Prallbrecher

Nur eine Anlage reicht

Ein Keestrack-Prallbrecher R3 von Oppermann & Fuss ersetzt am Recyclinghof von Woitzel zwei bisherige Anlagen. Zudem erzielt das auf Erdbau, Abbruch, Recycling und Entsorgung spezialisierte Unternehmen mit dem R3 erhebliche Einsparungen.

Der Keestrack-Prallbrecher mit Doppeldeck-Siebkasten produziert bei Woitzel durchschnittlich 160 t definiertes Endkorn pro Stunde und kann vom Baggerfahrer per Fernbedienung gesteuert werden. (Bilder: Oppermann & Fuss)

Das 1956 von Manfred Woitzel als Steinbruchbetrieb gegründete Unternehmen sammelt, transportiert und lagert Restmassen-Ströme wie Bau- und Abbruchabfälle, Erde oder Hausmüll und recycelt diese in eigenen Sortierstationen. Das am Abbruch- und Recyclingstandort von Woitzel in Ibbenbüren-Dickenberg bearbeitete Bau- und Abbruchmaterial kommt über den eigenen Containerdienst, von eigenen Abbrüchen sowie aus Lieferungen von Bauschutt auf dem Lagerplatz. Bis vor Kurzem hatte die Firma zwei Brecher für die Aufbereitung im Einsatz: einen Backenbrecher auf dem Recyclingplatz und einen Prallbrecher für die Abbruchbaustellen, der jeweils von einer Baustelle zur nächsten transportiert wurde. Woitzel verfügt weiterhin über zwei Keestrack-K4-Siebanlagen und ein S5-Haldenband, alle vom deutschen Keestrack-Vertragshändler Oppermann & Fuss.

Auf der Suche nach Möglichkeiten, die Effizienz und Rentabilität des Unternehmens weiter zu verbessern, beschaffte die dritte Generation – Jannik Woitzel und sein Onkel Uwe Woitzel – erneut bei Oppermann & Fuss einen Keestrack-Prallbrecher R3 mit Doppeldecker-Nachsieb und Windsichter. „Mit der R3 sparen wir viel Kraftstoff, da sie im Vergleich zur vorherigen Lösung mit Backen- und Prallbrecher viel wirtschaftlicher ist“, so Uwe Woitzel. Das leicht abnehmbare 2-Deck-Nachsieb mit Rückführband spart Platz und lässt sich ohne Genehmigung leicht zu den Baustellen transportieren. Auf diese Weise wird der Prallbrecher sowohl auf dem Lager- und Recyclinghof als auch auf den Abbruchbaustellen eingesetzt. „Durch diese voll ausgestattete Maschine haben wir zwei Anlagen in einer, was eine Menge Kosten in unserem Betrieb spart“, sagt Jannik Woitzel. Täglich läuft die R3 bis zu sechs Stunden und produziert durchschnittlich 160 t definiertes Endkorn pro Stunde. Wird das Keestrack-Haldenband S5 in den Produktionsprozess integriert, entfallen zudem die Kosten für den Radlader und Fahrer zum Aufhalden.

Der R3-Prallbrecher ist sehr kompakt, leicht zu transportieren und bietet auch im vollelektrischen Plug-in-Antrieb eine Leistung bis zu 250 t/h. Er ist mit einem Vibrationsaufgeber mit großem integriertem Vorsieb (1.200 × 920 mm) ausgestattet, um den Verschleiß zu minimieren und die Durchsatzleistung zu steigern. Die Aufgaberinne ist asymmetrisch aufgebaut, was das Wenden von längeren Aufgabestücken ermöglicht. Der Brechereinlass beträgt 770 × 960 mm (H × B). Der schwer gebaute Rotor mit 1.100 mm Durchmesser und einer Breite von 920 mm erzeugt hochwertige Endprodukte mit geringem Verschleiß. Weiterhin hat der Brecher ein Doppeldeck-Präzessionssieb (3.100 × 1.400 mm). Das Überkorn läuft im geschlossenen Kreislauf über das Rückführband zurück in den Brecher, sodass definierte und qualitativ hochwertige Zuschlagstoffgröße produziert werden. Die Anlage ist zusätzlich noch mit einem Windsichter ausgestattet, der das Material von Fremdstoffen wie Kunststoff, Holz oder Papier befreit. Der aufgebaute Überbandmagnet trägt FE-Metalle aus dem gebrochenen Material aus. Der R3 wiegt inklusive aller Optionen rund 33 t.

Zufriedene Prozessoptimierer (von links): Jannik Woitzel, Julian Pollmeyer (Oppermann & Fuss) und Uwe Woitzel.

Per Fernbedienung kann der R3 vom Baggerfahrer aus der Kabine gesteuert werden kann. Ein integriertes Wassersprühsystem sorgt für die Staubniederhaltung. Die Keestracker-Telematik, ein UMTS/GPS-System, liefert Echtzeitdaten und -analysen sowie den genauen Standort der Maschine. Viele Parameter können damit aus der Ferne überprüft und bei Bedarf ferngewartet werden. Ebenso ist es möglich, Diagnosetests für alle Komponenten wie Aufgabetrichter, Brecher, Nachsieb und Förderbänder durchzuführen. Der Keestracker eignet sich auch gut für die Wartungsplanung über Oppermann & Fuss und trägt dazu bei, die Maschine in optimalem Zustand zu halten und die Betriebszeit zu erhöhen.

Der Prallbrecher mit dem neuen Doppeldecker-Nachsieb und Windsichter.