Neue L-Krane von Liebherr für künftige Anforderungen gerüstet
Neue Kransteuerung, neues Betriebssystem, neue Assistenzsysteme und weitreichende Optimierung der Kranelemente: Mit diesen Prämissen hat Liebherr die Schnelleinsatzkrane L1-24 und L1-32 grundlegend weiterentwickelt.
Mit der grundlegenden Überarbeitung der Baureihe wird die Krangröße ab sofort in Metertonnen angegeben. Die neuen Krane tragen somit den Namen 25 L und 33 L – und kommen mit einer tiefgreifenden Überarbeitung des Stahlbaus, einer verbesserten Hydraulikanlage und einem neuen Antriebsbaukasten auf den Markt. Ebenso neu ist auch eine einheitliche Funkfernbedienung für alle Liebherr-Untendreherkrane. Das einheitliche Bedienkonzept erleichtert den Wechsel zwischen den L- und K-Baureihen, was die Flexibilität steigert und den Schulungsaufwand senkt.
Zudem sind die Schnelleinsatzkrane der L-Baureihe mit der fünften Generation der Steuerungshardware Liebherr Control 5 ausgerüstet, die bereits in vielen anderen Baumaschinen der Firmengruppe verbaut ist, beispielsweise bei Mobilbaggern, Muldenkippern, Spezialtiefbaugeräten, Hafenmobilkranen und Radladern. Deshalb ist die Steuerung besonders robust und langlebig und eine entsprechend lange Ersatzteilverfügbarkeit sichergestellt.
Softwaretechnisch erhalten die Krane die zweite Generation des Betriebssystems Tower Crane OS (Tower Crane Operating System 2) und haben dadurch eine neue Bedienoberfläche, die Liebherr bereits seit dem Jahr 2021 in den Obendrehern der Baureihe EC-B einsetzt. Die Steuerung ermöglicht neue Assistenzsysteme, die Softwarearchitektur ist für zukünftige Erweiterungen geeignet. Auch Softwareupdates sind sehr einfach möglich.
Ein Assistent verhindert kritische Bewegungen
Serienmäßig sind die L-Krane mit dem Assistenzsystem Sway Control zur Pendelunterdrückung der Last ausgerüstet. Bewegungen in Dreh- und Katzfahrrichtung, die zu pendelnden Lasten führen, werden automatisch erkannt. Die intelligente Lastpendeldämpfung steuert aktiv dagegen und korrigiert. Insbesondere für unerfahrene Kranfahrer oder Personen, die gelegentlich einen Kran bedienen, kann dies sehr hilfreich sein. Es unterstützt bei der Vermeidung von sicherheitskritischen Situationen und trägt zu einem effizienteren und sichereren Lastumschlag bei. „Die L-Baureihe markiert den Anfang einer neuen Entwicklungsgeneration und setzt den Standard für zukünftige Produkte“, sagt Clemens Maier, Produktmanager Liebherr-Werk Biberach. „An den kompakten Maßen und den starken Leistungswerten der Krane ändert sich nichts.“
Die Krane bieten den Feinpositioniermodus Micromove, der ein feinfühliges und exaktes Positionieren von Lasten ermöglicht. Das schont die einzusetzenden Fertigbauteile als auch die umgebende Konstruktion. Zudem spart die Funktion Speed2Lift Zeit beim Lastenumschlag, da sie automatisch die maximale Geschwindigkeit wählt, die mit der Last möglich ist. Wie bei der Vorgängerbaureihe L1 sind die Auslegerlängen mit 25 oder 27 m beim 25 L und 30 m beim 33 L unverändert. Auch die bekannten verschiedenen Varianten beim Ballast und bei den Transportachsen sind für die L-Baureihe erhältlich, um die Geräte flexibel einsetzen zu können.