammsitzes in Bad Wurzach. „Das Maßnahmenpaket in Form einer umfassenden betrieblichen Neuausrichtung dient der Erhöhung der Produktionskapazitäten und der Optimierung und Automatisierung der Abläufe. Der Standort wird in den Bereichen Logistik und Fertigung ausgebaut und gestärkt“, so Dr. Hinrich Dohrmann und Daniel Keller, die neuen Lissmac-Geschäftsführer.
Ein starkes Investitionsprogramm mit einem Umfang von mehreren Mio. Euro soll bis 2023 abgeschlossen sein. Die Arbeiten begannen vergangenen Mai mit dem Spatenstich in der sogenannten Kalthalle. Dort entstehen neben einem Überfahr-Langgutlager für über 600 t Material eine neue Lkw-Waage, neue Transformatoren sowie neue Gefahrgutlager. Ebenfalls im Bau befindet sich ein neuer Parkplatz auf dem Betriebsgelände im Gewerbepark West in Bad Wurzach, wo Lissmac seit 1993 zu Hause ist. Sobald die Kalthalle fertiggestellt ist, startet der Bau eines 16 x 80 m großen Vordachs für die bestehende Logistikhalle. Den vorläufigen Schlusspunkt der Investitionen markiert der Bau einer Blechfertigungshalle. Das circa 1.400 m² große Gebäude umfasst einen 15 m hohen Turm, in dem etwa 2.500 t Stahl gelagert werden können.
Heute zählt der nachhaltig wachsende Mittelständler rund 400 Beschäftigte und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von 80 Mio. Euro. Doch das Unternehmen erlebte nicht nur blühende Zeiten. Auf 101 Mitarbeiter und 20 Mio. Euro Umsatz bedrohlich geschrumpft waren die Kennzahlen, als Klaus Kiefer im Jahr 2000 die Geschäftsführung übernahm. Internationalisierung und Diversifizierung sind die Werkzeuge, mit denen Kiefer den Betrieb auf den Erfolgsweg gehebelt hat. „Als ich ins Unternehmen kam, herrschte bei Lissmac Monokultur. Monokultur, was die Branche anbelangt – nur Baugeräte – und Monokultur hinsichtlich der Märkte – nur die deutschsprachige DACH-Region“, sagt Kiefer, der konsequent das Ziel verfolgte, diese wachstumshemmenden Beschränkungen aufzubrechen.
Heute ist das Unternehmen weltweit aktiv und unterhält fünf Standorte in Deutschland, Frankreich, USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit gleicher Intensität wie die Internationalisierung trieb Kiefer die zweite Stoßrichtung voran. Die Diversifizierung der Produktpalette und die Erschließung neuer Branchen stellte Lissmac auf drei Standbeine: Baugeräte, Blechbearbeitung und Handhabungstechnik.