Neue Lader- und Minibagger-Modelle von Bobcat
Zwei Kompaktlader im oberen Leistungssegment, der vollelektrische Kompaktlader T7X sowie der elektrohydraulisch gesteuerte 3,5-t-Minibagger E35 sind die Novitäten von Bobcat. Ergänzt mit dem Quad-Track-System, das Rad- in Raupenlader verwandelt sowie ein transparentes Touch-Display.
Beim elektrohydraulisch gesteuerten Minibagger E35 lässt sich die Steuerung der Maschine an die Fähigkeiten des Bedieners individuell anpassen. (Bilder: Doosan Bobcat)
Mit dem Kompaktlader S86 und dem Kompakt-Raupenlader T86, beide aus der R-Serie, vervollständigt Bobcat die aktuelle Laderpalette. Mit ihrer höheren nutzbaren Motor- und Hydraulikleistung sind sie die leistungsstärksten Kompaktlader, die das Unternehmen je gebaut hat. Beide Maschinen haben einen Stage V-konformen 3,4-l-Bobcat-Motor mit 78 kW (105) sowie erstmals drei verschiedene Zusatzhydraulik-Optionen.
Eine Standard-Durchflusskonfiguration von 87 l/min für Anbaugeräte mit geringem hydraulischen Durchfluss wie etwa eine 4-in-1-Schaufel. Die beiden zusätzlichen hydraulischen Leistungsfunktionen ermöglicht die neue EDC-Pumpe (Electronic Displacement Control): eine Hochleistungs-Funktion mit 138 l/min sowie die Super-Flow-Funktion, die den Zusatzhydraulik-Durchfluss auf 159 l/min erhöht. Sie steigert laut Bobcat die Produktivität bei vergleichbaren Anbaugeräten in der Regel um 15 bis 20 Prozent und hat einen neuen 5-Kupplungs-Anschlussblock, der die Verwendung größerer ¾-Zoll-Schnellkupplungen und ¾-Zoll-Anbaugeräteschläuche ermöglicht.
Interessant auch das Quad-Track-System, das derzeit am US-Markt erprobt wird: Auf einfache Weise lassen sich die Räder einiger Kompaktlader Weise durch vier separate Raupeneinheiten ersetzen und so in Raupenlader verwandeln. Das macht diese Modelle entsprechend vielseitiger und anpassungsfähiger für unterschiedliche Umgebungsbedingungen. Weitere Vorteile sind eine bessere Geländegängigkeit, ein geringerer Bodendruck und eine erhöhte Traktion auf feuchten Böden im Vergleich zu Kompaktladern auf Rädern sowie ein ruhigeres Fahrverhalten als herkömmliche Raupen-Kompaktlader.
Die Lösung ermöglicht beispielsweise den Umbau eines Skid-Steer-Loaders (auf Rädern) in einen Quad-Track-Lader, indem einfach die Räder durch vier Raupeneinheiten an den vorhandenen Achsen ersetzt werden. Ebenso einfach kann die Maschine wieder zurückgerüstet werden. Quad-Track-Systeme als solche sind zwar bereits bekannt, kamen aber bei Kompaktladern bisher nicht zum Einsatz, denn diese erfordern ein Raupensystem, das sowohl seitliche als auch gegenläufige Bewegungen – wie bei der Panzerlenkung von Kompaktladern üblich – aushalten kann.
Der T7X wiederum ist dem Unternehmen zufolge der erste vollelektrische Kompaktlader der Welt. Ein 62-kWh-Lithium-Ionen-Akkupack ermöglicht vier Stunde Dauerbetrieb. Und ein lastabhängiges Energiemanagementsystem reduziert die Leistung automatisch so weit, dass nicht mehr als für die jeweilige Aufgabe erforderlich bereitgestellt wird. Bediener können die Leistung des T7X für bestimmte Aufgaben auch manuell einstellen, zum Beispiel durch Variieren der Antriebsgeschwindigkeit bei vollem Drehmoment. „Ein weiteres herausragendes Merkmal ist, dass die Maschine praktisch keine Flüssigkeiten benötigt.
Die traditionelle hydraulische Arbeitsgruppe wurde vollständig durch ein elektrisches Antriebssystem ersetzt. Die einzige Flüssigkeit, mit der die Maschine befüllt wird, sind rund vier Liter umweltfreundliches Kühlmittel“, so Joel Honeyman, Vice President of Global Innovation bei Bobcat. Die Maschine verfügt über eine hohe fahrbare Nutzlast von 1.374 kg und verursacht keine CO2-Emissionen.
Das Konzept von Bobcat für ein transparentes Touch-Display wurde in Zusammenarbeit mit LG Electronics und BSI Research entwickelt und nutzt die OLED-Technologie (Organic Light Emitting Diode). Es geht um eine transparente Touch-Display-Lösung, die in die Glasstruktur der Fahrerkabine eingebettet ist, um dem Bediener einen besseren Überblick über die anstehende Aufgabe zu verschaffen.
Das Display kann an der Frontscheibe oder am Seitenfenster der Kabine einer Reihe von Bobcat-Maschinen angebracht werden. Der Bediener kann es mit intelligenten Widgets und interaktiven Anwendungen individuell anpassen, um Daten zu integrieren, die für das Arbeitsumfeld oder die jeweiligen Aufgaben relevant sind. Er sieht wichtige Informationen und Maschinendaten auf dem multifunktionalen OLED-Display, hat aber auch durch das Display hindurch einen optimalen Blick auf die Arbeitsumgebung.
Bei dem ebenfalls neuen elektrohydraulisch gesteuerten 3,5-t-Minibagger E35 werden – wie bei den meisten schweren Baggern – die hydraulisch gesteuerten Joysticks durch ein elektrohydraulisches System ersetzt. Damit lässt sich die Steuerung der Maschine an die jeweiligen Fähigkeiten des Bedieners anpassen.
„Mithilfe integrierter Sensoren kann die Maschine auch einige halbautomatische Aufgaben ausführen, die den Bediener bei der präzisen Planierung und Nivellierung, beim Grabenaushub oder bei sich wiederholenden Aufgaben, wie dem Zurückkehren zum Graben, unterstützen“, erklärt Vijay Nerva, Head of Innovation and Acceleration bei Doosan Bobcat EMEA.
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