Gloria-Palast Berlin

Neues Ensemble am Kurfürstendamm

Innerhalb eines Jahres hat das Team der Mark-A. Krüger Bauunternehmung am Berliner Kurfürstendamm den Rohbau für die zwei neuen Büro- und Geschäftshäuser Gloria Berlin fertiggestellt. Die Schalungstechnik und Planungskompetenz für das Großprojekt auf exklusivem Baugrund mit zusammen fast 25.000 m² Bruttogeschossfläche, großen Deckenstützweiten und Geschosshöhen kam von Meva.

Büro- und Geschäftshaus Gloria
Das neue Büro- und Geschäftshaus Gloria Berlin präsentiert sich innen wie außen mit auffälliger Architektur. (Bild: Meva)

Der Name Gloria-Palast stand einst für das bedeutendste Berliner Filmtheater und lockte Cineasten wie Prominente zu den Filmfestspielen auf den Ku’damm. Im neuen Gloria Berlin unmittelbar neben der Gedächtniskirche sollen attraktiver Einzelhandel und Büroflächen künftig ihre Klientel anziehen. Die Gebäudefront greift architektonische Elemente der Ku’damm-Historie auf und fügt sich durch den Einsatz von Glas und Naturstein stimmig in das bestehende Fassadenensemble ein. Auf rund 3.400 m² Baugrund wurden zwei Untergeschosse, das Erdgeschoss und fünf Obergeschosse sowie ein zurückgesetztes Technikgeschoss in Stahlbauweise geschaffen. Dazu verbaute das ausführende Bauunternehmen 14.500 m³ Beton und 2.400 t Stahl, um damit 8.500 m² Stahlbetonwände und über 20.000 m² Stahlbetondecken zu erstellen.

Die Baustelle in exklusiver Berliner Lage verlangte dem Projektteam der Mark-A. Krüger Bauunternehmung präzise Koordination ab. (Bild: Meva)

Letztere mussten komplett in monolithischer Bauweise errichtet werden, da die Decken bis über das erste Obergeschoss als Cobiax-Hohlkörperdecken und die Decken darüber mit eingebauter Betonkern-Aktivierung geplant waren. Dem Projektteam von Mark-A. Krüger um Bauleiter Mathias Lippski und Polier Enrico Seeger verlangten die exponierte Lage in der Innenstadt, die schwierige Verkehrsanbindung und die Hotels in der Nachbarschaft große Flexibilität und präzise Koordination ab. Außerdem mussten sie das zweite Untergeschoss größtenteils unter einer technisch notwendigen Baugrubenaussteifung aus Stahlrohren mit 60 cm Durchmesser errichten. Und auch die Fernwärmetrassen auf dem Baufeld galt es, während der laufenden Arbeiten umzuverlegen und in Betrieb zu nehmen. Weil zeitgleich das zum Gloria-Berlin-Komplex gehörende historische Gebäude auf dem angrenzenden Grundstück Ku’damm Nr. 15 saniert wurde, war zusätzlich eine enge Abstimmung mit der Nachbarbaustelle erforderlich.

Deckenschalung MevaDec
Die Deckenschalung MevaDec war für Bauleiter Mathias Lippski ein maßgeblicher Erfolgsfaktor des Projekts. (Bild: Meva)

Die Grundwasserverhältnisse erforderten eine Bauweise mit umfassenden Trogwänden, sodass die Schalung der Außenwände der beiden Untergeschosse einhäuptig gegen den Baugrubenverbau ausgeführt wurde. Die robusten und kompakten Stützböcke STB 450 von Meva erleichterten den Transport, die platzsparende Lagerung und den Einsatz auf der Baustelle. Damit wurden die hohen Lasten der Wandschalung problemlos ins Fundament abgeleitet. Auch die hohen Einzellasten der Stützböcke auf die Hohlkörperdecke fanden Berücksichtigung. Die Industrieschalung Mammut 350 mit vollflächiger Frischbetondruckaufnahme bis 100 kN/m² meisterte die großzügigen Wandhöhen von teilweise 5,2 m bestens. Bis zum zweiten Obergeschoss waren dann lichte Höhen von etwa 4,5 m gefordert.

EuMax-Baustützen
3.200 EuMax-Baustützen kamen für die Betonage der Decken bis 5,5 m Höhe zum Einsatz. (Bild: Meva)

Zum Betonieren der Decken des Büro- und Geschäftshauses kamen 3.185 m² MevaDec-Elemente zum Einsatz. Um innerhalb der Geschosshöhen eine luftige, offene Wirkung zu erzielen, kombinierte das Team bis zum ersten Geschoss Cobiax-Hohlkörperdecken mit Stahlverbundstützen. So ließen sich die Decken in ihrem Eigengewicht reduzieren und – zusammen mit den stark belastbaren Stahlverbundstützen – maximale Deckenspannweiten realisieren. Integriert wurden hochstabile Spannverbundstützen und Träger. Die Decken des dritten bis fünften Obergeschosses stellte man inklusive eingebauter Betonkernaktivierung her, um später die Massivbauteile zur Gebäudetemperierung heranziehen zu können. MevaDec ermöglichte außerdem die notwendigen Ausfädelungen der Rohrleitungen auf der Deckenunterseite: Für die Rohrdurchführungen wurden Deckenelemente teilweise durch Passbereiche ersetzt. Zum Einsatz kamen darüber hinaus auch der Meva-Treppenturm MTT mit rutschsicheren Böden, mehr als 3.200 EuMax-Baustützen für Deckenschalungen bis 5,5 m Höhe sowie Betonierklappbühnen BKB mit 1,25 m breiter Lauffläche.

Standpunkt

Mathias Lippski, Bauleiter, Mark-A. Krüger Bauunternehmung, Bernau bei Berlin

„Insbesondere mit MevaDec stand uns ein leichtes und handliches Schalungssystem zur Verfügung, das durchgehend für alle unterschiedlichen Deckenhöhen und Anforderungen eingesetzt werden konnte. MevaDec trug dadurch maßgeblich zur Entlastung der drei Turmdrehkrane und somit zur termingerechten Fertigstellung des Rohbaus bei.“